Die junge Trainergeneration angeführt von Julian Nagelsmann über Manuel Baum, Sandro Schwarz und Domenico Tedesco hat schon längst die Bundesliga erobert. Die Zeiten, als ein Trainer hauptsächlich Erfahrung vorweisen musste, sind längst vorbei und Trainer wie Otto Rehhagel, Werner Lorant oder Karl-Heinz Feldkamp sind in Rente.
Doch es gibt noch einen, der Widerstand leistet und nicht denjenigen, die von „Doppelsechsern, falschen Neunern, Box-to-Box-Spieler oder Tiki-Taka“ schwadronieren, das Feld überlässt. Festgewachsen und knorrig wie eine deutsche Eiche steht Friedhelm Funkel immer noch in der Coaching-Zone des Bundesligisten Fortuna Düsseldorf. Heute wird er 65 Jahre alt. Er ist der älteste aktive Bundesliga-Coach.
Sportlich ist Funkel der in der 1. und 2. Bundesliga als Profi und Trainer über 1000 Spiele absolviert hat, ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Funkel ist vor allem immer einer gewesen, der sich seine Erfolge erarbeitet hat und erarbeiten musste. Das war als Spieler und später auch als Trainer der Fall. Funkel wurde auch meist von den Klubs geholt, die tief im Dreck stecken und eher das untere Ende der Tabelle kennen. So war Funkel bei vielen Klubs, die meistens nicht das große Geld für große Kracher hatten. „Wenn ein solcher Spieler unser Trainingsgelände sieht, hat er schon keine Lust mehr“, hat er einmal gesagt, als er den MSV Duisburg trainiert hat. Das Friedhelm Funkel viel Qualität besitzt, hat er schon oft bewiesen. Insgesamt sechsmal stieg er mit einer Zweitligamannschaft in die 1. Bundesliga auf und ist allein schon deshalb der erfolgreichste Zweitliga-Trainer. Auch mit der Fortuna ist der gebürtige Neusser aufgestiegen. Wieder einmal steckt eine seiner Mannschaften tief im Dreck. Nach dem 1:3 am Freitag bei Werder Bremen bleibt sein Team weiter Tabellenletzter. Eine Situation die Funkel kennt und die ihn kaum noch nervös macht.
Tore 1:0 Möhwald (20.), 1:1 Lukebakio (43./Handelfmeter), 2:1 Harnik (71.), 3:1 Sargent (78.) Zuschauer 41500