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Bundesliga: 8:1 gegen Mainz: Der FC Bayern reist zurück in die Vergangenheit

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8:1 gegen Mainz: Der FC Bayern reist zurück in die Vergangenheit

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    Harry Kane (links) hat nun schon 30 Tore in der Bundesliga erzielt. gegen Mainz traf der Stürmer des FC Bayern dreifach.
    Harry Kane (links) hat nun schon 30 Tore in der Bundesliga erzielt. gegen Mainz traf der Stürmer des FC Bayern dreifach. Foto: Sven Hoppe

    Es war ein Bundesligaspiel, wie es die Fans in der Allianz-Arena schon einige Zeit nicht mehr erlebt hatten. Bis auf eine zehnminütige Schwächephase in der ersten Halbzeit dominierte der FC Bayern seinen Gegner beinahe nach Belieben und fuhr dementsprechend einen souveränen Erfolg ein. Am Ende stand ein 7:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05.

    Dabei erinnerten die Münchner an jene bayerischen Vorgänger-Teams, die sich von Trainerdiskussionen oder Personalspekulationen eher angespornt denn ausgebremst fühlten. Für derartige Vorstellungen ist es selbstverständlich von Vorteil, im Sturm einen Spieler zu wissen, der sich von all der Unruhe rund um den FC Bayern nicht beeindrucken lässt und munter Tor auf Tor erzielt. Gegen Mainz ließ Harry Kane seine Saisontreffer 28, 29 und 30 folgen und ebnete so seiner Mannschaft den Weg zu einem Sieg, der weiter zur Beruhigung rund um diesen aufgeregten Verein sorgen dürfte.

    Die Meisterschaft bleibt für den FC Bayern wohl außerhalb der Reichweite

    Nach dem 3:0 gegen Lazio Rom in der Champions League gewannen die Bayern nun immerhin schon ihre zweite Partie in Folge auf jene Art und Weise, wie sie in der Vergangenheit aus Sicht von Mannschaft, Trainer und Vereinsbossen zuvor viel zu selten errungen wurden. Die Meisterschaft dürfte freilich trotzdem unerreichbar sein, immerhin deutet aber das Team an, sich in eine Form zu bringen, die bis zum Saisonende weitere Diskussionen um Thomas Tuchel verhindert.

    Der Trainer befand sich gegen Mainz erstmals seit geraumer Zeit wieder in der Situation, ernsthaft auf Härtefälle in seinem Kader verweisen zu können. Ziemlich wahrscheinlich hängen der in der Vergangenheit ausgebliebene Konkurrenzkampf und die enttäuschenden Ergebnisse sogar zusammen. Diesmal aber nun befanden sich beispielsweise Dayot Upamecano und Minjae Kim auf der Bank, obwohl sie einsatzbereit gewesen wären. Konnten über weite Teile der Saison Nachwuchsakteure auf der Auswechselbank beste Sicht auf das Feld genießen, bleiben diese Plätze nun für Spieler gehobener Qualität vorbehalten.

    Harry Kane trifft drei Mal gegen den FSV Mainz

    Die Bayern also entledigten sich der Mainzer, wie sie es eben mit Gegnern dieser Preisklasse normalerweise zu pflegen gewohnt sind. Kane eröffnete in der 13. Minute den Torreigen und als fünf Minuten später Leon Goretzka den zweiten Treffer folgen ließ, fühlte sich ein Stadion zurück in eine Vergangenheit versetzt, als vor Partien wie jener gegen die Rheinhessen nicht einmal die vorsichtige Frage aufkam, ob den die Bayern gewinnen würden. Als aber der Mainzer Nadiem Amiri in der 31. Minute mit einem fulminanten Freistoß verkürzte, geriet das Münchner Gebilde kurz ins Wanken. Anders aber als in der aus bayerischer Sicht unseligen Zeit im Februar, holte sich der Dauermeister die Hoheit über das Spiel wieder zurück. Der Treffer Kanes unmittelbar vor dem Pausenpfiff beruhigte die nervösen Gemüter zusätzlich. Als dann Thomas Müller bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff das 4:1 folgen ließ, hatten auch die Mainzer die Hoffnungen auf einen Punkt aufgegeben. Jamal Musiala legte das fünfte Tor nach, ehe sich Serge Gnabry zum Kabinettstückchen des Tages aufschwang. Erst kurz zuvor eingewechselt, schraubte er sich in eine Flanke Goretzkas und vollendete artistisch mit der Hacke. Kane schließlich besorgte den siebten Treffer und Goretzka traf in der Nachspielzeit zum Endstand per Kopf.

    Ehe sich die Bayern in die Länderspielpause verabschieden, steht in der kommenden Woche noch das Auswärtsspiel an. Sollte auch das gewonnen werden, können die Münchner tatsächlich zuversichtlich den Saisonendspurt angehen. Wie in der Vergangenheit. Vor einer Woche war daran nur schwer zu glauben. 

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