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Boxen: Dieses Bild machte eine Augsburger Boxerin über Nacht weltweit bekannt

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Dieses Bild machte eine Augsburger Boxerin über Nacht weltweit bekannt

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    Die Augsburger Boxerin Cheyenne Hanson vor und nach ihrem Kampf um den Titel der internationalen deutschen Meisterin.
    Die Augsburger Boxerin Cheyenne Hanson vor und nach ihrem Kampf um den Titel der internationalen deutschen Meisterin. Foto: Cheyenne Hanson

    Es war ein harter Kampf, bis die Augsburger Profi-Boxerin Cheyenne Hanson sich den Gürtel einer internationalen deutschen Meisterin um die Hüfte legen durfte. Der Gewinn des Titels des Bundes deutscher Berufsboxer liegt knapp zwei Wochen zurück. Fast noch spektakulärer war aber, was danach passierte. Denn Hanson stellte ein Bild ihres ramponierten Gesichts auf ihre Instagram-Seite. Darauf zu sehen: ein Hämatom. Oder anders ausgedrückt: ein stattliches Veilchen. So stattlich, dass das Bild viral ging. Das umschreibt das Phänomen, wenn einzelne Bilder oder Videos im Internet plötzlich tausendfach geklickt werden, ohne dass eine groß angelegte Marketingaktion dahinter steht. „Ich habe weit über 1000 Nachrichten aus der ganzen Welt bekommen. Das ist echt der Wahnsinn“, sagt die 23-Jährige. „Leider kann ich gar nicht mehr alle lesen, dafür sind es zu viele.“

    Weltweit berichteten Portale und Zeitungen über Cheyenne Hanson

    Natürlich habe sie sich erhofft, dass mehr Menschen auf sie aufmerksam werden. „Dadurch, dass es mein erster Titelkampf war. Und auch, weil es ein harter und guter Kampf war. Aber dass es dann so extrem viral gegangen ist, ist schon heftig und hätte ich nie gedacht.“ Weltweit berichteten Online-Portale und Zeitungen wie die britische Sun über Hanson. Sie hat Interviewanfragen aus Norwegen, den USA und England.

    Auf Instagram ist die Studentin schon immer sehr aktiv und hatte bis vor dem Kampf rund 7000 Follower. Inzwischen sind es über 20.000, Tendenz weiter steigend. Die Reaktionen seien zu 95 Prozent positiv. „Wahrscheinlich sind das sehr viele Leute, die Kampfsportfans sind“, vermutet Hanson. „Ein paar haben mir aber auch geschrieben, dass die Bilder Gesprächsthema an ihrer Uni in Norwegen waren.“

    Es gab aber auch kritische Stimmen

    Natürlich gäbe es auch kritische Stimmen von Leuten, die nicht nachvollziehen können, warum sich jemand in einen Ring stellt, um gegen eine andere zu boxen. „Oder auch solche die irgendwo dazwischen sind. Die sagen dann, dass Boxen zwar nicht gut für die Gesundheit ist. Aber sie respektieren es trotzdem, weil ich meinen Weg gehe.“ Das große öffentliche Interesse will Hanson nutzen. „Wenn du einmal einen Namen hast, dann wollen auch viele gegen dich boxen. Und ich hoffe natürlich, dass es mir bei der Suche nach Sponsoren hilft. Vielleicht sieht es jemand, der mich auf meinem Weg unterstützen will.“ Denn ihr Weg soll die ehrgeizige Sportlerin nach ganz oben führen. Ein WM-Kampf in diesem Jahr ist das Ziel. Mit Tina Rupprecht kämpft bereits eine Weltmeisterin im Boxstall Haan. Bald schon könnte es eine zweite geben, auch wenn Hanson sich noch nicht ausbelasten darf – die Heilung des Auges dauert.

    Cheyenne Hanson studiert Umwelt- und Verfahrenstechnik

    Abseits des Rings studiert sie im zweiten Semester Umwelt- und Verfahrenstechnik an der Universität Augsburg. Coronabedingt laufen die Vorlesungen alle online. Das habe immerhin den Vorteil, Training und Studium gut unter einen Hut zu bringen. Wenn der Arzt sein okay gibt, will Hanson wieder voll ins Training einsteigen und sich auf den nächsten Kampf vorbereiten. Das Interesse daran wird groß sein, dafür hat sie in den vergangenen zwei Wochen gesorgt.

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