Die Podestserie der deutschen Männer-Staffel ist zu Beginn der neuen Biathlon-Saison zu Ende gegangen. David Zobel, Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Philipp Horn belegten zum Start in den Winter im finnischen Kontiolahti den vierten Platz, nachdem es zuvor saisonübergreifend in zehn Weltcuprennen nacheinander zum Sprung auf das Podium gereicht hatte. Das Quartett leistete sich neun Nachlader und eine Strafrunde im letzten Schießen durch Horn.
Nach 4 x 7,5 Kilometern hatte das Quartett 2:03,9 Minuten Rückstand auf den überlegenen Sieger Frankreich. Platz zwei belegte Olympiasieger Norwegen vor Weltmeister Schweden. «Das ärgert mich brutal. Ich habe mich gut gefühlt und trotzdem nicht getroffen. Das war nicht gut. Es nervt mich gerade so sehr, weil es einfach nicht das ist, was ich kann», sagte Horn im ZDF.
Zuletzt hatte es für Deutschland zum Saisonfinale im Frühjahr 2022 ebenfalls in Kontiolahti nicht unter die Top Drei im Weltcup gereicht. Bei den Weltmeisterschaften 2024 und 2023 war das Team allerdings auch jeweils ohne Medaille geblieben.
Zu viele Fehler nach starkem Start
Startläufer Zobel zeigte am Schießstand eine perfekte Vorstellung und räumte alle zehn Scheiben ab. Läuferisch haderte der 28-Jährige allerdings mit sich. «Es war zäh heute, ich habe mich leider nicht so optimal gefühlt», sagte Zobel. In der Nacht zu Sonntag hatte es geregnet, die Strecken in den finnischen Wäldern waren so nicht im besten Zustand.
Zobel hielt sich trotzdem in der Spitzengruppe, auch Kühn schaffte das nach nur einem Nachlader im Stehendschießen. Nawrath ging als Vierter in die Loipe, die starken Franzosen hatten sich da schon eine halbe Minute Vorsprung erarbeitet. Dahinter folgte Norwegen, das in der Vorsaison alle fünf Weltcup-Staffeln gewinnen konnte.
Mit einem fehlerfreien Schießen schob sich Nawrath zunächst auf den dritten Rang, vermied dann im stehenden Anschlag aber nur mit Mühe eine Strafrunde. Nach drei Extraschüssen ging er zusammen mit Martin Ponsiluoma auf die letzte Runde und musste den Schweden vorbeiziehen lassen. Schlussläufer Horn hatte nach einem schwachen letzten Schießen inklusive Extrarunde keine Chance mehr auf die Podestplätze.
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