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Biathlon-WM: Preuß und Nawrath sind in Lenzerheide die Medaillenhoffnungen

Biathlon-WM

Preuß und Nawrath sollen es richten

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    Franziska Preuss aus Deutschland feierte einen zweiten Platz beim Weltcup in Ruhpolding mit der deutschen Mannschaft. Bei der WM zählt die Oberbayerin zu den deutschen Medaillenhoffnungen.
    Franziska Preuss aus Deutschland feierte einen zweiten Platz beim Weltcup in Ruhpolding mit der deutschen Mannschaft. Bei der WM zählt die Oberbayerin zu den deutschen Medaillenhoffnungen. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Bloß nicht in die Niederungen absteigen. Vom Trainingslager im italienischen Antholz reiste die deutsche Biathlon-Mannschaft direkt weiter nach Lenzerheide in die Schweiz. Beide Orte liegen in der Höhe. Die Olympiaanlage für die Wettkämpfe 2026 liegt am Antholzer See auf 1642 Metern. In Lenzerheide, wo die Weltmeisterschaften am Mittwoch (14.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit der Mixed-Staffel beginnen, wird auf 1400 Metern gestartet. In Italien holte sich die Mannschaft des Deutschen Skiverbandes den letzten Schliff für die Titelkämpfe. Groß ist die Zuversicht bei den Frauen. Schließlich kommt die Führende im Gesamt-Weltcup aus dem DSV-Team. Es könnten die Titelkämpfe der Franziska Preuß werden.

    Der Athletin des Skiclubs Haag ist in Lenzerheide einiges zuzutrauen. Die 30-Jährige holte sieben WM-Medaillen in ihrer Karriere. Während sie in der Vergangenheit immer wieder durch Infekte und Krankheiten arg gebeutelt wurde, kam Preuß gesund durch diesen Winter. „Wenn man es im Weltcup aufs Podium schafft, dann ist das auch bei einer WM ein realistisches Ziel. Ich bin dankbar für die Erfolge in diesem Winter und hoffe, genau dort anknüpfen zu können“, sagt Preuss.

    Die DSV-Athletin feierte zwei Weltcup-Siege in der Verfolgung von Annecy und im Sprint von Hochfilzen. Mit insgesamt elf Podestplätzen inklusive der Staffeln ist sie die bislang erfolgreichste Skijägerin dieser Saison. Selina Grotian, Johanna Puff, Sophia Schneider und Julia Tannheimer komplettieren das Frauenteam.

    Bei den Männern läuft es in diesem Winter noch zäh. Nach dem Rücktritt von Benedikt Doll geht aktuell Philipp Nawrath als bester Deutscher in die Titelkämpfe. Im finnischen Kontiolahti lief der Allgäuer als Weltcup-Dritter auf das Podest. Auf Rang drei beendete die deutsche Staffel mit Nawrath auch den Heim-Weltcup in Ruhpolding. „Eine Siegleistung hatten wir in diesem Winter noch nicht, das haben wir uns für die WM aufgespart. Ich brauche das Quäntchen Glück und die richtige Tagesform, dann ist auch einiges drin“, sagt der gebürtige Allgäuer aus Nesselwang.

    Biathlon: Am Schießstand waren die Leistungen schwankend

    In der Loipe ist Nawrath meist schnell unterwegs. Am Schießstand waren die Leistungen zuletzt schwankend. „Im Januar hatte ich vielleicht den einen oder andere Fehler zu viel, dann hat es für ganz vorne nicht gereicht“, sagt der 31-Jährige und fügt an: „Für mich persönlich ist das Ziel eine Einzel-Medaille. Ich war schon auf dem Podium und habe es in einem perfekten Rennen auch wieder drauf.“ Nawrath arbeitet seit Jahren mit dem ehemaligen Olympiasieger Michael Greiss als persönlichen Coach zusammen. „Mit seinem riesigen Wissensschatz und seiner Erfahrung kann er mir weiterhelfen, besonders vor den Rennen, wenn die Nervosität mal größer ist“, erzählt der Skijäger. Neben Nawrath starten Philipp Horn, Danilo Riethmüller, Johannes Kühn und Justus Strelow.

    Johannes Thingnes Bö schließt mit 20 WM-Titeln zu Ole Einar Björndalen auf

    2024 war das tschechische Nove Mesto na Morave Ort der interkontinentalen Titelkämpfe. Dabei waren vor allem Frankreich und Norwegen die dominierenden Länder. Bei den Männern holten Johannes Thingnes Bö (Verfolgung, Einzel und Massenstart) und Sturla Holm Laegreid (Sprint) die Titel in den Einzelrennen. Bö hört nach der Saison auf und will sich mehr Zeit für die Familie nehmen. Der Norweger schloss mit seinem 20. WM-Titel in Nove Mesto zu seinem Landsmann Ole Einar Björndalen auf.

    Aus deutscher Sicht verliefen die Titelkämpfe in Nove Mesto eher enttäuschend. Mit drei Podestplätzen wurde die Ausbeute der Heim-WM 2023 in Oberhof zwar bestätigt. Ein WM-Titel, wie er 2023 Denise Herrmann-Wick im Sprint von Oberhof noch gelang, war jedoch nicht dabei. Rang zwei von Janina Hettich-Walz im Einzel war das beste Resultat von Nove Mesto. Dazu kamen Bronze für die Frauen-Staffel und Benedikt Doll (ebenfalls im Einzel).

    Auf den Schießstand kommt es an

    Lenzerheide galt bisher eher als Skilanglauf-Zentrum und hat erst einmal einen Biathlon-Weltcup ausgetragen. Im Dezember 2013 war die Weltelite im Kanton Graubünden zu Gast. In der 2013 errichteten und bis 2017 modernisierten Roland Arena sowie an der Strecke finden rund 15.000 Zuschauer Platz. Philipp Nawrath mag die Strecke: „Der Schießstand ist gut zu bewältigen. Man kommt aus einer Abfahrt rein und kann es sich gut zurechtlegen. Die Höhenlage fordert jedoch etwas mehr Konzentration.“ Zwischen dem 12. und 23. Februar werden in zwölf Disziplinen die Medaillen vergeben. Es geht los mit der Mixed-Staffel. Dazwischen gibt es die Sprints, die Verfolgung, die Einzel, das Single-Mixed und die Staffeln. Den WM-Abschluss bilden die Massenstarts. ARD und ZDF übertragen die Rennen live im Wechsel.

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