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Bernie Ecclestone trennt sich von historischer Formel-1-Sammlung

Motorsport

Der geordnete Nachlass ist wichtig

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    Bernie Ecclestone hat eine Sammelleidenschaft, die sich nicht jedermann leisten kann.
    Bernie Ecclestone hat eine Sammelleidenschaft, die sich nicht jedermann leisten kann. Foto: Kin Cheung/AP, dpa

    Es sind die feinen Unterschiede. Ob Mann als selbstbewusst oder als Aufschneider empfunden wird - darüber entscheiden Nuancen. Am meisten in den Bann ziehen Sportler, von denen behauptet wird, sie würden sich auf dem dünnen Steg zwischen Genie und Wahnsinn bewegen. Es sind dann auch die feinen Unterschiede, die beim Flirten beispielsweise Bernie Ecclestone von normalsterblichen Männern unterscheiden.

    Vor einigen Jahrzehnten soll es tatsächlich noch möglich gewesen sein, eine mögliche Partnerin mit der Aussicht auf eine Briefmarkensammlung an den gefliesten Wohnzimmertisch zu quatschen. Das hat Ecclestone mit Sicherheit nicht gemacht. Möglicherweise versuchte aber auch er, Frauen mit seiner Sammelleidenschaft zu beeindrucken. Nun soll aber Schluss damit sein. Ecclestone muss niemand mehr beeindrucken. Der Mann ist 94 Jahre alt und in dritter Ehe verheiratet. Irgendwann ist auch für Ecclestone die Zielflagge in Sicht.

    Ecclestone verkauft 69 Raritäten

    Mit 94 Jahren will er sich nun also von etlichen der seltenen und wertvollen Stücke trennen. Der Engländer verkauft seine beeindruckende Sammlung historischer Grand-Prix- und Formel-1-Wagen. Insgesamt 69 millionenschwere Raritäten zählen zum Bestand des ehemaligen Motorsport-Magnaten. „Ich liebe alle meine Autos, aber es ist an der Zeit, dass ich darüber nachdenke, was mit ihnen passiert, wenn ich nicht mehr da bin. Und deshalb habe ich beschlossen, sie zu verkaufen“, sagte er. Schließlich solle sich nicht seine rund 50 Jahre jüngere Frau darum kümmern müssen, wenn er eines Tages Abschied nimmt von den irdischen Rennstrecken.

    Es ist eine weitsichtige Entscheidung, seinen Nachlass zu ordnen. Oft bleiben die Hinterbliebenen sonst mit der Frage zurück, ob die gesammelten Zinnkrüge lediglich Liebhaberei waren oder ob sie als Wertgegenstände zählen dürfen. Ob eben die Briefmarkensammlung dem Altpapier überführt werden darf oder ein Philatelist für manch seltenes Stück hohe Beträge ausgibt.

    Ecclestone wird wahrscheinlich nicht auf dem örtlichen Schrottplatz vorstellig mit seiner Sammlung. Er sammle „diese Autos seit mehr als 50 Jahren und habe immer nur die besten Exemplare gekauft“. Es ist dieser feine, unmerkliche Unterschied. Der eine sammelt Kronkorken, der andere Formel-1-Autos. Hauptsache ist ja, dass einen das Hobby mit Spaß erfüllt.

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