Der Fußball-Weltmeister Bernd Hölzenbein ist tot. Die Legende von Eintracht Frankfurt ist am Montagabend nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren gestorben, wie die Bild und der Hessische Rundfunk berichten. "Ein Eintrachtler durch und durch. Eine Legende, wie sie im Buche steht. Einer der Größten, die wir hatten", schrieb Eintracht Frankfurt am Dienstagmorgen auf X.
Bernd Hölzenbein ist tot: 1974 wurde er Weltmeister
Hölzenbein stand von 1967 bis 1981 für Eintracht Frankfurt auf dem Platz. Insgesamt absolvierte er für die Hessen 420 Spiele und erzielte 160 Tore. Damit ist er Rekordtorschütze des Klubs. Mit Frankfurt gewann er dreimal den DFB-Pokal und 1980 den UEFA-Pokal.
Er stand zudem in 40 Länderspielen für die deutsche Nationalmannschaft auf dem Platz und erzielte dabei fünf Tore. 1974 wurde Hölzenbein Weltmeister im Endspiel von München. Er holte den Elfmeter heraus, den Paul Breitner zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelte. Gerd Müller traf dann zum 2:1-Endstand. Für den WM-Titel wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. 2014 erhielt er den hessischen Verdienstorden.
Später zog es Hölzenbein in die USA, wo er für die Fort Lauderdale Strikers und die Memphis Americans und die Baltimore Blasts spielte. Als er danach wieder nach Deutschland zurückkehrte, trug er noch ein halbes Jahr lang das Trikot des FSV Salmrohr, mit dem er in die Zweite Liga aufstieg. Nach seiner aktiven Fußball-Karriere kehrte Hölzenbein zur Eintracht zurück. 1988 wurde er Vizepräsident, 1994 Sportmanager. Ab 2004 arbeitete er noch als Scout für die Hessen.
Mit Bernd Hölzenbein ist sechster Weltmeister-Spieler von 1974 tot
Nach Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Jürgen Grabowski, Horst-Dieter Höttges und Heinz Flohe ist mit Hölzenbein der sechste Weltmeister-Spieler von 1974 gestorben. Bundestrainer Helmut Schön starb bereits im Jahr 1996 im Alter von 80 Jahren.