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Bayerns Rekordtransfer Olise: Ein Neuzugang, den selbst Hoeneß nicht kannte

FC Bayern

Sommertransfer Michael Olise: Ein Unbekannter für Hoeneß

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    Michael Olise (links) spielt künftig für den FC Bayern München.
    Michael Olise (links) spielt künftig für den FC Bayern München. Foto: David Cliff/AP, dpa

    Der Transfer von Michael Olise zum FC Bayern sagt in erster Linie etwas über das Vertrauensverhältnis von Uli Hoeneß zum Münchner Sportvorstand Max Eberl aus. Wie Hoeneß am Wochenende freimütig berichtete, kannte er „den Spieler überhaupt nicht“. Das ist auf den ersten Blick keine Besonderheit, wenn man davon ausgeht, dass sich der 74-Jährige als größter Fan des Vereins - der er mit Sicherheit ist - äußert. Allerdings ist Hoeneß eben auch Mitglied des Aufsichtsrats der Bayern und als solches dafür zuständig, höhere Ausgaben abzusegnen. Als höhere Ausgabe sind die rund 53 Millionen Euro, die an Crystal Palace zu entrichten sind, selbst für den finanziell potenten Rekordmeister zu bezeichnen.

    Allerdings muss Hoeneß noch ein paar Wochen darauf verzichten, den Neuzugang persönlich in Augenschein zu nehmen. Olise nämlich kickt sich nicht mit den Münchnern im Trainingslager in Rottach-Egern praktisch im Vorgarten des Vereins-Patrons am Tegernsee im Trainingslager warm, sondern bereitet sich derzeit mit der französischen Mannschaft auf die Olympischen Spiele vor, an denen der 22-Jährige bereits ab dem kommenden Mittwoch und somit zwei Tage vor der offiziellen Eröffnungsfeier teilnimmt.

    Michael Olise hat beim FC Bayern große Konkurrenz

    Die Bayern müssen somit wohl die komplette Vorbereitung auf den bislang teuersten Neuzugang der noch laufenden Transferphase verzichten. Zum Saisonstart am 25. August beim VfL Wolfsburg wird sich Olise wahrscheinlich im Urlaub befinden. Dass die Münchner trotz der anfänglichen Abwesenheit Olise verpflichteten, darf wiederum als Vertrauensbeweis in dessen Fähigkeiten verstanden wissen. Denn an den seitlichen Rändern des Spielfeldes - wo sich Olise am wohlsten fühlt - mangelt es den Münchnern prinzipiell nicht an Qualität. Leroy Sané, Serge Gnabry, Kingsley Coman und Mathys Tel genügen höchsten Ansprüchen, wenn sie denn fit sind. Gerade daran haperte es allerdings in der vergangenen Spielzeit. Dass auch Olise in der vergangenen Saison 18 Partien der Premier League verletzt verpasste, schreckte die Münchner nicht ab. Zehn Tore und sechs Vorlagen in 19 Partien sind eine beeindruckende Quote für einen Mittelklasse-Klub.

    Dass sich Olise für die französische Nationalmannschaft entschieden hat, spricht für das Selbstbewusstsein des schnellen Offensivmanns. Dank seiner französisch-algerischen Mutter und seines nigerianischen Vaters hätte er auch für Teams mit weniger imposanter Konkurrenz spielen können. Außerdem hat er nie in Frankreich gelebt. Olise ist in London geboren, spielte bislang nur in England - und läuft künftig für den FC Bayern auf. Dann wird ihn auch Uli Hoeneß kennen.

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