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Bayerns Blamage in Düren: Ito-Verletzung und Transferpleite

FC Bayern

Düren, Ito, Simons: Geht das beim FC Bayern denn schon wieder los?

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    Fehlt dem FC Bayern für einige Zeit: Neuzugang Hiroki Ito.
    Fehlt dem FC Bayern für einige Zeit: Neuzugang Hiroki Ito. Foto: David Inderlied, dpa

    Die gute Nachricht für den FC Bayern vorab: Die Nationalspieler sind da. Am Montagvormittag traten die (aktuellen und ehemaligen) DFB-Auswahlspieler Manuel Neuer, Thomas Müller, Joshua Kimmich und Jamal Musiala nach absolviertem Urlaub ihren Dienst an der Säbener Straße an. Ein Video des Vereins zeigt, wie sich das Quartett in der neuen Trainingskluft begrüßt. Lediglich Leroy Sané, der sich nach dem EM-Aus noch operieren ließ, ist noch nicht in offizieller Dienstkleidung zu sehen, für ihn stehen Reha-Termine an. Mit dem Portugiesen João Palhinha meldete sich zudem ein weiterer EM-Fahrer in München einsatzbereit. Damit befinden sich nur noch die Halbfinalisten Kingsley Coman, Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Engländer Harry Kane im Urlaub. Für viele Fans der Bayern dürfte es mit der Ankunft der EM-Stars gar nicht schnell genug gehen - schließlich lieferte der Sonntagnachmittag gleich mehrere schlechte Nachrichten.

    Dabei schien der Auftritt in Düren, zwischen Aachen und Köln gelegen, eigentlich eine reine Formsache zu sein. Der FC Bayern hatte dem Regionalligisten das Freundschaftsspiel vor vier Jahren versprochen. Das Pokal-Los sah es im Herbst 2020 vor, dass der 1. FC Düren und der deutsche Vorzeigeklub aufeinandertrafen. Weil infolge der damals grassierenden Corona-Pandemie ohnehin keine Zuschauer erlaubt gewesen wären, stimmte Düren damals dem Vorschlag der Bayern zu, die Partie nach München zu verlegen. Im Gegenzug gab es die Zusage für das Freundschaftsspiel. Schon damals schlug sich Düren wacker, verlor „nur“ 0:3 gegen den Favoriten.

    Der 18-jährige Nestory Irankunda rettete die Bayern gegen Düren

    Am Sonntagnachmittag blamierte der Amateurklub die Bayern: 1:1 hieß es am Ende, lange führte der Klub aus der Regionalliga West sogar. Erst der australische Neuzugang Nestory Irankunda traf nach 69 Minuten für die Münchner. Der 18-Jährige ist ebenfalls ein Neuzugang, wenn auch kein so prominenter wie etwa der 50 Millionen schwere Palinha. Bis auf Weiteres soll der Teenager erst einmal in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen. Doch alleine die Ablösesumme, die die Bayern für das Talent gezahlt haben, zeigt, in welch unterschiedlichen Welten die beiden Klubs unterwegs sind: 3,4 Millionen Euro gingen für ihn an Adelaide United. Zum Vergleich: Der gesamte Dürener Kader hat einen Marktwert von 1,25 Millionen Euro.

    Sogar 23,5 Millionen Euro wurden für den japanischen Innenverteidiger Hiroki Ito an den VfB Stuttgart fällig. Ito wiederum - und das ist die schlechteste Nachricht dieses Sonntags - wird in nächster Zeit nicht für die Bayern auflaufen können. Nach einem Zweikampf war das Spiel nach nur 20 Minuten für ihn beendet. Am Abend bestätigte der FC Bayern die Befürchtungen: Der vielseitig einsetzbare Defensivspieler hat sich den Mittelfußbruch gebrochen und wird „mehrere Wochen fehlen“.

    Noussair Mazraoui steht vor dem Abschied vom FC Bayern.
    Noussair Mazraoui steht vor dem Abschied vom FC Bayern. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Noussair Mazraoui steht vor einem Wechsel zu Manchester United

    Die Verletzung des Neuzugangs ist eine bittere Pille für Trainer Vincent Kompany und Kaderplaner Max Eberl. Ito wird von Trainer Kompany vornehmlich auf der linken Abwehrseite eingeplant und sollte dort den Druck auf Alphonso Davies erhöhen, der seinen in einem Jahr auslaufenden Vertrag noch nicht verlängert hat. Schon in der vergangenen Saison spielte der Kanadier oft eher aus Mangel an Alternativen, stellenweise versuchte Trainer Thomas Tuchel auch Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui auf links.

    Dieses Experiment wird es in der kommenden Saison wohl nicht mehr geben. Der Marokkaner, der mit West Ham United in Verbindung gebracht wurde, steht nun vor einem Wechsel zu Manchester United. Zwischen 18 und 23 Millionen, so der Guardian, soll der Wechsel den Münchnern einbringen. Bayern-Patron Hoeneß hatte nach Ausgaben von knapp 150 Millionen Euro Spielerverkäufe gefordert, erst einmal auf der Verkaufsseite aktiv zu werden. Nun könnte der vor zwei Jahren ablösefrei gekommene Mazraoui Geld einbringen. Geld, das in neue Spieler investiert werden könnte, aber wohl nicht reichen wird, um das große Transferziel dieses Sommers zu realisieren. Der Niederländer Xavi Simons, bislang von Paris nach Leipzig verliehen, sollte kommen.

    Über die Zukunft von Xavi wird viel spekuliert - jetzt zeichnet sich eine Tendenz ab.
    Über die Zukunft von Xavi wird viel spekuliert - jetzt zeichnet sich eine Tendenz ab. Foto: Robert Michael, dpa

    Xavi Simons wechselt offenbar nicht zu den Bayern

    Der 21-Jährige hatte die Spekulationen in den vergangenen Tagen mit einem kryptischen Post auf Instagram angeheizt. „Nicht jede geschlossene Tür ist verriegelt. Drücke“, schrieb der offensive Mittelfeldspieler. Offenbar ist damit aber nicht die Tür nach München, sondern die zurück nach Leipzig gemeint. Nach Informationen von Sky sollen sich Simons und RB Leipzig auf ein weiteres Leihjahr bei den Sachsen verständigt haben. Zustimmen muss nun Paris St. Germain, wo Simons noch einen Vertrag bis 2027, aber keine großen Perspektiven hat. In der Summe ist auch das keine wirklich gute Nachricht für die Bayern.

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