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Bayern - Dortmund: Müller ist der Gewinner beim Remis

Einzelkritik

Müller und zwei Einwechselspieler: Die Gewinner des Unentschiedens

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    Serge Gnabry brachte viel Schwung in die Bayern-Offensive.
    Serge Gnabry brachte viel Schwung in die Bayern-Offensive. Foto: Tom Weller, dpa

    Jonas Urbig: Es gab schon Spiele zwischen Bayern und Dortmund, in denen es auf eine ausgezeichnete Torwartleistung ankam. Diese gehörte nicht dazu - zumindest in der ersten Halbzeit. Durchaus erstaunlich aber, wie souverän Urbig seinen Dienst absolvierte. Der 21-Jährige eröffnete immer wieder überlegt das Spiel der Bayern und stellte mit seinen weiten Bällen die Dortmunder Abwehr vor Probleme. Beinahe so wie der Mann, den er zwischen den Pfosten vertritt. Zeigte zudem in der zweiten Hälfte, dass er auch prächtig parieren kann.

    Konrad Laimer: Schob immer wieder energisch über die rechte Seite das Münchner Spiel an. Kurz vor dem Dortmunder Strafraum fehlte es ihm aber mitunter an zündenden Ideen. Ist allerdings auch nicht seine Basisaufgabe als Rechtsverteidiger.

    Kim gelingt beinahe ein Kunststück

    Eric Dier: Spielte im Stile eines 31-jährigen englischen Innenverteidigers mit rund 50 Länderspielen. Für Stürmer gibt es einfachere Aufgaben. Konnte allerdings beim Treffer zum 2:2 Guirassy nicht ausreichend stören.

    Minjae Kim (ab 54. Guerreiro): Ihm gelang in er ersten Halbzeit das Kunststück, innerhalb von fünf Sekunden erst beinahe ein Tor zu verschulden, um dann fast einen eigenen Treffer vorzubereiten. Verlor erst gegen Ryerson den Ball und leitete dann mit einer beherzten Grätsche einen Konter ein, an dessen Ende Olise an Kobel scheiterte. Verlor allerdings auch vor dem Gegentor Beier aus dem Blick und hatte so gravierenden Anteil am 0:1. Kurz danach nahm ihn Kompany vom Feld.

    Josip Stanisic: Der einzige Münchner, der die Meisterschaft in dieser Saison verteidigen kann. Spielte zuerst einen abgeklärten Linksverteidiger, hätte mit einem Kopfball die Führung in der ersten Halbzeit erzielen können. Rückte nach der Auswechslung Kims in die Innenverteidigung. Fiel dort durch einen wichtigen Block gegen Beier auf.

    Joshua Kimmich: Dominierte in der ersten Hälfte zusammen mit Goretzka das zentrale Mittelfeld. Hatte im zweiten Durchgang kurzzeitig Probleme, das wilder werdende Spiel zu kontrollieren. Es lag aber auch an ihm, dass die Münchner nach dem 0:1 vehement auf Ausgleich und anschließende Führung drückten.

    Thomas Müller liefert ein Thomas-Müller-Best-Of

    Leon Goretzka (ab 63. Pavlovic): Ließ sich zu Recht nach einer spektakulären Grätsche gegen Özcan feiern. Spielte ein typisches Goretzka-Spiel mit Tiefenläufen und kurzen Pässen. Musste dem etwas offensiver denkenden Pavlovic weichen.

    Micheal Olise: Hätte in der 40. Minute die Bayern in Führung bringen können, scheiterte aber an Kobel. Drehte auf der rechten Seite immer wieder den bisweilen überforderten Svensson ein. Allein: An Produktivem mangelte das Spiel Olises ein wenig.

    Thomas Müller: Lieferte ein Best of seiner Fähigkeiten. Bewegte sich in sämtlichen Räumen, die das Rasenviereck so hergibt. Suchte Abschlüsse, fand auch immer wieder seine Mitspieler mit klugen Anspielen. Er war es auch, der den Ball clever auf Guerreiro vor dem 1:1 prallen ließ. Hätte man ihm nicht schon klargemacht, dass seine Zeit als Bayern-Spieler bald endet, müsste man mutmaßen, dass sich hier einer um einen neuen Vertrag bewirbt.

    Leroy Sané (ab 63. Gnabry): Zeigte immer wieder, welch feiner Fußballer er ist. Bereitete Ryerson allerhand Probleme, arbeitete zudem fleißig in der Defensive. Wie seinem Pendant Olise fehlte es einzig an der Effektivität.

    Harry Kane: Machte vieles richtig und wird trotzdem nicht zufrieden sein. Das Los eines Torjägers ohne Tor. Ließ sich geschickt fallen, machte Bälle fest, überzeugte mit klugen Pässen - war aber glücklos im Abschluss.

    Guerreiro und Gnabry drehen das Spiel

    Raphael Guerreiro (ab 54. für Kim): Rückte auf die Position des Linksverteidigers. Leitete mit seiner ersten Aktion beinahe den Ausgleich ein. Waldemar Anton aber grätschte die Hereingabe des Portugiesen an die Latte und eben nicht ins Tor. Erzielte das 1:1 dann eben wenig später selbst, als er die Vorlage Müllers überlegt ins Tor schlenzte (65.). Einer der Gewinner des Unentschieden.

    Aleksandar Pavlovic (ab 63. für Goretzka): Sollte das Spiel der Münchner offensiv ankurbeln, was ihm scheinbar gelang. Immerhin drehten die Bayern die Partie nach seiner Einwechslung. Es war aber auch nicht zu übersehen, dass ihm nach seiner längeren Pause die Spielpraxis fehlt. Spielte einen Harakiri-Pass im eigenen Strafraum, der für ihn glücklicherweise folgenlos blieb.

    Serge Gnabry (ab 63. für Sané): Rutschte in der Außenbahn-Hierarchie hinter Olise, Sané und Coman auf die vierte Stelle. Zeigte nach seiner Einwechslung, dass das nicht so bleiben muss. Leitete den Ausgleich ein und drehte bei seinem Treffer zum 2:1 die komplette BVB-Abwehr auf links. Sehr belebender Auftritt.

    Kingsley Coman (ab 81. für Müller): Sollte für den erschöpften Müller nochmals neuen Schwung bringen. Gelang nur bedingt.

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