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Bayerischer Kanu-Verband und Maria-Ward-Schule in Augsburg gehen neue Kooperation ein

Schule und Sport

Wenn die Schulaufgabe im Trainingslager geschrieben wird

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    Besiegelten mit ihren Unterschriften die Kooperation: Rosa Müller (Schulleiterin der Maria-Ward-Realschule) und Oliver Bungers (Präsident des bayerischen Kanuverbands).
    Besiegelten mit ihren Unterschriften die Kooperation: Rosa Müller (Schulleiterin der Maria-Ward-Realschule) und Oliver Bungers (Präsident des bayerischen Kanuverbands). Foto: Andreas Kornes

    Das Schriftstück umfasst vier Seiten. Unterschrieben ist es von Rosa Müller und Oliver Bungers. Mit ihren Unterschriften haben die Schulleiterin der Maria-Ward-Realschule und der Präsident des Bayerischen Kanuverbands eine neue Zusammenarbeit beschlossen, die es jungen Kanuten künftig leichter machen soll, Leistungssport und Schule unter einen Hut zu bringen. Kern der Kooperation sind eine bessere Absprache und ein besseres Verständnis zwischen Trainern und Lehrern. "Ziel (...) ist es, ab der Jahrgangsstufe 5 leistungssportlich besonders veranlagten Schülerinnen und Schülern eine spezielle Förderung in der Sportart Kanu-Slalom zuteilwerden zu lassen und gleichzeitig eine geregelte schulische Entwicklung zu sichern", heißt es in der Kooperation. 

    Sportlehrer soll die Schnittstelle zwischen Verband und Schule sein

    "Mit Herrn Gejerhos haben wir eine Schnittstelle zum Kanuverband, damit wir rechtzeitig die besonderen Termine bekommen und dann mit unserem Schulkalender kombinieren können. So wollen wir Überschneidungen vermeiden, wenn zum Beispiel Schulaufgabenphasen sind", erklärt die Schulleiterin Müller. An ihrer Schule habe sie mehrere Kanutinnen und Kanuten, durch die neue Kooperation könne man deren Training und Wettkämpfe künftig besser mit der Schule abstimmen. Müller: "Der Austausch bringt beiden Seiten Verständnis für die jeweils andere Seite. Wenn wir rechtzeitig wissen, dass die Kanuten einen wichtigen Termin haben, können wir im Schulkalender darauf Rücksicht nehmen und dem jungen Menschen in der Schule nicht noch Stress oben drauf setzen." Die Schulleiterin der Maria-Ward-Realschule hat die Erfahrung gemacht, dass junge Menschen im Spitzensport sehr viel Struktur haben und sehr diszipliniert arbeiten. Und ich möchte diese Leute einfach unterstützen." 

    In der Praxis wird der Sportlehrer Andreas Gejerhos künftig als Scharnier zwischen Kanuverband und Schule fungieren. "Geplant ist, dass wir im Januar einen Plan bekommen: Wann sind die ganzen Wettkämpfe, wie machen wir es mit dem Training", sagt Gejerhos. Bisher seien diese Informationen nur über die Schüler und zeitlich oft eher kurzfristig bei den Lehrern angekommen. Gejerhos: "Künftig können wir das ganze Schuljahr ein bisschen takten und Rücksicht nehmen. Es ist für uns dadurch leichter. Wie es in der Praxis genau läuft, müssen wir jetzt aber erst einmal abwarten." 

    "Riesige Freude" herrscht beim bayerischen Kanuverband

    Beim Kanuverband ist "die Freude riesig", sagt Bungers, "denn ohne solche Kooperationen geht es nicht". Angefangen habe man mit dem Rudolf-Diesel-Gymnasium und dessen Schulleiterin Susanne Täufer, mit denen es schon seit 2012 eine vergleichbare Zusammenarbeit gibt, "die sehr gut funktioniert. Und jetzt haben wir auch eine Realschule mit im Team", so Bungers. Die Schüler bekämen schneller frei, wenn eine Maßnahme des Verbands geplant sei oder die Schüler auf einen wichtigen Wettkampf müssten. "Oft ist da ja schon am Donnerstag Anreise. Und wenn sie dann am Wochenende auf einem Wettkampf waren, wird dann nicht gleich am Montag eine Schulaufgabe angesetzt." Zudem bestünde künftig die Möglichkeit,

    In Augsburg gibt es keine Eliteschule des Sports

    Im Gegensatz zu München und Nürnberg (oder Oberstdorf für den Wintersport) gibt es in Augsburg aber keine Eliteschule des Sports. Dort sind die Bedingungen für die Schülerinnen und Schüler der Sportklassen noch einmal deutlich besser. Der Kanuslalom hat diesbezüglich allerdings die Eigenheit, an den Eiskanal gebunden zu sein. "Die Trainingsbedingungen hier sind hervorragend. Trotzdem haben wir das historisch gewachsene Problem, dass wir keine Möglichkeit haben, an eine

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