Seit der Nacht von Donnerstag auf Freitag laufen die NBA-Finals. Der deutsche Basketballer Maximilian Kleber kann in diesen NBA-Finals Historisches schaffen. Er wäre dann nämlich nach Basketball-Legende Dirk Nowitzki erst der zweite deutsche NBA-Champion. Für Klebers Dallas Mavericks geht es nun gegen die favorisierten Boston Celtics.
Gespielt wird in einem Best-of-Seven-System, was bedeutet, dass die Mannschaft, die zuerst vier Siege erreicht hat, neuer NBA-Sieger ist. Da die meisten Spiele zu deutscher Zeit erst um 2.30 Uhr starten, könnten manche Lehrkräfte in den kommenden zwei Wochen durchaus manchmal übermüdete Kinder im Unterricht haben, sollten sie entweder erfolgreich gegen den Widerspruch der Eltern oder vielleicht sogar heimlich die wichtigsten Spiele im internationalen Basketball live verfolgt haben.
Leitershofer Basketballer, die Hessing Kangaroos, lehnen Neuzugänge ab
Denn besonders bei Kindern und Jugendlichen ist die Lust auf Basketball in den letzten Jahren enorm gestiegen. Das hat auch Stefan Goschenhofer, der sportliche Leiter des deutschen Basketball-Zweitligisten Hessing Kangaroos der BG Leitershofen/Stadtbergen festgestellt. Er freut sich zwar sehr über die Motivation, bedauert aber, viele Jugendliche ablehnen zu müssen. "150 Kinder und Jugendliche waren es im letzten Jahr. Der Andrang ist ein Wahnsinnszustand, der nicht zu bewältigen ist."
Grund dafür sei auch die Vorbildfunktion der absoluten Superstars der amerikanischen Basketball-Liga, aber als amtierender Basketballweltmeister müsse auch Deutschland sich nicht verstecken. Übrigens: Vor 14 Jahren versuchten die Kangaroos, das damalige Nachwuchstalent Maximilian Kleber selbst unter Vertrag zu bekommen, verrät Goschenhofer. Das Angebot wurde zwar abgelehnt, die Daumen drückt er ihm und dessen Mavericks aber trotzdem.
Auch der TSV Schwaben kann hohe Nachfrage nach Basketballtraining nicht bewältigen
Einen ähnlichen Andrang sieht man auch in der Abteilung beim TSV Schwaben Augsburg. Nicht zuletzt wegen des 2018 ins Leben gerufenen Projekts "Schwäbische Basketball Grundschulliga" gelingt es dem Verein, männliche wie weibliche Nachwuchstalente für den Sport zu begeistern. Aber auch der TSV kann die hohe Nachfrage nicht bewältigen. "In Augsburg ist die Hallensituation begrenzt. Es mangelt auch an Trainern", berichtet Abteilungsleiter Matthias Benning. Was hierzulande den Einfluss auf die Kinder und Jugendlichen angeht, sieht er die Basketball-Bundesliga aber bereits auf einer Ebene mit der NBA.