Drei Pflichtaufgaben nacheinander hatte und hat Ratiopharm Ulm im April in der Basketball-Bundesliga zu erledigen, die erste davon kann der deutsche Meister abhaken. Die Ulmer gewannen am späten Sonntagnachmittag trotz Problemen vor allem im ersten Viertel letztlich deutlich mit 96:71 bei den Rostocker Seawolves, die dabei erneut auf ihren prominenten Neuzugang Augustine Rubit verzichteten.
Wahrscheinlich auch in Erinnerung an die Niederlage im Hinspiel gegen Rostock hatte Karim Jallow vorab mit Blick auf diesen und die nächsten Ulmer Gegner MBC und Crailsheim gemahnt: „Man darf keines dieser Teams unterschätzen.“ Er und seine Teamkollegen verschliefen trotzdem den Start, Ulm lag mit 2:10 hinten. Ein bisschen besser wurde es, als Juan Nunez im Spielaufbau für Georginho übernahm. Wirklich gut wurde es zunächst nicht. Der Abstiegskandidat lag nach dem ersten Viertel mit 21:15 vorn gegen den deutschen Meister, der in diesem Spielabschnitt keinen seiner drei Freiwürfe traf. Im zweiten Viertel kam der Favorit dann offensiv ins Rollen. Ulm startete mit einem 8:2-Lauf und beendete den Spielabschnitt mit einer 13:4-Serie in den letzten viereinhalb Minuten. Hätte Juan Nunez seinen Dreier nicht einen Wimpernschlag zu spät abgefeuert, Ulm hätte zur großen Pause noch höher geführt als mit 43:36.
Ratiopharm Ulm gewinnt in Rostock
Mitte des dritten Viertels roch es beim Stand von 61:47 nach einer Vorentscheidung für die Ulmer, aber den Knock-out konnte der deutsche Meister (noch) nicht anbringen. Vor dem letzten Spielabschnitt war der Vorsprung wieder auf 67:60 geschmolzen. Der Favorit wackelte ein bisschen, aber er hatte den viel längeren Atem. Der deutsche Meister startete ins letzte Viertel mit einem 15:4-Lauf, beim Stand von 82:64 war das Spiel dann endgültig durch – auch dank der einmal mehr herausragenden Leistung von Trevion Williams. Der MVP-Kandidat machte 22 Punkte und schnappte sich 13 Rebounds.
Ratiopharm Ulm: Williams (22), Herkenhoff (13), Georginho (12), Jallow (10), Nunez (10), Jessup (8), Figueroa (6), Klepeisz (5), Dadiet (5), Jensen (4), Christen (1).