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Play-offs: Der Alleskönner

Play-offs

Der Alleskönner

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    Unbeeindruckt von der gelben Oldenburger Wand, unbeeindruckt von einer gerade erst auskurierten Verletzung: Chris Babb lieferte im ersten Spiel der Viertelfinalserie wieder einmal eine überragende Leistung ab.
    Unbeeindruckt von der gelben Oldenburger Wand, unbeeindruckt von einer gerade erst auskurierten Verletzung: Chris Babb lieferte im ersten Spiel der Viertelfinalserie wieder einmal eine überragende Leistung ab. Foto: Imago/Eibner

    Der Mann war knapp drei Wochen lang wegen einer Knieverletzung außer Gefecht. Am Samstag feierte Chris Babb sein Comeback. Im ersten Spiel der Viertelfinalserie zwischen Oldenburg und den Basketballern von Ratiopharm Ulm gehörte er gleich wieder zur Startformation, spielte fast 36 Minuten lang, steuerte vier Dreier bei sieben Versuchen, insgesamt 17 Punkte, drei Rebounds und sechs Assists zum Ulmer 90:81-Sieg bei. Sein Trainer Thorsten Leibenath erklärt die ganz und gar erstaunliche Leistung des 26-jährigen Amerikaners aus Kansas: „Er hat eine sehr gute Physis, er ist kräftig gebaut und er ist ein Spieler, der fast nie an sein Limit kommt.“

    Die Statistiken von Chris Babb bestätigen den Eindruck, dass sich die Ulmer im November des vergangenen Jahres ein Konditionswunder geholt haben, das auf dem Basketballfeld eigentlich alles kann. Babb wird im Schnitt fast 30 Minuten eingesetzt und damit so lange wie kein anderer Spieler in der Mannschaft. Die langen Arbeitstage im Ulmer Trikot nutzt er, indem er knapp elf Punkte erzielt, sich 3,6 Rebounds schnappt und bemerkenswerte 3,2 Assists zustellt. Noch besser bei den Korbvorlagen ist nur Kapitän Per Günther, zu dessen Aufgabenbereich diese Übung aber auch viel eher gehört. Sollte Babb am Mittwoch (20 Uhr) im Ulmer Heimspiel der Viertelfinalserie gegen Oldenburg eine ähnliche Vorstellung wie am Samstag abliefern, dann dürfte es noch ein wenig schwerer werden, ihn über die Saison hinaus zu halten.

    Leibenath schweigt sich zwar aus auf die Frage, ob mit Babb und seinem Agenten bereits verhandelt wird. Aber der Ulmer Trainer bestätigt natürlich das Interesse des Vereins an einer Verlängerung des Vertrags und er sieht dabei gleichzeitig ein großes Problem. Der 1,96-Meter-Mann hat vermutlich nicht nur die deutsche und europäische Konkurrenz auf sich aufmerksam gemacht, sondern vor einigen Jahren in Boston und Oakland auch schon ein bisschen NBA-Erfahrung gesammelt. Leibenath erklärt die Mechanismen des Geschäfts: „Er ist also auf dem Radar der Amerikaner, auf dem er früher schon war. Das dürfte die Sache für uns nicht leichter machen.“

    Chris Babb war natürlich beileibe nicht der einzige Ulmer, der im ersten Spiel der Viertelfinalserie groß aufgespielt hat. Auch Raymar Morgan (20 Punkte, neun Rebounds) und den zweiten Rekonvaleszenten Augustine Rubit (14 Punkte, vier Rebounds) bekam die Oldenburger Verteidigung nicht unter Kontrolle. Der Ulmer Trainer warnt allerdings nach dem letztlich ungefährdeten Sieg des Hauptrundensiebten gegen den Zweiten vor der Schlussfolgerung, dass seine Mannschaft sich im Heimspiel zwangsläufig drei Matchbälle in der Serie sichern wird: „Ich gehe davon aus, dass Oldenburg stärker spielen kann und stärker spielen wird.“

    Zumal der Meister der Saison 2008/2009 möglicherweise die eine oder andere personelle Überraschung für die Ulmer in petto hat. Der zuletzt verletzte und schmerzlich vermisste Niederländer Robin Smeulders etwa ist nach Aussage seines Trainers Mladen Drijencic wieder zu 90 Prozent schmerzfrei. Außerdem hat Oldenburg mit Scott Machado einen siebten Ausländer, der am Samstag nicht zum Kader gehörte und dessen Einsatz von einem Teil der eigenen Anhängerschaft vehement gefordert wird. Für ihn müsste wohl der Slowene Klemen Prepelic weichen.

    Etwa 200 Tickets sind für das Heimspiel am Mittwoch noch zu haben. Verkauft werden sie online unter:

    www.basketball-ulm.com/ticketshop

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