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Bundesliga: Am Ende wie immer Jubel in Orange

Bundesliga

Am Ende wie immer Jubel in Orange

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    Für Per Günther mit orangefarbenem Kopfschmuck und seine UImer Teamkollegen gab es in der Paul-Horn-Arena dann doch etwas zu feiern. Nämlich Sieg Nummer 15 in einem Derby und den ersten Auswärtssieg in dieser Saison.
    Für Per Günther mit orangefarbenem Kopfschmuck und seine UImer Teamkollegen gab es in der Paul-Horn-Arena dann doch etwas zu feiern. Nämlich Sieg Nummer 15 in einem Derby und den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. Foto: Imago/Pressefoto Baumann

    Die Tübinger Tigers schaffen es ja immer irgendwie, ihre Spiele zu verlieren. Und zwar alle. Auch die engen und auch nach hohen Führungen. Auch der 81:74-Derbysieg von Ratiopharm Ulm am Samstag in der Paul-Horn-Arena war eher das Ergebnis Tübinger Aussetzer als Ausdruck Ulmer Stärke. Trainer Thorsten Leibenath sagte hinterher: „Wenn Tübingen die Begegnung gewinnt, dann dürfen wir uns nicht beschweren.“

    Für die etwa 400 mitgereisten Ulmer Fans hat sich die nur 100 Kilometer lange Fahrt eigentlich nur insofern gelohnt, als ihre Mannschaft den insgesamt 15. Sieg in einem Derby und den ersten Auswärtserfolg dieser Saison in der Basketball-Bundesliga feierte. Vergnügungssteuer musste kein Mitglied der orangefarbenen Fraktion bezahlen. Die Ulmer starteten fürchterlich, nach fünf Minuten führte Tübingen bereits mit 13:2. Dass die Gäste halbwegs Schlagdistanz halten konnten, das lag auch an den zehn Punkten in Folge von Luke Harangody. Doch die Ulmer Verteidigung schwächelte weiterhin, Rebounds und Ballverluste blieben ein Problem. Die Tübinger 34:33-Führung dank eines Ulmer 9:0-Laufs zum Ende der ersten Halbzeit war eher schmeichelhaft für die Gäste.

    Den ersten Ausgleich (55:55) schaffte Toure Murry erst kurz vor dem Ende des ersten Viertels, für die erste Ulmer Führung (62:60) war dann Per Günther verantwortlich, der seine leichten gesundheitlichen Probleme offensichtlich überwunden hat.

    Es folgte die Phase, in der der Eindruck entstand, dass Tübingen nicht mehr daran glaubt, überhaupt Spiele gewinnen zu können. Unmittelbar nach dem erfolgreichen Mitteldistanzwurf des Ulmer Kapitäns spielte Tony Easley den Ball beim Einwurf unter dem Korb aus einem Meter Entfernung genau in die Hände von Murry und der bedankte sich für diesen unfreiwilligen Pass mit zwei weiteren Punkten. Oder dieser letzte seiner fünf Dreier, den Da‘Sean Butler eine Minute vor dem Ende zum 79:71 für die Ulmer traf und mit dem er endgültig den Deckel drauf machte: Beim Einwurf von Günther war nicht einmal mehr eine Sekunde auf der Angriffsuhr und die Tübinger ließen Butler völlig frei an der Linie stehen.

    Normalerweise sind es ja meist die Tigers, die ihre Spiele mit Würfen von draußen zwar nicht entscheiden, aber sie doch oft so lange offen halten, bis sie dann am Ende eben doch verlieren. Im Derby blieben die Tübinger mit sieben Dreiern bei 28 Versuchen deutlich unter ihrer normalen Quote. Per Günther stellte unmittelbar nach dem Spiel im Interview mit Telekom Sport fest: „Wenn die Tübinger einen normalem Tag von der Dreierlinie haben, dann gewinnen sie wahrscheinlich das Spiel.“ Tyron McCoy gestand etwas später: „Das ist einer der härtesten Tage, seitdem ich Trainer bin.“ Und man darf davon ausgehen, dass es im Leben eines Tübinger Basketball-Trainers viele harte Tage gibt.

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