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Basketball: Zwischen Applaus und Ärger

Basketball

Zwischen Applaus und Ärger

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    Dieses Spiel ging mächtig an die Nerven: Der Ulmer Manager Thomas Stoll (links) und Trainer Thorsten Leibenath.
    Dieses Spiel ging mächtig an die Nerven: Der Ulmer Manager Thomas Stoll (links) und Trainer Thorsten Leibenath. Foto: Horst Hörger

    Stefan Koch arbeitet inzwischen als Kommentator für die Telekom. Aber bei der entscheidenden Szene des zweiten Halbfinalspiels um die deutsche Basketball-Meisterschaft zwischen Ratiopharm Ulm und Bamberg zeigte sich, dass ihn ihm immer noch ein Trainergen schlummert. Koch ereiferte sich am Mikrofon heftig darüber, was Brion Rush und vor allem Jaka Klobucar da in der Verteidigung gegen Brad Wanamaker veranstalteten, der vier Sekunden vor dem Ende des Spiels fast ungehindert den entscheidenden Korb zum Bamberger 81:80-Sieg machen durfte. Auch Kochs Kumpel Thorsten Leibenath faltete Klobucar in der folgenden Auszeit zusammen, ein Erfolgsrezept für die letzten Augenblicke der Partie fand der Ulmer Trainer nicht mehr. Seine Spieler verdaddelten den Ball und die Ulmer hatten diese dramatische Halbfinal-Schlacht in der Arena verloren, in der sie über weite Strecken dominiert hatten.

    Teil der Mannschaft, die es in den letzten Sekunden noch hätte richten sollen, war übrigens Maarten Leunen und es stellt sich schon die Frage, womit sich der erfahrene Amerikaner dieses Vertrauen, seinen Platz in der Ulmer Startformation und vor allem die gut 24 Minuten Einsatzzeit verdient hat. Null Punkte und nur ein einziger Wurf aus dem Feld weist die für ihn desaströse Statistik im zweiten Halbfinalspiel aus. Dabei hatte sich schon beim Auftakt der Serie am vergangenen Samstag gezeigt, dass Leunen am allerwenigsten mit der überragenden Bamberger Athletik klar kommt. Für Leunen wurde beim letzten Ulmer Angriff Will Clyburn auf die Bank beordert und der wiederum gehört zu den klaren Gewinnern des zweiten Halbfinalspiels. In der Brose-Arena war Clyburn am Samstag noch ohne Korberfolg geblieben, beim Heimspiel war er mit 17 Punkten zweitbester Werfer seiner Mannschaft.

    Trotzdem spricht jetzt ganz viel dafür, dass Bamberg am Samstag (17 Uhr) mit dem dritten Sieg in der Serie die Ulmer in den Urlaub schickt und sich selber das Finalticket sichert. Der Ulmer Spielmacher Per Günther plädiert dafür, sich vorerst bescheidene Ziele zu setzen: „Nicht an die Serie denken, sondern versuchen, das eine Spiel in Bamberg zu gewinnen.“ Dann gäbe es für die Ulmer Fans ein Wiedersehen mit der Mannschaft in der Arena noch in dieser Saison. Bei Spiel vier der Serie am kommenden Dienstag.

    Pit Meier

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