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Basketball: Ratiopharm Ulm mit neuem Mut vor Eurocup-Spiel gegen Belgrad

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Ratiopharm Ulm mit neuem Mut vor Eurocup-Spiel gegen Belgrad

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    Ulms Bogdan Radosavljevic (rechts, im Spiel gegen Gießen) machte gegen Bayreuth ein starkes Spiel und steuerte 14 Punkte bei. Durch seine Größe von 2,13 Metern bieten sich seinem Team mehr Passmöglichkeiten und mehr Optionen gegen andere Teams mit langen Spielern.
    Ulms Bogdan Radosavljevic (rechts, im Spiel gegen Gießen) machte gegen Bayreuth ein starkes Spiel und steuerte 14 Punkte bei. Durch seine Größe von 2,13 Metern bieten sich seinem Team mehr Passmöglichkeiten und mehr Optionen gegen andere Teams mit langen Spielern. Foto: Horst Hörger

    Vor der Saison hatte Ulms Basketballtrainer Thorsten Leibenath Bedenken wegen der fehlenden Größe in seinem Team. Mit Luke Harangody oder Tim Ohlbrecht hatten einige „Big Men“ das Team verlassen. Das könne ein Nachteil werden, sagte Leibenath. Er sollte recht behalten, denn schon im ersten Eurocup-Spiel gegen Roter Stern Belgrad offenbarte sich die Schwäche. „Wir hatten Probleme mit den großen Jungs“, sagt Leibenath heute. Mit 73:88 verlor sein Team Anfang Oktober in Serbien. Am Mittwoch (19.30 Uhr) steht das Rückspiel in der Ratiopharm-Arena an. „Unser Stand ist ein ähnlicher wie vor der ersten Partie“, sagt Leibenath. Ähnlich, aber nicht gleich.

    Denn mit Bogdan „Boggy“ Radosavljevic haben die Ulmer seit drei Partien einen 2,13 Meter großen Mann, der den starken Belgradern in Sachen Länge einiges entgegenzusetzen hat. „Es ist gut für uns, dass wir an Länge dazugewonnen haben“, sagt Leibenath. Das gibt ihm mehr taktische Möglichkeiten als in Spiel Nummer eins. Damals hatte er kleine Spieler auf große angesetzt. „Mismatch“ heißt das im Basketball. Denn die kleinen und wendigen Spieler haben ihren großen Kollegen gegenüber oft einen Tempovorteil, was den Größenunterschied wettmachen kann. Gegen Belgrad funktionierte das allerdings nicht wie geplant. „Die fehlende Länge war trotzdem ein Nachteil“, erklärt Leibenath. Jetzt gibt es aber Radosavljevic – ins Mismatch zu gehen sei deshalb nicht mehr nötig.

    Ulmer Basketballer treffen auf Roter Stern Belgrad

    Gut für den Trainer, dass sein Neuer langsam in Fahrt kommt. Beim 88:79-Sieg der Ulmer gegen am Wochenende – der erste Ulmer Ligaerfolg der Saison – war der Deutsche mit 14 Punkten drittbester Werfer seines Teams und mit daran beteiligt, dass die Donaustädter einen 13-Punkte-Rückstand noch in einen Sieg umwandelten. Durch seine Größe bietet Radosavljevic seinen Mitspielern zudem mehr Möglichkeiten für ein Anspiel, weil der Ball höher gepasst werden kann. Starke Passgeber wie Per Günther profitieren davon.

    Der Erfolg in Bayreuth war Balsam für die Ulmer Seele und macht die Aufgabe gegen Belgrad etwas einfacher: „Jede Arbeit lässt sich leichter angehen, wenn man einen Sieg im Rücken hat“, sagt Leibenath. Ihm imponierte vor allem der Wille seiner Mannschaft. Denn den Rückstand aufzuholen war die eine Sache, danach wieder in Rückstand zu geraten aber die andere. „Da die Moral zu haben und weiterzukämpfen, hat mich am meisten beeindruckt.“ Gut funktioniert hat auch Ulms Defensive in Halbzeit zwei, die so druckvoll zu Werke ging, dass Bayreuths Trainer Raoul Korner zugeben musste: „Wir sind im Moment nicht in der Lage, bei starkem Druck zu agieren.“ Ob das starke Pressing auch gegen ein Topteam wie dem Eurocup-Gruppenersten Belgrad ein Mittel sein kann? „Eine Pressverteidigung schließt sich bei einem Topteam nicht aus, sie ist ein probates Mittel“, erklärt Ulms Trainer. Ohnehin halte er den kommenden Gegner nicht für unschlagbar, auch wenn die Serben die beste Defensive des Eurocups aufs Parkett bringen und mit Joe Ragland und Billy Baron zwei Top-Angreifer in ihren Reihen haben.

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