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Basketball: Ein bisschen was vom Kuchen

Basketball

Ein bisschen was vom Kuchen

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    Lisa Bertholdt (links) und Anna Löffler wollen auch in dieser Saison in die Play-Offs einziehen.
    Lisa Bertholdt (links) und Anna Löffler wollen auch in dieser Saison in die Play-Offs einziehen. Foto: Martin Fürleger

    „German basketball is mad sexy“, diktierte Weltmeister Moritz Wagner den Journalisten beim WM-Sieg 2023 in die Aufnahmegeräte. Tatsächlich hat der deutsche Basketball auch in diesem Sommer weiter an Attraktivität, internationalem Ansehen und innerdeutscher Aufmerksamkeit gewonnen. Ein Grund dafür ist neben dem Halbfinal-Einzug der Männer sicherlich der Gewinn der Goldmedaille der 3x3-Basketball-Frauen bei den Olympischen Spielen in Paris. Am kommenden Wochenende startet die Basketball-Bundesliga der Frauen in ihre neue Saison und möchte dabei den Schwung des Sommers mitnehmen. Vor allem was die Themen Zuschauerzuspruch und mediale Aufmerksamkeit angeht, hofft man, dass die Begeisterung der vergangenen Wochen auch in Deutschlands Basketballcourts anhält.

    Die Liga bastelt dafür auf alle Fälle schon ordentlich an ihrem Image: Der neue Geschäftsführer Anton Hefele lässt die defizitäre Homepage auffrischen, das Statistik-System umbauen und Social Media-Kanäle aufbessern. Und um die neuen Standards der Liga zu erfüllen, die zu mehr Professionalität auch neben dem Spielfeld führen sollen, muss sich so mancher Verein finanziell ordentlich strecken. Dennoch versuchen sich diese Spielzeit von den 12 teilnehmenden Vereinen erstmals gleich drei auf internationaler Bühne: Meister Alba Berlin, die Rutronik Stars Keltern und Girolive Panthers Osnabrück haben ihre Teams für den EuroCup gemeldet. Damit sind auch ganz offensichtlich die Favoriten für die Meisterschaft ausgemacht. Nach den Erkenntnissen aus der Vorbereitung könnten außerdem die Klubs aus Saarlouis und Marburg für Überraschungen sorgen.

    Nördlingerinnen versuchen sich mit schmalen Etat durchzusetzen

    Aus Bayern tritt nur ein Verein im Oberhaus an. Die Eigner Angels aus dem Nördlinger Ries halten seit nunmehr 17 Jahren in Folge die bayerisch-schwäbische Fahne in der 1. Liga hoch. Der Verein schaffte es, nachdem man öffentlich um finanzielle Unterstützung bat, einen kritischen Sommer zu überstehen. Somit gibt auch in der kommenden Spielzeit Basketball auf höchstem Niveau in der Nördlinger Hermann-Keßler-Halle zu sehen. 

    Die Verantwortlichen hoffen, mit ihrem traditionell schmalen Etat, eine schlagkräftige Mannschaft zusammengestellt zu haben. Mit den drei US-Amerikanerinnen Jayda Jansen, Laci Hawthorne und Chante Stonewall konnten international erfahrene Spielerinnen für die Angels gewonnen werden. Die Verpflichtung der finnischen Nationalspielerin Lotta Vekha-aho und ganz besonders die der deutschen Aufbauspielerin Laura Schinkel aus Halle sorgten bei den Experten für Aufsehen. Schinkel gilt in Expertenkreisen als eine der besten deutschen Verteidigerinnen der Liga und ist auf dem Sprung in die Nationalmannschaft. Angels-Kapitänin Lisa Bertholdt, die seit vier Jahren im Ries spielende Deutsch-Französin Mariam Haslé-Lagemann und das Nördlinger Eigengewächs Anna Löffler sind die bekannten Gesichter im Kader. Getreu der Philosophie des Vereins, junge deutsche Talente zu fördern, ist es zudem gelungen, mit der 18-Jährigen Jana Koch aus Schwabach und Chanel Ndi aus Würzburg zwei Jugend-Nationalspielerinnen mit großem Potenzial zu verpflichten.

    Sportlich setzt sich der neue Trainer Niko Kuusi ambitionierte Ziele, die auch über die kommende Saison hinausgehen. Als wichtigste Aufgabe sieht der finnische Meister-Trainer der vergangenen Saison aber zunächst, den neu zusammengesetzten Kader zu einer harmonischen Einheit zu formen. In der Liga wollen die Angels natürlich wie im Vorjahr in die Play-Offs und ins Top Four im Pokal- Wettbewerb.

    Am Samstag steht das erste Heimspiel an

    Bei aller Vorfreude auf die kommende Runde geht der Blick der Verantwortlichen bereits jetzt über die Saison hinaus, wenn die Liga von 12 auf 14 Teams aufgestockt wird und noch einmal höhere Standards von der DBBL gefordert werden. „Wir müssen es schaffen, unseren Etat deutlich zu erhöhen, um weiter erstklassigen Basketball im Ries anbieten zu können“, so Christoph Hinz, seit Mitte August hauptamtlich zuständig für die Bereiche Sponsoring und Kommunikation. Mit einem längerfristigen Konzept sollen neue Mitstreiter und Partnern für ein Engagement bei den Angels begeistert werden.

    Die Fans der Eigner-Truppe können sich jetzt erst einmal auf das erste Saisonspiel am kommenden Samstag freuen. Um 19 Uhr sind in der heimischen Hermann-Keßler-Halle in Nördlingen die Eisvögel aus Freiburg zu Gast (live auf sporttotal.tv). Der ehemalige Bundestrainer Stefan Möller präsentiert sich dabei mit seinem neu formierten, fast komplett deutschen Team.

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