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Basketball: Der FC Bayern in der BBL: Neuer Trainer, alte Probleme

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Der FC Bayern in der BBL: Neuer Trainer, alte Probleme

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    Coach Gordon Herbert, Präsident Herbert Hainer und Geschäftsführer Marko Pesic (von links) haben hohe Ziele beim FC Bayern.
    Coach Gordon Herbert, Präsident Herbert Hainer und Geschäftsführer Marko Pesic (von links) haben hohe Ziele beim FC Bayern. Foto: Lukas Barth, dpa

    Im Basketball müssen spektakuläre Dinge passieren, damit die Nachrichten es raus aus der Blase schaffen. Dinge wie der sensationelle WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft im Sommer des vergangenen Jahres. Oder wie der Wechsel von WM-Trainer Gordon Herbert zum FC Bayern München. Der Kanadier soll in der kommenden Saison das Dilemma der Bayern auflösen. Die sind eigentlich zu gut für die Bundesliga, in der sie mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder das Double aus Pokal und Meisterschaft gewinnen werden. Aber sie sind nicht gut genug für die kontinentale Königsklasse Euroleague, in der sie zuletzt die Play-offs klar verpasst haben. Weit hinter anderen Weltmarken wie Real Madrid, dem FC Barcelona, Olympiakos Piräus oder Fenerbahce Istanbul zu landen, das passt auch im Basketball nicht zum Selbstverständnis des FC Bayern München.

    Und so sprach der Vereinspräsident Herbert Hainer: „Das Ziel für diese Saison ist, es in die Play-offs zu schaffen. Das nicht zu schaffen, das wäre eine Enttäuschung.“ Laut Geschäftsführer Marko Pesic liegt sogar „eine Stimmung, eine Atmosphäre in der Luft, die ich hier so noch nicht erlebt habe.“ Wirklich nicht? Oder doch zumindest fast auch schon beim Amtsantritt von Herberts Vorgänger Pablo Laso? Der Spanier hat immerhin mit Real Madrid die Euroleague bereits zweimal gewonnen. Dessen Vorgänger wiederum war der kaum minder prominente Italiener Andrea Trinchieri. Kritiker werfen den Bayern-Basketballern auch gerne vor, bei ihren Personalentscheidungen wenig kreativ zu sein...

    Der FC Bayern hat das alte Problem: Viel Geld ist nicht unbedingt genug Geld

    Letztlich wird Herbert das selbe Problem haben wie vor ihm Laso und Trinchieri. Bayern München hat zwar sehr viel Geld, mehr als jeder andere Verein in Deutschland. Aber die Basketball-Großmächte in Spanien, Griechenland und in der Türkei sind noch deutlich reicher. Könnten die Bayern finanziell mit denen mithalten, die Schere in der Bundesliga würde noch weiter aufgehen. Es reicht ja auch so. „Die Bayern haben das Budget, den Trainer und die Mannschaft, um erfolgreich zu sein“, sagt Tommy Klepeisz, der Kapitän von Ratiopharm Ulm. Sein Sportdirektor Thorsten Leibenath bekräftigt: „Natürlich sind die Bayern der Favorit.“

    Ulm mit mutiger Personalpolitik

    Auch in Ulm hat es nach der vergangenen Saison einen Trainerwechsel gegeben – eine Nachricht, die vorwiegend innerhalb der Basketball-Blase von der Fachwelt diskutiert wurde. Es geht schließlich weder um Bayern München, noch um den WM Trainer. Es geht lediglich darum, dass Anton Gavel sich nach Bamberg verabschiedet hat, obwohl er sich damit sportlich eher verschlechtert, und dass für ihn der Amerikaner Ty Harrelson übernimmt. Auch sonst ist die Fluktuation bei den Ulmern basketballtypisch hoch und die Personalpolitik ist mutig. Mit dem 17-jährigen Franzosen Noa Essengue und dem 18-jährigen Israeli Ben Saraf besetzen künftig Teenies zwei der sechs Ausländerpositionen.

    Bei der Formulierung eines Saisonziels tut man sich entsprechend schwer bei dem Verein, der in der Saison 2022/23 deutscher Meister geworden ist. Aber es gibt doch einen Spieler, der nicht in Respekt vor Bayern München erstarrt. Karim Jallow sagt: „Ich will Meister werden. Wer das einmal erlebt hat, der will es wieder erleben. Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen können.“ Ein erster interessanter Quervergleich ergibt sich gleich am kommenden Wochenende. Bayern München bestreitet das Auftaktspiel am Freitag (20 Uhr) gegen Chemnitz, Ulm startet am Sonntag (16.30) in Chemnitz in die Saison.

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