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Australien: Visum-Krimi um Novak Djokovic: Eine Chronologie der Ereignisse

Australien

Visum-Krimi um Novak Djokovic: Eine Chronologie der Ereignisse

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    Würde in der ersten Runde der Australian Open auf einen Landsmann treffen: Novak Djokovic.
    Würde in der ersten Runde der Australian Open auf einen Landsmann treffen: Novak Djokovic. Foto: Mark Baker, dpa (Archivbild)

    Seit Wochen blickt die Sportwelt auf Novak Djokovic. Allerdings nicht wegen gewonnener Tennisspiele, sondern wegen eines kuriosen Falls. Es geht um Corona-Test, den Impfstatus, die Teilnahme an den Australian Open, Skurrile Pressekonferenzen und die Frage: Darf er nun einreisen und spielen, oder nicht? Was bisher geschah:

    Eine Chronologie der Ereignisse um Novak Djokovic und den Australian Open:

    • 10. Dezember 2021: Bis zu diesem Tag lief die Frist für einen Antrag auf eine Ausnahmeregelung für ungeimpfte Spieler und Spielerinnen, die an den Australian Open teilnehmen wollen. Es dürfen nur vollständig Geimpfte bei dem Turnier mitspielen.  
    • 16. Dezember 2021: Djokovic, der nicht geimpft ist, nimmt an einer Veranstaltung der serbischen Post in seinem Heimatland teil. Am selben Abend erfährt er von seiner Corona-Infektion, das positive Ergebnis seines PCR-Tests wurde später den australischen Behörden vorgelegt. Nach serbischen Quarantäne-Regeln muss sich Djokovic für 14 Tage in häusliche Isolation begeben.

    Trotz Corona-Infektion: Djokovic trifft junge Tennisspieler und Presse

    • 17. Dezember 2021: Djokovic nimmt ohne Maske und Abstand als Gast auf einer Preisverleihung für junge Tennisspieler in Belgrad teil.  
    • 18. Dezember 2021: Der Tennisprofi ist auf einem Foto-Shooting für die französische Sportzeitung L'Équipe. Vertreter der Zeitung geben an, zu diesem Zeitpunkt nichts von Djokovics Corona-Infektion gewusst zu haben. Dieser gibt jedoch später selbst zu, zu diesem Zeitpunkt von seinem positiven Ergebnis gewusst zu haben. Später wird er in den Medien für dieses Vorgehen kritisert.
       
    • 22. Dezember 2021: Laut eigenen Angaben fiel ein weiterer Test von Djokovic an diesem Tag negativ aus.  
    • 30. Dezember 2021: Seinen Anwälten zufolge darf Djokovic mit einer Ausnahmegenehmigung vom Medizinchef des australischen Tennisverbands an den Australian Open teilnehmen.

    Ein Social Media Beitrag wird Djokovic zum Verhängnis

    • Jahreswechsel 2021/2022: In den sozialen Medien zeigt sich Djokovic in einem Tennisclub im spanischen Marbella. Das wird ihm später noch zum Verhängnis.  
    • 5. Januar 2022: Djokovic reist nach Australien, jedoch hat er nach der Meinung der australischen Behörden nicht die nötigen Dokumente für eine Ausnahmegenehmigung. Ihm wird die Einreise verweigert und er kommt in ein Abschiebehotel. Hilfsorganisationen nutzen die Situation, um auf die Bedingungen während einer Abschiebung aufmerksam zu machen.  
    • 6. Januar 2022: Djokovics Vater vergleicht auf einer Pressekonferenz in Belgrad die Situation seines Sohnes mit der Kreuzigung Jesu.  
    • 10. Januar 2022: Djokovics Einspruch wird von einem Gericht in Melbourne stattgegeben. Er darf einreisen und sich frei bewegen. Nur wenige Stunden später steht er auf dem Trainingsplatz.

    Djokovic muss erneut vor Gericht

    • 11. Januar 2022: Es wird bekannt, dass Djokovic in seinem Einreiseformular angab, in den 14 Tagen vor der dem Flug nach Australien nicht gereist zu sein. Bilder in den sozialen Medien zeigen jedoch seinen Aufenthalt in Spanien.  
    • 12. Januar 2022: Djokovic gesteht ein, doch gereist zu sein, was er als "menschlichen" und "nicht absichtlichen Fehler" seines Agenten bezeichnet. Das Treffen mit der französischen Sportzeitung L'Équipetrotz des positiven Corona-Tests nennt er eine "Fehleinschätzung".
    • 14. Januar 2022: Australiens Einwanderungsminister Alex Hawke hat das Visum für Tennisprofi Novak Djokovic für ungültig erklärt. Djokovics Anwälte haben gegen die Entscheidung Einspruch eingelegt. Zudem kritisieren Djokovics Anwälte Alex Hawke scharf. Das Bundesgericht soll nun am Sonntag für Klarheit sorgen.

    Nun schauen alle gespannt auf den Gerichtstermin am Sonntag. Bis dahin möchte der Tennisspieler alle nötigen Unterlagen bereitstellen. Allerdings sieht es selbst bei einem Gerichtserfolg für den Profispieler nicht gut aus: (Ehemalige) Fans zweifeln an seiner Glaubwürdigkeit, da er sich immer wieder in widersprüchlichen Aussagen verlor.

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