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Augsburger Panther: Klassenerhalt oder Abstieg? Die Panther müssen für beides planen

Augsburger Panther

Klassenerhalt oder Abstieg? Die Panther müssen für beides planen

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    Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl muss sich frühzeitig auch mit dem Thema zweite Liga beschäftigen.
    Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl muss sich frühzeitig auch mit dem Thema zweite Liga beschäftigen. Foto: Ulrich Wagner

    Die Lage für die Panther in der Deutschen Eishockey Liga wird immer bedrohlicher. Der Rückstand auf den rettenden 13. Platz wächst immer weiter. Zehn Punkte fehlen den Augsburgern auf die Eisbären Berlin, die eine Partie mehr ausgetragen haben. Die jüngste 3:4-Niederlage nach Verlängerung in der Hauptstadt schmerzt noch immer. Andererseits beträgt der Vorsprung auf das Schlusslicht Bietigheim nur noch sechs Zähler.

    Die Panther-Profis und Trainer Kai Suikkanen verweisen darauf, dass noch viel Hockey zu spielen ist. In 17 ausstehenden Partien kann der AEV noch 51 Punkte sammeln. Am Freitag kommt das Team aus Schwenningen ins Curt-Frenzel-Stadion. Die sportliche Realität jedoch sieht ernüchternd aus. Aus den jüngsten zwölf Spielen konnten die Panther lediglich sechs von 36 möglichen Zählern verbuchen. Darunter waren zwei Siege nach Verlängerung in Wolfsburg (7:6) und Iserlohn (2:1). Augsburg benötigt ein mittleres Wunder in Form einer anhaltenden Siegesserie, wenn sich das DEL-Gründungsmitglied nach 29 Jahren nicht aus der Eliteklasse verabschieden will. Die Planungen laufen laut Klubchef Lothar Sigl zweigleisig. Die Verantwortlichen beschäftigen sich längst mit dem Thema zweite Liga. Auch wenn das zum jetzigen Zeitpunkt niemand laut aussprechen will.

    Augsburger Panther benötigen eine Siegesserie

    Die Ausgangslage ist eindeutig, zumindest was den DEL-Letzten betrifft. Der 15. steigt in jedem Fall ab, weil die Liga wieder auf die ideale Zahl von 14 Klubs geschrumpft wird. Danach wird es kompliziert. Der 14. nach der DEL-Vorrunde muss ebenfalls absteigen, falls Kassel, Krefeld oder Dresden den Meistertitel in der DEL2 holen. Der sportlichen Qualifikation folgt aber erst die Wirtschaftlichkeits-Prüfung im Frühjahr dieses Jahres. Diese drei Zweitligisten haben die DEL-Lizenz beantragt. "Ich bin mir sicher, dass sich alle drei Klubs über die Wirtschaftlichkeit Gedanken gemacht haben", sagt

    Kassel unternimmt große Anstrengungen, um die Mannschaft und die Infrastruktur DEL-tauglich zu machen. Zwar steht in Nordhessen eine alte Eishalle, die im Kern jedoch generalüberholt wurde. VIP-Logen, Videowürfel, Flex-Bande - in drei Bauabschnitten bemühen sich die Huskies, den Anforderungen mit einem Punktekatalog in der Eliteklasse gerecht zu werden. Kassel führt aktuell mit 20 Punkten Vorsprung die Tabelle vor dem ESV Kaufbeuren an. Die Play-off-Teilnahme ist der Mannschaft von Trainer Bohuslav Subr kaum noch zu nehmen. Die Huskies sind der Topfavorit auf die Meisterschaft und wollen in die DEL zurückkehren. 1994 war der EC Kassel im Play-off-Finale zwar dem AEV unterlegen. Doch damals stiegen beide Klubs in die neu gegründete DEL auf. Bis 2006 hielten sich die

    Drei Zweitligisten wollen unbedingt in die DEL

    Der letztjährige Absteiger Krefeld hatte im vergangenen Frühjahr angedroht, gegen den Abstieg juristisch vorzugehen. Schließlich fügten sich die Pinguine ihrem Schicksal. In der Yayla-Arena, als Nachfolgerin der Rheinland-Halle, spielten die Krefelder viele Jahre lang in der DEL. Die Rahmenbedingungen stimmen offensichtlich, der Saisonetat beträgt rund fünf Millionen Euro. Auch Dresden tritt in einer modernen Halle an. Einen zweiten Standort im Osten Deutschlands neben den Eisbären Berlin würde wohl auch die DEL-Ligen-Leitung gerne sehen. Auch an der Elbe hat man sich wirtschaftlich mit dem Thema DEL beschäftigt und will im Fall des Falles unbedingt hoch.

    Abstieg in die zweite Liga bietet auch Chancen

    Rene Rudorisch betreibt Werbung für seine Liga. "Der Abstieg, so schwer er jedem Klub fällt, mag auch eine Chance sein, um Luft zu holen in der zweiten Liga. Um Erfahrungen zu sammeln und eine neue Favoritenrolle einzunehmen", sagt der DEL2-Geschäftsführer. Während der DEL-15. frühzeitig für Liga zwei planen kann, steht der DEL-14. vor großen Herausforderungen. "Man muss zweigleisig planen", sagt Rudorisch. Bis zum 15. Februar müssen die Lizenzunterlagen eingereicht werden. Zwischen dem 24. Mai und dem 30. Juni prüft die Deutsche Eishockey Liga die eingereichten Papiere aller Klubs, auch die der potenziellen Aufsteiger aus Kassel, Krefeld oder Dresden. Erst Anfang Juli steht definitiv fest, wie sich die 14er Liga zusammensetzt.

    Daraus ergeben sich Herausforderungen für die Zusammenstellung des Kaders. Die Anzahl der Ausländer ist unterschiedlich. Sechs Lizenzen dürfen in der DEL2 vergeben und vier Importspieler pro Partie eingesetzt werden. In der DEL sind elf Lizenzen erlaubt, und neun Profis dürfen in der Aufstellung stehen. Das bedeutet, dass ein Zweitligist deutlich mehr deutsche Spieler unter Vertrag nehmen muss. Gerade die einheimischen Spieler sind begehrt, während die Ausländer leicht im Sommer verpflichtet werden können, weil der internationale Markt weitaus größer ist. 

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