Es hätte kaum einen besseren Zeitpunkt gegeben, die Serie an Auswärtspleiten zu beenden, als an diesem Samstagabend. Beim direkten Abstiegskonkurrenten Iserlohn verlor die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell jedoch mit 3:4 (1:0, 1:1, 1:2, 0:1) nach Verlängerung.
Mitchell hatte zwei personelle Veränderungen vorgenommen. Für Justin Volek und Maximilian Renner waren Luca Tosto und Mick Köhler in den Kader rotiert. Beiden Mannschaften war zu Beginn die Bedeutung dieser Partie anzumerken. Im Bestreben, Fehler tunlichst zu vermeiden, gab es auf beiden Seiten diverse Fehlpässe zu sehen. Mancher Schläger schien anfangs in zittrigen Händen zu liegen. Augsburg wirkte dennoch konsequenter, läuferisch aktiver. Die Abwehr stand vergleichsweise sicher, Strauss Mann bekam in den ersten Minuten wenig zu tun. Und so zogen die ersten zehn Minuten ins Land, ohne dass die Panther im Rückstand lagen. Allzu oft war das in den vergangenen Auswärtsspielen nicht der Fall gewesen. Auf beiden Seite steigerte sich dann aber die Qualität der Torchancen. Mann musste mehrfach eingreifen und hielt seine Mannschaft im Spiel.
Panther gehen tatsächlich in Führung
Dann passierte es tatsächlich: Die Panther gingen in Führung. Nick Baptiste traf 38 Sekunden vor der ersten Sirene - nach perfekter Vorarbeit von Anthony Louis - zum 1:0 (20.). Der Neuzugang hat damit einen Einstand nach Maß hingelegt. Im vierten Spiel für Augsburg war das schon sein dritter Treffer.
Umstrittenes Tor der Gäste aus Augsburg
Louis war es dann, der anfangs des zweiten Drittels selbst auf 2:0 erhöhte (25.). Der Treffer war umstritten, denn Iserlohn reklamierte unmittelbar zuvor ein Haken von Anrei Hakulinen. Die Schiedsrichter allerdings ließen die Szene zum Vorteil der Panther laufen. Dass dieses Glück aber auch verdient werden will, nahmen sich die Panther in der Folge zu Herzen und überstanden kurz darauf die zweite Unterzahl ohne Gegentreffer. Die dritte allerdings nutzten die Gastgeber dann doch. Hinter Mann schlug die Scheibe im Panthertor ein. Torschütze war Tyler Boland (32.). Augsburg steckte den Gegentreffer gut weg und blieb giftig. Iserlohn allerdings drängte auf den Ausgleich, den Mann bis zur zweiten Pause mit mehreren guten Paraden verhinderte.
AEV liefert den Roosters ein intensives Duell
Doch kaum hatte das letzte Drittel begonnen, musste er wieder hinter sich greifen. Brandon Gormley hatte zum 2:2 getroffen (42.). Jetzt wurde es hitzig. Iserlohns Colin Ugbekile verfolgte Donald Busdeker nach einem harten Check quer über die ganze Eisfläche. In der gleichen Szene traf Iserlohn zur vermeintlichen Führung, die die nicht immer sicher wirkenden Schiedsrichter wegen einer Abseitsstellung besagten Ugbekiles nicht anerkannten. Als Iserlohn dann auch noch eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis bekam, war die Stimmung in der ausverkauften Halle endgültig am Überkochen. Prompt brachte Mark Zengerle die Panther wieder in Führung (47.).
Das Drehbuch dieses Abstiegskrimis wollte es aber, dass Sven Ziegler aus einem fast schon unmöglichen Winkel zum 3:3 traf (53.). Danach: je ein Pfostentreffer auf beiden Seiten. Dazu harte Checks und jede Menge Nickeligkeiten. Augsburg rettete sich mit Ach und Krach in die Verlängerung. In dieser sicherte dann Michael Dal Colle seiner Mannschaft den Extra-Punkt.
Augsburger Panther Mann - Zajac, Reul; McCourt, Köhler; Blumenschein, Schemitsch; van der Linde - Trevelyan, Busdeker, Hakulinen; Louis, Zengerle, Baptiste; Collins, Bast, F. Elias; M. Elias, Oblinger, Tosto
Tore 0:1 Baptiste (20.), 0:2 Louis (25.), 1:2 Boland (32.), 2:2 Gormley (42.), 2:3 Zengerle (47.), 3:3 Ziegler (53.), 3:4 Dal Colle (61.)
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