Trotz einer guten Leistung haben die Augsburger Panther das Derby in München mit 2:3 (0:1, 2:2, 0:0) verloren. Damit verlängert sich die Pleitenserie in der Deutschen Eishockeyliga (DEL) auf nun schon neun Niederlagen in Folge. Auffallend erneut, dass die Mannschaft auch diesmal erst im zweiten Drittel auf Betriebstemperatur kam und ein gleichwertiger Gegner war.
Panther verschlafen das erste Drittel
Sinnbildlich dafür der erste Gegentreffer. Denn ein Scheibenverlust hinter dem gegnerischen Tor muss nicht immer so enden, wie in der sechsten Minute dieser Partie. München nutzte die Gelegenheit (und die Tatsache, dass die Schiedsrichter ein Foul übersehen hatten) für einen blitzschnellen Konter, an dessen Ende Jakob Weber stand und mit einem platzierten Schuss Markus Keller keine Chance ließ. Am Donnerstag hatte sich die Panther-Defensive bei der 1:2-Niederlage in Wolfsburg stabil präsentiert. Das war in München in der Anfangsphase nicht der Fall. Die Gastgeber waren ein ums andere Mal gedankenschneller, scheiterten aber immer wieder an Keller, der diesmal den Vorzug vor Strauss Mann erhalten hatte. In der Offensive fanden die Panther im ersten Drittel kaum statt. Zu groß war der Druck der Münchner, als dass dafür Kapazitäten frei gewesen wären.
AEV-Trainer rüttelt seine Mannschaft in der Pause wach
Das änderte sich nach der ersten Pause. Augsburgs Trainer Ted Dent hatte ganz offensichtlich die richtigen Worte gefunden, um seine Mannschaft aufzurütteln. Bleibt die Frage, warum die Panther nicht schon von Beginn an diese Einstellung zeigten. Dazu gehört vor allem ein konsequentes Zweikampfverhalten, das jetzt zu besichtigen war. Verdienter Lohn: der Ausgleich zum 1:1 durch Rückkehrer Anrei Hakulinen (21.). Die Gäste erarbeiteten sich jetzt mehr Spielanteile und auch gute Chancen.
Doch mitten hinein in diese Drangphase landeten die Münchner durch Taro Hirose (30.) und Nicolas Krämmer (31.) zwei Wirkungstreffer zum zwischenzeitlichen 3:1, die an einem anderen Tag vielleicht schon den K.o. bedeutet hätten. An diesem Samstagabend allerdings geschah etwas Seltenes, was den Panthern neues Leben einhauchte: Sie trafen in Überzahl. Acht Spiele lang hatte das nicht funktioniert, diesmal war Cody Kunyk erfolgreich (35.). Auch in der Folge war es in der ausverkauften neuen Münchner Halle ein Derby auf Augenhöhe.
Panther werfen alles nach vorn - vergebens
Dieser Eindruck änderte sich im letzten Durchgang wieder leicht zugunsten der Gastgeber. Trotzdem hatten auch die Augsburger hochkarätige Chancen, scheiterten aber immer wieder an einer Mischung aus Mathias Niederberger und eigener Unzulänglichkeit. Aller Einsatz auch in der Schlussphase war vergebens. München ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Schon am Dienstag geht es mit dem Auswärtsspiel in Frankfurt weiter.
Augsburger Panther Keller - Zajac, Reul; McCourt, Blumenschein; Köhler, Renner; van der Linde - Trevelyan, Kunyk, Busdeker; Louis, Bast, Hakulinen; M. Elias, Collins, Zengerle; F. Elias, Oblinger, Hanke
Tore 1:0 Weber (6.), 1:1 Hakulinen (21.), 2:1 Hirose (30.), 3:1 Krämmer (31.), 3:2 Kunyk (35.)
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