Ein Schlüsselspieler kehrt zurück: Nach der Länderspielpause kann Panther-Trainer Ted Dent wieder auf Anthony Louis bauen. Der 29-jährige US-Amerikaner war als Spielmacher vom SC Langnau aus der Schweiz verpflichtet worden. Der Neuzugang konnte die Erwartungen bislang jedoch nicht erfüllen. Der Saisonauftakt verlief für den Mittelstürmer holprig. Ein Treffer und drei Vorlagen stehen in der Bilanz in allerdings lediglich sieben Einsätzen. Wegen einer Beinverletzung verpasste der 29-Jährige mehr als die Hälfte der Spiele. Am Freitag in Mannheim und im Heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr) gegen die Iserlohn Roosters soll Louis mithelfen, für die Wende zu sorgen. Bis auf den noch immer verletzten Stürmer Riley Damiani ist der Kader dann komplett.
AEV-Trainer hofft auf einen Neustart
Nach fünf Niederlagen vor der Länderspielpause hofft Dent auf einen Neustart. „Die Spieler waren unterwegs und haben den Kopf freibekommen. Sie kommen mit einer positiven Einstellung, aber in dem Wissen, dass wir viel tun müssen“, sagt der Kanadier nach der Montagseinheit und fügt an: „Wir müssen einiges ändern, insbesondere in der Abwehr. Daran haben wir am Sonntag und Montag gearbeitet“ Im Schnitt kassieren die Augsburger bisher 3,33 Gegentore pro Spiel. Die offensive Quote mit 2,67 erzielten Treffern pro Partie ist ebenfalls ausbaufähig. Der Trainer will mehr Torschüsse sehen. In den letzten fünf Niederlagen gaben die Augsburger im Schnitt 28 Torschüsse ab. Die Gegner verzeichneten durchschnittlich 33 Versuche auf die Torhüter Strauss Mann oder Markus Keller. Die Statistik zeigt, wo es noch mangelt.
Panther schießen zu selten aufs Tor
Duanne Moeser kennt aus seiner langjährigen Erfahrung als Stürmer und Sportmanager die schwierigen Phasen in der Saison. Sein Rezept, um aus dem sportlichen Tief zu kommen: „Jeden Tag zum Training kommen und hart arbeiten. Das klingt einfach, aber es wird niemand anderes die Arbeit für uns erledigen.“ Das schwächelnde Überzahlspiel und die Abwehr sind seiner Ansicht nach zwei der größten Problembereiche der Panther. In der Niederlagenserie (fünf Spiele) nutzten die Augsburger kein einziges ihrer 18 Überzahlspiele. Volle 36 Minuten mit mindestens einem Mann mehr auf dem Eis verstrichen ohne Torjubel. „Außerdem schießen wir zu wenig aufs Tor und zu wenige Tore. Das haben wir in den beiden letzten Jahren gesehen: Wenn wir vorn nicht treffen, kommt viel Druck auf die Abwehr und die Torhüter“, sagt der AEV-Sportmanager.
Auch an der Einstellung hat Moeser einiges auszusetzen. „Beim Eröffnungsbully müssen wir bereit sein zu spielen und nicht schauen, wie der Gegner momentan drauf ist und dann reagieren.“ In Mannheim treten die Augsburger bereits zum zweiten Mal in dieser Saison an. Das erste Match in der SAP-Arena ging mit 1:6 verloren. Am Sonntag folgt dann das Duell mit dem Tabellen-Nachbarn Iserlohn (Platz 13). Für Moeser ist klar: „Jetzt kommt die entscheidende Phase. Wir sollten unsere direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt schlagen.“
AEV verliert gegen die Konkurrenten um den Klassenerhalt
Aber gerade mit den Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte hatten die Panther bisher Probleme. Gegen Nürnberg (1:4), Schlusslicht Düsseldorf (3:4) oder Iserlohn (1:2 nach Penaltyschießen) gab es ausnahmslos Niederlagen. Gegen die Spitzenteams dagegen geht der AEV hoch motiviert zu Werke und siegte beim Tabellenführer Berlin, gegen den Zweiten ERC Ingolstadt, beim EHC Red Bull München oder gegen die Kölner Haie. Vier Erfolge aus den Duellen mit den Top-Sechs-Klubs der Deutschen Eishockeyliga sprechen dafür, dass die Qualität im Augsburger Kader stimmt, aber nicht immer die Einstellung. „Teilweise sind wir erst aufgewacht nach einer 2:0 oder 3:0-Führung. Du darfst dir vielleicht einen Durchhänger erlauben, aber nicht mit drei Gegentoren“, sagt Moeser.
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