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Augsburger Panther: Ein neu formiertes Panther-Team: Die Neuzugänge in der Kurzkritik

Augsburger Panther

Ein neu formiertes Panther-Team: Die Neuzugänge in der Kurzkritik

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    Stürmer Jason Bast (links) und Verteidiger Denis Reul sind zwei der zahlreichen Neuzugänge der Augsburger Panther.
    Stürmer Jason Bast (links) und Verteidiger Denis Reul sind zwei der zahlreichen Neuzugänge der Augsburger Panther. Foto: Ulrich Wagner

    Auf die Mischung kommt es an: Mit zwölf Torjägern im Sturm wird man ebenso wenig Erfolg haben wie mit zwölf Defensiv-Verteidigern in der Abwehr. Die Auswahl war für Larry Mitchell angesichts des späten Zeitpunkts, ab dem der Panther-Sportdirektor seine Arbeit aufnehmen konnte, nicht mehr allzu üppig. Der Deutsch-Kanadier griff in verschiedene Regale. Eine Kurzkritik der Zugänge:

    Tor

    Strauss Mann (zuletzt Laval/American Hockey League): Als Faustregel gilt: Stürmer müssen schnell reifen, Verteidiger brauchen für gewöhnlich etwas länger und Torhüter sind bis 30 entwicklungsfähig. Mit 25 Jahren gilt das für den neuen AEV-Schlussmann, wenngleich Mann bereits vor einigen Jahren seine stärkste Phase in seiner noch jungen Karriere hatte. In der schwedischen Liga und im US-Nationalteam sorgte er 1,83 Meter große Keeper für Furore. Zuletzt musste er sich in unteren US-Ligen eher durchbeißen. Augsburg und die DEL bieten ihm eine neue Bühne. In der Vorbereitung überzeugte er vor allem gegen Bozen. In der DEL werden viel mehr Spiele als zuletzt auf ihn zukommen. Die Kunst besteht darin, ein hohes Niveau zu halten.

    Abwehr

    Dennis Reul (Mannheim/DEL): In der Vergangenheit musste man als Zuschauer fast Angst bekommen, wenn Augsburgs Kultstürmer T. J. Trevelyan auf Dennis Reul traf. Ein Duell wie Schlauchboot gegen Zerstörer. Glücklicherweise war das Augsburger Schlauchboot oft schnell genug. Mit Reul haben die Panther Physis und Erfahrung eingekauft. Der 35-jährige Ex-Nationalspieler ist stark in den Ecken und räumt vor dem eigenen Kasten auf. Augsburg kann glücklich sein, dass Reul und die Düsseldorfer EG sich nicht einig geworden sind.

    Thomas Schemitsch (Berlin/DEL): Um sich die Dienste des 27-jährigen Kanadiers zu sichern, benötigten die Panther mehr Argumente als einen soliden Vertrag. Denn der Stamm-Kraft vom Deutschen Meister Berlin mit einer ansprechenden sportlichen Vita (Malmö und Team Canada) dürften mehrere Angebote vorgelegen haben, nachdem Berlin überraschend nicht verlängerte. Schemitsch soll Nummer-eins-Verteidiger in Augsburg sein: Mit Überblick in der Defensive, gut in den Zweikämpfen und mit einem soliden Aufbau-Pass.

    Riley McCourt (Toledo Walleye/East Coast Hockey League): Die jüngste Station von McCourt besitzt keinen klingenden Namen im nordamerikanischen Hockey. Doch Mitchell hat gescoutet, bevor er den 23 Jahre jungen Verteidiger verpflichtete. Der Kanadier kann ein Powerplay aufziehen, ist mit 23 Jahre noch jung, hungrig und entwicklungsfähig. Eine ideale Ergänzung zu den erfahrenen Defendern wie Reul (35) und Zajac (32).

    Nolan Zajac (Wolfsburg/DEL): Der eher kleine (1,78 Meter) und wendige Verteidiger ist als 1:1-Ersatz für David Warsofsky gedacht. Auf den letztjährigen Kapitän mussten die Panther fast die komplette Saison verzichten. Mitchell erhofft sich, dass Zajac mit seinem Skating, seiner Spielübersicht und seiner Passqualität das Powerplay aufzieht. Könnte auf einem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn wandeln.

    Kristian Blumenschein (Weißwasser/DEL2) Der Kanadier mit deutschem Pass entwickelte sich in den vergangenen Jahren stetig weiter. Muss seine DEL-Tauglichkeit erst unter Beweis stellen.

    Stürmer

    Anthony Louis (SC Langnau/Schweiz): Quirlig, schnell auf den Beinen und torgefährlich – vom ersten offiziellen Eistraining weg hinterlässt der 29-jährige Amerikaner einen starken Eindruck. Kann mehr, als er in den Testspielen bisher gezeigt hat.

    Riley Damiani (Calgary Wranglers/AHL). Der beste Kumpel von Louis wagt mit 24 Jahren erstmals den Sprung nach Europa. Erster Eindruck: Spielt giftig, mit hoher Intensität und scheut keinen Zweikampf.

    Jason Bast (Köln/DEL) Der 35-Jährige kann alle Rollen ausfüllen: Eine starke Reihe ergänzen oder den vierten Sturm anführen. Einer der fittesten Spieler nach der Vorbereitung verfügt über viel DEL-Erfahrung.

    Cody Kunyk (Frankfurt/DEL): Vielleicht der beste Fang von Mitchell. Der Kanadier mit erstklassiger Europa-Vita glänzt als Spielgestalter, kann aber auch selbst abschließen. Der 34-jährige Center überzeugte in der Vorbereitung.

    D. J. Busdeker (Colorado Eagles/AHL): Die Vielseitigkeit ist der große Trumpf des 24-Jähgrigen. Busdeker kann sowohl Verteidiger wie auch Stürmer spielen, wenngleich er einräumt, dass er die Offensive bevorzugt. Wenn alle zehn Ausländer fit sind, dürfte Busdeker einer der ersten Kandidaten für die Tribüne sein.

    Mark Zengerle (Straubing/DEL): Abgezockter Stürmer, der weiß wie Meisterschaften (zwei DEL-Titel) gehen und wie ein Team funktioniert. Der 35-jährige US-Amerikaner kann eine Sturmreihe mit seiner Erfahrung anführen.

    Florian Elias (Iserlohn Roosters/DEL): Im Sauerland fühlte sich der ältere Bruder von AEV-Stürmer Moritz Elias nicht mehr wohl und ging trotz eines bestehenden Vertrages zurück in seine Heimatstadt. In seinem letzten Jahr als U23-Spieler muss sich der Stürmer einen Stammplatz erkämpfen und sie Vorschusslorbeeren aus guten Jugendjahren bestätigen.

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