Zwei Siege, sechs Punkte - besser hätte das Eishockey-Wochenende für die Augsburger Panther nicht laufen können. Nach dem 4:1 am Freitag gegen Frankfurt siegte der AEV auch am Sonntagnachmittag in Schwenningen mit 2:1 (0:0, 1:0, 1:1). Die Tore für den AEV schossen Thomas Schemitsch und Alexander Oblinger. Überragender Mann auf dem Eis war jedoch Torwart Markus Keller, der bei Magentasport eine entspannte Bilanz zog.: „Wir haben jetzt das ganze Wochenende nur zwei Gegentore bekommen. Dann kommen auch die Punkte. Darauf müssen wir aufbauen.“ 44 von 45 Schüssen der Gastgeber parierte der gebürtige Augsburger Keller. Die Panther schossen nur 26 Mal auf das gegnerische Tor.
Das erste Drittel ging eindeutig an die Hausherren, die einen Angriff nach dem anderen auf das Tor von Keller fuhren. Positiv aus Augsburger Sicht waren lediglich zwei Dinge: Erstens glänzte Keller, der anstelle von Strauss Mann ins AEV-Tor rückte, mit gutem Stellungsspiel und fuhr in den richtigen Momenten seine Fanghand und die Beinschoner aus. Zweitens zeigten die Panther wie schon im Saisonverlauf ein gutes Unterzahlspiel. Die Strafen gegen Moritz Elias und Cody Kunyk konnten die Wild Wings kaum zu zwingenden Chancen nutzen und gingen leer aus. Das 0:0 zur ersten Pause war aus Augsburger Sicht schmeichelhaft.
AEV-Verteidiger Schemitsch glänzt als Torschütze
Im zweiten Abschnitt beteiligten sich nun auch die Gäste nennenswert am Offensivspiel. Zunächst scheiterte Schwenningens Mirko Höfflin in Unterzahl mit einem Alleingang an Keller. Nach einer doppelten Strafzeit gegen die Wild Wings nahm AEV-Trainer Ted Dent bereits in der 27. Minute eine Auszeit, um seine Mannschaft auf das wichtige Powerplay einzustellen. Mit Erfolg. Auf Zuspiel von Mark Zengerle erzielte Schemitsch das 1:0 (29.). Es war bereits das vierte Saisontor des Verteidigers, der vom Deutschen Meister Eisbären Berlin gekommen war und der sich als bester Neueinkauf in der Abwehr entpuppt. Mit der knappen Führung ging es in die letzte Pause.
Im Powerplay scheiterte zunächst Schwenningens Platzer wieder an Keller. Im Gegenzug trafen die Augsburger in Unterzahl. Stürmer Alexander Oblinger fing einen schlampigen Pass von SERC-Schlussmann Eriksson hinter dem Tor ab und drehte die Scheibe um den Pfosten ins leere Tor. Der AEV tat wenig für das Spiel, doch in der Abwehr standen die Panther nahe bei ihren Gegenspielern und den Rest erledigte der überragende Keller. Der einzige Schwenninger Treffer fiel zu spät. 1,7 Sekunden standen nach dem 1:2 durch Murray auf der Uhr. Ein wenig ärgerte sich Keller über das verpasste Zu-Null-Spiel: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mich nicht wurmt. Ich warte schon eine Weile auf einen Shutout.“
Bereits am Freitag hatten die Panther ein konzentriertes Heimspiel im mit 6012 Zuschauern fast ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion geboten. Chris Collins, Moritz Elias, Donald Busdeker und Nolan Zajac trafen beim 4:1-Erfolg gegen Frankfurt. Zwei Tage später legten die Augsburger nach.
Red Bull München trennt sich von Trainer Söderholm
Am kommenden Freitag ist die Mannschaft von Ted Dent beim EHC Red Bull München zu Gast. Die Oberbayern erlebten ein turbulentes Wochenende. Nach dem 1:2 n. P. im nagelneuen SAP Garden gegen den DEL-Letzten Düsseldorf zog die Klubführung am nächsten Tag die Konsequenzen und stellte Cheftrainer Toni Söderholm frei. „Nach den gezeigten Leistungen der unserer Meinung nach top besetzten Mannschaft in der Vorbereitung und im bisherigen Saisonverlauf haben wir nicht die Veränderungen wahrgenommen, die aus unserer Sicht nach der letzten Saison notwendig gewesen wären“, sagte Münchens Sportdirektor Christian Winkler.
Nach seiner Zeit als Coach der Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes von Anfang 2019 bis November 2022 und einer Zwischenstation beim Schweizer Topklub SC Bern war Söderholm 2023 zu den Münchnern zurückgekehrt. Bei seiner ersten Station in der bayerischen Landeshauptstadt hatte er sie 2016 zum ersten von bisher vier DEL-Titeln geführt. Die bisher nur vier Siege aus sieben Spielen unter Söderholm waren den Verantwortlichen nicht genug. Im Auswärtsspiel am Sonntag in Bremerhaven übernahm der bisherige Co-Trainer Max Kaltenhauser den Play-off-Halbfinalisten der vergangenen Saison als Interimstrainer. München siegte nach Penaltyschießen 5:4. Am Freitag gegen Augsburg soll ein neuer Chefcoach hinter der Bande stehen.
Augsburger Panther: Keller - Zajac, Reul; McCourt, Schemitsch; Köhler, Blumenschein; Renner- Trevelyan, Zengerle, Busdeker; Collins, Kunyk, Damiani; Moritz Elias, Oblinger, Florian Elias; Tosto, Volek, Hanke
Tore 0:1 (29.) Schemitsch, 0:2 (47.) Oblinger, 1:2 (60.) Murray
Zuschauer: 4750
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