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Augsburger Panther: Larry Mitchell prägte eine Panther-Ära

Augsburger Panther

Larry Mitchell prägte eine Panther-Ära

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    Momentaufnahme aus der Vizemeistersaison der Augsburger Panther im Frühjahr 2010: Trainer Larry Mitchell mit Play-off-Bart feiert einen Panther-Sieg
    Momentaufnahme aus der Vizemeistersaison der Augsburger Panther im Frühjahr 2010: Trainer Larry Mitchell mit Play-off-Bart feiert einen Panther-Sieg Foto: Siegfried Kerpf

    Allzu oft ist Schluss mit Eishockey in Augsburg, sobald die Krokusse am Schleifgraben aus dem Boden spitzeln. Im Frühjahr 2010 jedoch erlebte des ältesten Eislauf-Vereins Deutschlands neben der Halbfinal-Serie 2019 gegen den EHC Red Bull München.

    Nun kehrt Larry Mitchell als General Manager und/oder als Trainer zu den Panthern zurück. Der Vizemeisterschaft 2010 folgte ein Feier-Marathon. Die Profis begossen den Triumph drei Tage lang auf Mallorca. Nach der Rückkehr flossen 1978 Liter Freibier auf dem Rathausplatz und anschließend feierte das Team um den damaligen Kapitän Steve Junker zusammen mit Tausenden Fans in Augsburgs guter Stube. Oberbürgermeister Kurt Gribl hatte sich neben seiner Amtskette einen Fan-Schal um den Hals gehängt und zeigte sich begeistert: "Glückwunsch an ein wunderbares Team, das in den vergangenen Wochen unsere Stadt verzaubert hat." 

    In Augsburg feierte Larry Mitchell mit dem AEV große Erfolge

    Der Macher des Erfolgs war allerdings nicht dabei. Nach der Saison ist vor der nächsten Saison: Mitchell reiste bereits durch Nordamerika, um mögliche Neuzugänge zu beobachten. Sein Credo war und ist, dass nichts den persönlichen Kontakt ersetzen kann. Nicht der NHL galt sein Augenmerk, weil die Panther bei der Spielersuche nicht ins oberste Regal greifen konnten und können, sondern die unterklassigen nordamerikanischen Ligen. Sein Laptop dürfte bis heute prall gefüllt sein mit Einschätzungen und Statistiken von Spielern sowie Kontakten zu Managern und Trainern. 

    Der 56-Jährige hatte jedoch nicht immer ein glückliches Händchen bei der Spielerwahl. Nach der Vizemeisterschaft fiel das Erfolgsteam auseinander. Mit dem neuen Personal landete der AEV auf dem 14. und letzten Platz. Damals gab es allerdings keinen Abstieg. In seiner Augsburger Zeit zwischen 2007 und 2014 ist seine sportliche Bilanz positiv. Viermal zog der in Zweibrücken geborene Ex-Stürmer mit dem Zweimal erreichte Augsburg die K.-o.-Runde, zweimal wurde sie verpasst.

    Panther-Chef Lothar Sigl gesteht Fehler ein

    Sowohl der Anfang seines Engagements in Augsburg als auch sein vorläufiges Ende kamen überraschend. Mitte Dezember 2007 löste Mitchell den glücklosen Paulin Bordeleau als Cheftrainer ab. Hauptgesellschafter Lothar Sigl präsentierte den ehemaligen Zweitliga- und Oberliga-Stürmer, der sich selbst als eher faulen Profi beschrieb ("Der Stürmer Larry Mitchell hätte einen schweren Stand unter dem Trainer Mitchell gehabt") als neuen Coach. Der Bordeleau-Nachfolger kam vom Zweitligisten EV Landsberg und galt als Talent-Entdecker. Seine Ablösung am 1. Dezember 2014 kam ebenfalls überraschend. Die Panther spielten keine gute Saison, doch der Cheftrainer war davon überzeugt, noch die Kurve zu kriegen. Sein damaliger Assistent Greg Thomson übernahm und verpasste als Zwölfter mit 23 Punkten Rückstand auf Rang zehn klar die Play-offs. Mitchell heuerte zeitnah beim Liga-Konkurrenten Straubing an. Nach der Saison gestand Klubchef Sigl ein, dass er mit dem Trainerwechsel vielleicht doch vorschnell gehandelt habe. 

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