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Augsburger Panther: Niederlagen-Serie im Abstiegskampf

Augsburger Panther

Eine Panther-Krise zum dümmsten Zeitpunkt

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    Für die Augsburger Panther mit Center Luke Esposito wird es im Abstiegskampf immer enger.
    Für die Augsburger Panther mit Center Luke Esposito wird es im Abstiegskampf immer enger. Foto: Siegfried Kerpf

    Ausgerechnet in der alles entscheidenden Phase leisten sich die Panther einen Durchhänger. Das 1:3 am Sonntag gegen Wolfsburg war bereits die vierte Pleite in Folge. Eine solche Negativ-Serie legte die Mannschaft von Trainer Christoph Kreutzer ansonsten nur einmal zu Oktober-Beginn hin. Partie war frühzeitig entschieden. 

    Kreutzer haderte mit der taktischen Disziplin seines Teams. Nach dem 0:1 in Unterzahl habe seine Mannschaft noch fast 50 Minuten Zeit gehabt, den Rückstand aufzuholen. "Die zwei Konter-Tore dürfen nicht passieren. Das ist zu einfach. Es ist schwierig, das Spiel zu gewinnen, wenn du 0:3 zurückliegst. Wir haben zwei Fehler gemacht, die bitter bestraft wurden", sagte der AEV-Coach nach dem Match im erneut ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion. Matt Puempel verkürzte mit seinem zwölften Saisontor auf 1:3 in der 45. Minute. Mehr gelang nicht. Wenn die AEV-Angreifer mal durchkamen, war Nationaltorhüter Dustin Strahlmeier Endstation. 

    Schmerzhafte Niederlagen für den AEV

    In der jüngsten Niederlagen-Serie noch schmerzhafter waren die Pleiten gegen Iserlohn (1:2 nach Verlängerung) und in Frankfurt (3:4 nach Penaltyschießen). Bei vier noch ausstehenden Spieltagen haben die Panther den Klassenerhalt nicht mehr in eigener Hand. Der Rückstand als Tabellen-Schlusslicht (50 Punkte) auf

    Die Adler kommen auch nach dem Trainerwechsel zu Dallas Eakin nicht richtig in Fahrt. Am Sonntag verlor der nächste AEV-Gegner sein Heimspiel gegen Ingolstadt mit 1:3. In der Tabelle sind sie als Achter (73 Punkte) im Augenblick nicht sicher für das Viertelfinale qualifiziert, was üblicherweise das Minimalziel des Spitzenklubs ist. Die Meisterschaft peilt Mannheim sowieso in jedem Jahr an.

    Augsburger Panther können noch auf den Klassenerhalt hoffen

    Gegen Wolfsburg gab es vereinzelt Pfiffe gegen die eigene Mannschaft, teilweise war es erstaunlich ruhig. "Ich kann die Fans verstehen, dass sie ein Stück weit frustriert sind. Helfen tut uns das nicht. Wir müssen uns selbst herauskämpfen", sagte Kreutzer. Das Publikum steht noch hinter der Mannschaft. Die Atmosphäre ist deutlich besser als vor einem Jahr, als ein Teil der Fans mit einem Stimmungs-Boykott auf die blutleeren Auftritte der Panther reagierte. In der "Hölle des Südens", wie das Curt-Frenzel-Stadion in erfolgreichen Zeiten gerne genannt wird, brannte nicht einmal mehr ein Lagerfeuer. Allerdings betrug der Rückstand auf den rettenden 13. Platz vor einem Jahr zwölf Punkte. Aktuell können die Panther und ihre Fans noch auf den Klassenerhalt hoffen.

    Zum letzten Punktspiel am 8. März in München werden die AEV-Anhänger ihre Mannschaft nicht begleiten. Der EHC Red Bull Augsburger Fan-Klubs 287 Tickets zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Das Kontingent war deutlich geringer als in der Vergangenheit. Als Grund gab der EHC Red Bull an, dass die Nachfrage für das Abschiedsspiel in der Olympia-Eishalle unter den eigenen Anhängern zu groß sei. In einem Schreiben, das von acht Fan-Vereinigungen unterzeichnet ist, äußern sich nun die AEV-Anhänger: "Es ist beachtlich, zu welchen fragwürdigen Mitteln die Dosen greifen, um die voraussichtliche Stimmungshoheit des rot-weiß-grünen Anhangs beim letzten Hauptrunden-Spiel im Olympiastadion vor dem Umzug in den neuen SAP Garden zu verhindern." Eine faire Ticketverteilung sei unter diesen Umständen nicht möglich. 

    AEV-Fans geben München-Karten zurück

    Deshalb geben die AEV-Fans in Abstimmung mit der Mannschaft und dem Klub die 287 Karten komplett zurück. Stattdessen wird für das letzte Punktspiel ein kostenloses Public Viewing im Curt-Frenzel-Stadion organisiert. "Auch wenn der Glaube schon fast verloren scheint, können wir in diesem Spiel aber immer noch die Klasse halten!", heißt es weiter in dem Schreiben. Die Anhänger stehen fest zu den Panthern: "Unabhängig davon ist der AEV mehr als nur ein Verein. Deshalb kehren wir ihm auch im Fall des Abstiegs nicht den Rücken zu, sondern gehen den Weg – egal in welche Richtung – gemeinsam." 

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