Das deutsche Eishockey-Nationalteam kommt mal wieder nach Augsburg und die Fans sind auch im Frühjahr noch gierig auf Eishockey. Die Sitzplatzkarten für den Auftritt am 20. April (17 Uhr) im Curt-Frenzel-Stadion gegen die Slowakei sind weitgehend vergriffen. Mit deutlich mehr als 5000 Zuschauern rechnen die Organisatoren. Bereits in der abgelaufenen Saison meldeten die einen Besucherrekord, obwohl die Mannschaft die Hauptrunde auf dem 14. und letzten Tabellenplatz beendete. Aber auch das Nationalteam zieht die Zuschauer an. Die jüngsten Erfolge auf internationalem Parkett wirken sich offenbar aus.
In dieser Woche ist die Auswahl des Deutschen Eishockey Bundes (DEB) noch auf Reisen. Am Montag brach das Team nach Karlsbad in Tschechien auf. Dort stehen in der ersten Phase der Vorbereitung zwei Länderspiele gegen WM-Gastgeber MagentaSport übertragen.
Deutschland gegen die Slowakei: Eiswerbung der Panther wird entfernt
Während in Tschechien gespielt wird, laufen die Vorbereitungen auf den Auftritt in Augsburg. Am kommenden Wochenende wird das Eis im Curt-Frenzel-Stadion um einige Millimeter abgefräst, um die Eiswerbung der Panther zu entfernen. Der DEB legt Folien mit seinen Sponsoren in die Eisfläche, anschließend wird die Eisschicht wieder aufgebaut. Auch die Bandenwerbung der Panther wird in der Fernsehübertragung nicht zu sehen sein. Eine Firma aus Tschechien überklebt am Tag vor dem Spiel die Bande mit den Folien der Verbands-Werbepartner. Am kommenden Dienstag (16. April) trifft sich das Nationalteam zur ersten Trainingseinheit im Curt-Frenzel-Stadion. Tags darauf ist ein Empfang im Rathaus bei Oberbürgermeisterin Eva Weber geplant. Am Freitag (19. April) lädt der Verband seine Sponsoren zu einem Partner-Abend in den Augsburger VIP-Bereich ein.
Die Augsburger Panther stellen für das Match am 20. April ihre Infrastruktur mit Ordnern, Sicherheitspersonal und dem Catering zur Verfügung. Zuletzt war die Nationalmannschaft mit dem Deutschland Cup zwischen 2015 und 2017 dreimal in Folge im Curt-Frenzel-Stadion zu Gast. Nach einem Turniersieg 2015 belegten die Gastgeber jeweils den dritten Rang. Die Besucherzahlen in allen drei Auflagen waren gut. Selbst die Spiele ohne deutsche Beteiligung fanden vor einer stimmungsvollen Kulisse statt.
WM-Mannschaft in Augsburg noch nicht komplett
Deutschland tritt nach der Niederlage im WM-Finale 2023 gegen Kanada als Vize-Weltmeister an. Allerdings ist die Mannschaft bei den Länderspielen am 18. April in Kaufbeuren und zwei Tage später in Augsburg noch lange nicht komplett. Die Profis der Halbfinal-Teams aus München, Bremerhaven, Straubing und Berlin werden ebenso wie Verstärkungen aus der National Hockey League noch fehlen. Zwar könnten die Halbfinals demnächst beendet sein. Doch üblicherweise gönnt Bundestrainer Harold Kreis den arg strapazierten DEL-Spielern erst eine Pause, bis sie zur Nationalmannschaft kommen. Sein Credo: Die Profis sollen ausgeruht und motiviert zum Team stoßen.
Von den Augsburger Panthern steht bislang lediglich Stürmer Samuel Soramies im vorläufigen WM-Aufgebot. Der 25-Jährige soll bereits im Spätherbst 2023 bei den Adlern Mannheim unterschrieben haben, ob der Wechsel tatsächlich zustande kommt, ist derzeit offen. Der Außenstürmer saß unter Ex-Trainer Christof Kreutzer einige Male als überzähliger Angreifer auf der Tribüne und weist mit Minus 24 den schwächsten Plus-Minus-Wert im Kader der Panther auf. Bundestrainer Kreis schätzt den Angreifer, auch weil Soramies bei der Vizemeister-WM zusammen mit dem gebürtigen Augsburger Nico Sturm von den San Jose Sharks (NHL) und Alexander Ehl (Düsseldorfer EG) eine funktionierende Sturmreihe bildete. Die Konkurrenz im Angriff ist jedoch riesig. Auch der Vize-Weltmeister Soramies wird um seinen Platz im endgültigen Kader kämpfen müssen.
Nur eine Verletzung kann Nico Sturm stoppen
Bevor die Weltmeisterschaft in Prag und Ostrau beginnt, wird es noch viele Personaländerungen im Kader geben. Nico Sturm hat bereits erklärt, dass er gerne wieder für Deutschland spielen würde. Sein Klub San Jose hat bereits jetzt keine Chance mehr auf das Erreichen der Play-offs. Nur eine Verletzung könnte den Mittelstürmer stoppen. Mit sechs Treffern in zehn WM-Partien zählte Sturm vor einem Jahr in Finnland zu den besten deutschen Spielern. In seiner Heimatstadt ist ein Nationalmannschafts-Einsatz jedoch ausgeschlossen, da das letzte Punktspiel der Sharks erst am 18. April steigt.