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ATP-Tour: Zwangspause zur Unzeit: Fußverletzung stoppt Olympiasieger Zverev

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Zwangspause zur Unzeit: Fußverletzung stoppt Olympiasieger Zverev

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    Alexander Zverev liegt nach einer Verletzung bei den French Open am Boden.
    Alexander Zverev liegt nach einer Verletzung bei den French Open am Boden. Foto: Christophe Ena/AP, dpa

    In der kommenden Woche wird Alexander Zverev in der Weltrangliste so gut dastehen wie noch nie zuvor in seiner bisherigen Karriere. Platz zwei, nur noch den Russen Daniil Medwedew vor sich - verlockende Aussichten vor dem Start in die Rasen-Saison, in der Zverev wenig Punkte zu verteidigen hat. Wäre da nicht die schwere Fußverletzung, die sich der Tennis-Olympiasieger im Halbfinale der French Open gegen den spätern Paris-Champion Rafael Nadal zugezogen hat. Mehrere Seitenbänder seien gerissen, teilte der 25-Jährige am Wochenende via Instagram mit. Ausfalldauer? Noch ungewiss.

    Am Sonntag veröffentlichte Zverev ein Foto von sich auf der heimischen Couch mit einer dicken Schiene am lädierten rechten Fuß. Am Montag ging es nach Deutschland, um sich unter anderem beim Davis-Cup-Arzt Tim Kinateder in München untersuchen und klären zu lassen, ob außer den Seitenbändern noch mehr im Fuß kaputt gegangen ist. Die ersten Bilder in Frankreich waren offenbar nicht eindeutig, auch weil der Fuß nach der schlimmen Szene gegen Nadal auf dem Court Philippe Chatrier noch zu stark geschwollen war.

    Zverev geht selbst von einer "sehr ernsthaften" Verletzung aus

    Ein Start beim am 27. Juni beginnenden Rasen-Klassiker in Wimbledon scheint allerdings ausgeschlossen. In einer Videobotschaft in der Nacht zum Samstag hatte Zverev sichtlich mitgenommen bereits mitgeteilt, dass er davon ausgehe, sich eine "sehr ernsthafte Verletzung" zugezogen zu haben.

    Die Rasensaison, in die er in der kommenden Woche im westfälischen Halle hatte antreten wollen, startet ohne den 25-Jährigen. Die Frage ist, was mit dem zweiten Teil des Jahres ist. Reicht es für die US Open vom 29. August bis 11. September? Was ist mit der rund zwei Wochen später stattfindenden Davis-Cup-Zwischenrunde (14. bis 18. September), für deren Austragung sich Zverev auch abseits des Platzes stark gemacht hatte? Zunächst blieben diese Fragen unbeantwortet.

    Dafür gab es jede Menge Anteilnahme für Zverev. Sogar der derzeit in London im Gefängnis sitzenden Boris Becker schickte aufmunternde Worte, wie Zverevs Bruder Mischa Zverev als TV-Experte bei Eurosport berichtete. "Boris hat gesagt, er hat das Turniergeschehen verfolgt und wünscht Sascha alles Gute und eine schnelle und gute Genesung", sagte Mischa Zverev am Sonntag. Auch der frühere Basketball-Star Dirk Nowitzki wünschte: "Gute Besserung, mein Junge!!"

    Zverevs Bruder Mischa glaubt nicht, dass den Olympiasieger die erste schwere Verletzung seiner Karriere aus der Bahn werfen wird. "Ich glaube, er wird noch stärker zurückkommen, noch erwachsener, noch ruhiger, selbstbewusster", sagte Mischa Zverev.

    Um dann auch die Jagd nach seinem ersehnten ersten Grand-Slam-Titel fortzusetzen. In Paris war Zverev nach durchwachsenem Start nah dran. Gegen das spanische Tennis-Wunderkind Carlos Alcaraz zeigte er im Viertelfinale eine sehr starke Leistung, auch Nadal verlangte er im Halbfinale drei Stunden lang alles ab. Nicht wenige hätten ihm in Paris eine Überraschung gegen den spanischen Sandplatz-König und danach den ganz großen Coup zugetraut, wäre er nicht im Sand von Roland Garros hängengeblieben und so übel umgeknickt. (dpa)

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