Tennisprofi Jan-Lennard Struff erhofft sich von seinem starken Turnier-Auftritt in Madrid eine positive Wirkung für die kommenden Wochen.
"Es ist verrückt, es war das beste Turnier meiner Karriere. Das tut gut, ich hoffe, es gibt mir einen Push", sagte der 33 Jahre alte Warsteiner im TV-Sender Sky nach seiner Final-Niederlage gegen den Spanier Carlos Alcaraz auch mit Blick auf die in drei Wochen beginnenden French Open. Struff hatte trotz starker Leistung mit 4:6, 6:3, 3:6 gegen den Weltranglistenzweiten verloren.
"Ich bin, obwohl ich enttäuscht bin heute, natürlich glücklich über die letzten zwei Wochen. Das ist was absolut Besonderes für mich", sagte Struff, nachdem er erstmals bei einem Turnier der zweithöchsten Kategorie das Endspiel erreicht hatte. Die Niederlage im Finale gegen Alcaraz bezeichnete er als "bitteres Match". "Es ist schade, weil Chancen da waren. Ich habe alles reingehauen, aber es hat am Ende leider nicht gereicht."
Als Lucky Loser ins Finale
Struff war in Madrid eigentlich schon in der Qualifikation ausgeschieden, schaffte aber durch die Absage eines anderen Spielers den Sprung ins Hauptfeld. Als sogenannter Lucky Loser dann auch noch das Finale zu erreichen, war in der Masters-Historie noch keinem anderen Profi gelungen. "Es hat einfach Spaß gemacht, hier auf dem Court zu sein", sagte Struff.
Auf das anstehende Masters-Turnier in Rom will der Sauerländer verzichten. "Ich hätte natürlich gerne in Rom gespielt. Leider hätte ich dann morgen Quali spielen müssen, das haben wir dann abgesagt", sagte Struff am Sonntagabend. Stattdessen will er sich nun zwei freie Tage mit seiner Familie gönnen. "Ich freue mich auf zu Hause, werde dann wieder trainieren und mich neu ausrichten", kündigte er an. "Dann schauen wir weiter."
(dpa)