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American Football: Chiefs gewinnen den Super Bowl: Mehr als ein Küsschen von Taylor

American Football

Chiefs gewinnen den Super Bowl: Mehr als ein Küsschen von Taylor

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    Taylor Swift küsst Kansas City Chiefs Tight End Travis Kelce nach dem Sieg. Die Chiefs gewannen 25-22. Foto:
    Taylor Swift küsst Kansas City Chiefs Tight End Travis Kelce nach dem Sieg. Die Chiefs gewannen 25-22. Foto: Foto: John Locher, dpa

    Vielleicht sollten sie sich einfach umbenennen. Von Kansas City Chiefs in Kansas City Champs. Passend wäre es. Denn durch einen 25:22-Super Bowl-Sieg nach Verlängerung gegen die San Francisco 49ers hat das Team um Quarterback-Star Patrick Mahomes zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren die Meisterschaft in der National Football League gewonnen.

    „Dieses Spiel war der Mikrokosmos unserer Saison. Jeder hat dazu beigetragen. Nicht nur Offensive. Nicht nur Defensive. Wirklich jeder“, meinte Mahomes. Es ist natürlich nur ein Zufall, dass er die Chiefs ausgerechnet im Allegiant Stadium von Las Vegas zum dritten Titel seit 2020 geführt hat. Aber es passt eben auch ins Bild. Nur knapp 3,5 Kilometer von der Arena entfernt steht das Sphere. Die für 2,3 Milliarden Dollar erbaute und im September eröffnete Konzertkuppel ist der neue Hingucker in dem an Hinguckern wahrlich nicht armen Unterhaltungs-Mekka. Gleiches gilt nun auch für die Chiefs. In der Entertainment-Welt der NFL sind sie der Blickfang, das Nonplusultra. Und sie sind durch diesen Titelgewinn in eine ganz besondere Sphäre der Liga vorgedrungen, in die es nur ganz wenige Mannschaften schaffen: die der Dynastien.

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    Der Super Bowl in Las Vegas? Ein Spektakel. Erst am Ende wurde es aus spielerischer Sicht dramatisch – doch schon zuvor sorgten Stargäste wie Taylor Swift für Aufregung.

    Mahomes ist eine der entscheidenden Figuren beim Super Bowl

    Dies war in diesem Jahrtausend nur den New England Patriots gelungen. Angeführt von Quarterback Tom Brady und Trainer Bill Belichick, gewannen sie zwischen 2002 und 2019 insgesamt sechsmal den Super Bowl. Sie standen für Dominanz, Erfolg, versprühten eine Aura der Unbesiegbarkeit. Und sie waren es auch, die als bislang letztes Team 2005 ihren Vorjahrestitel verteidigen konnten. Dies ist nun diesen Kansas City Chiefs gelungen. Mit 38:35 setzten sie sich vor zwölf Monaten gegen die Philadelphia Eagles durch, mit drei Zählern gewannen sie diesmal gegen die 49ers. Bereits 2020 hatte Kansas City das Endspiel gegen San Francisco 31:20 für sich entschieden. Die Säulen bei allen drei Triumphen: Mahomes, Tight End Travis Kelce und Trainer Andy Reid. Dennoch: diesmal war der Weg zum Titel schwerer als sonst.

    Die Chiefs mussten in den Play-offs bei den Mitfavoriten Buffalo Bills und Baltimore Ravens antreten. Schwere Auswärtshürden, die einige Kritiker aufgrund der schwachen Punktrunde als zu hoch einschätzten. Doch all die Zweifler, Nörgler und vermeintlichen Besserwisser hätten das Feuer innerhalb der Mannschaft nur noch weiter entfacht, betonte Kelce. Seine Leistung im Super Bowl war ein Ebenbild der Chiefs-Saison. In der ersten Halbzeit fing er einen Pass und erzielte lediglich einen Yard Raumgewinn. Seine Freundin Taylor Swift war in der VIP-Loge als Fan engagierter als der Star Tight End auf dem Rasen. Dass Kansas Citys Offensive nur drei Punkte zusammenbekam, lag auch an Kelce. Und dass die Chiefs gegen starke 49ers dennoch nur 3:10 in Rückstand waren, hatten sie ihrer Abwehr zu verdanken.

    Super Bowl 2024: Taylor Swift ist anfangs engagierter als Travis Kelce

    Nach Wiederbeginn war Kelce dann jedoch wieder im Stile eines Güterzuges unterwegs – genauso wie die Chiefs in den Play-offs: voller Power und nur schwer zu stoppen. Er fing acht Pässe und lief damit 92 Yards. „You gotta fight for your right to party“, meinte er in Anlehnung an den berühmten Song der „Beastie Boys“. Soll heißen: Wer feiern und Spaß haben will, muss dafür kämpfen. 

    Kansas City kämpfte. Drei Sekunden vor Ende der 60 Minuten verwandelte Kicker Harrison Butker auch sein viertes Field Goal, glich zum 19:19 aus und erzwang eine Verlängerung. Und als in der 15-minütigen extra Schicht abermals nur noch drei Sekunden zu spielen waren, bediente Mahomes beim Stand von 19:22 Wide Receiver Mecole Hardman für den entscheidenden Touchdown zum 25:22-Sieg. „Die Einstellung des Teams, niemals aufzugeben, immer an sich zu glauben, und immer weiterzukämpfen, ist besonders“, sagte Mahomes. Er hat mit seinem dritten Super Bowl-Sieg in der sechsten NFL-Saison nun genauso viele Meisterschaften gewonnen wie Brady zum gleichen Zeitpunkt seiner Karriere.

    Die Chiefs sind noch nicht satt

    Mahomes ist zudem zum dritten Mal als „wertvollster Spieler“ (MVP) dieses Finales ausgezeichnet worden. Denn er hat sein Team zum dritten Mal zu einem Comeback-Sieg geführt. Wie schon 2020 gegen die 49ers und im Vorjahr gegen die Philadelphia Eagles hatten die Chiefs auch dieses Mal zwischenzeitlich mit zehn Punkten (0:10) hinten gelegen. Trotz dieses Triumphs haben die Chiefs noch nicht genug. Sie wollen noch mehr Titel gewinnen, weitere Kapitel NFL-Geschichte schreiben. Bereits in einem Jahr. Denn bislang hat noch kein Verein drei Super Bowls nacheinander gewonnen. Eine Aussicht, die Travis Kelce fasziniert. „Wie fantastisch ist das denn? Wir sehen uns nächste Saison.“

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