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Amateurfußball: Stockende Reform und Stadionprobleme belasten die Regionalliga

Amateurfußball

Stockende Reform und Stadionprobleme belasten die Regionalliga

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    Im Grünwalder Stadion wird Drittliga-Fußball geboten, für den Regionalligisten Türkgücü München war deshalb kein Platz.
    Im Grünwalder Stadion wird Drittliga-Fußball geboten, für den Regionalligisten Türkgücü München war deshalb kein Platz. Foto: Fotostand

    Meister müssen aufsteigen - diese Forderung ist alt und betrifft im deutschen Fußball vor allem die Regionalligisten. Trotz mehrerer Anläufe deutet sich für das Problem keine Lösung an, wie die fünf Tabellenersten am Ende in die 3. Liga kommen. Wobei seit 2019 zumindest die Titelträger der Regionalligen West und Südwest den direkten Sprung ins Profilager schaffen, während sich die Klubs aus dem Norden, Nordosten und Bayern zwei Plätze teilen. In der aktuellen Saison 2024/25 darf der bayerische Meister direkt hoch, der Norden und Nordosten spielen den vierten Drittliga-Aufsteiger aus.

    Absage an eine Aufstockung der 3. Liga

    Alle Versuche, das Dilemma zu lösen, sind bislang gescheitert. Auch beim neuesten Anlauf der Nordost-Klubs gibt es keine Fortschritte. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat jüngst deren Forderung, die ganze Angelegenheit zur Chefsache zu machen, abgelehnt und die Verantwortung an die Regionalverbände zurückverwiesen. Eine Lösung zu finden wird umso schwieriger, weil für die Nordost-Vereine klar ist: Sie wollen ihre Regionalliga, die weitgehend der früheren DDR-Oberliga entspricht, in der jetzigen Form erhalten. Neuendorf wiederum hat dem einmal mehr auf den Tisch gebrachten Vorschlag, die 3. Liga auf 22 Teams mit dann fünf Absteigern zu erhöhen, eine klare Absage erteilt.

    Türkgücü München findet kein Stadion

    Für den ehemaligen Drittligisten Türkgücü München ist das Problem nicht akut, der Abstiegskandidat in der Regionalliga Bayern hat andere Baustellen. Besonders groß ist die Stadionfrage, die am vergangenen Wochenende eskalierte. Für das Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05 kam das Dantestadion aus Sicherheitsgründen nicht infrage, das Grünwalder Stadion war durch den TSV 1860 und den FC Bayern II ausgelastet - und der Ersatzspielort Heimstetten war den Türken einerseits zu teuer und zudem zum Wunschtermin belegt. Ob es eine Neuansetzung gibt oder Spitzenreiter Schweinfurt die Punkte am „grünen Tisch“ bekommt, darüber entscheidet das Sportgericht.

    Stadionproblematik ist nicht nur ein Münchner Thema

    Für Türkgücü ist dies ein weiteres Kapitel einer unendlichen Gesichte. Zu Drittliga-Zeiten waren die Münchner immer wieder ins überdimensionierte Olympiastadion ausgewichen, was erhebliche Kosten nach sich zog. Dass Türkgücü in der Landeshauptstadt eine feste Spielstätte bekommt, ist derzeit unwahrscheinlich. Was übrigens keine Münchner Besonderheit darstellt. Auch in anderen Großstädten scheitern Klubs an den Umstand, dass für den Übergangsbereich zum vollprofessionellem Fußball keine oder zu wenige geeignete Stadien existieren. Weshalb im Norden Teutonia Ottensen am Saisonende aus der Regionalliga zurückziehen wird - mit der Begründung, dass in Hamburg auf absehbare Zeit kein Spielort zur Verfügung stehen wird, der den Anforderungen an die 3. Liga gerecht wird.

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