Aufstiege werden im höherklassigen Amateurfußball nicht nur auf dem Rasen entschieden. Wer in die Regionalliga will, muss einen Lizenzantrag stellen und das anschließende Verfahren durchlaufen. Dabei prüfen die Verbände nicht die sportliche Leistungsfähigkeit, sondern das komplette Drumherum. Letzteres ist anspruchsvoll, in der nominell höchsten Amateurliga ist eine immer größere Professionalisierung zu erkennen.
Bis zur vergangenen Woche mussten die aufstiegswilligen Bayernligisten ihren Lizenzantrag beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) einreichen. Vom TSV Landsberg, der lange die Regionalliga als sportliches Ziel angegeben hatte, kamen keine Unterlagen. Womit die Lechstädter aus dem Aufstiegsrennen ausgeschieden sind. Ebenso wie der SV Heimstetten, der zwar sieben Spielzeiten im bayerischen Oberhaus verbracht hat, nun aber aufgrund der personellen Anforderungen an einen Regionalligisten abwinkt. Auch der Ex-Regionalligist FC Pipinsried verzichtet, was allerdings an der sportlichen Situation liegt. Die Oberbayern hatten zwar im Pokal für Furore gesorgt und den Drittligisten 1860 München (1:0) geschlagen, in der Bayernliga gab es indes nur drei Siege aus den jüngsten 16 Partien. Angesichts der aufkommenden Abstiegsgefahr wurde Trainer Martin Weng seiner Aufgaben entbunden und Josef Steinberger (zuletzt FC Augsburg II) verpflichtet.
Schwaben Augsburg haben Unterlagen für Regionalliga Bayern eingereicht
Wer aber will hoch? Bayernliga-Spitzenreiter Schwaben Augsburg, die oberbayerischen Klubs SV Erlbach und FC Deisenhofen sowie der TSV Nördlingen haben bestätigt, dass die Unterlagen eingereicht wurden. Wobei nicht nur die Erlbacher erklären, dass sie nun gespannt darauf seien, wie der Prüfbericht der Verbandskommission ausfällt und ob die Auflagen für eine Lizenzerteilung überhaupt erfüllt werden können.