So eng wie noch nie geht es derzeit an der Tabellenspitze der Bayernliga Süd zu. Regelmäßig gibt es neue Spitzenreiter, die halbe Liga mischt vorne mit. Große Sprünge in der Tabelle sind zwar zu Saisonbeginn an der Tagesordnung, mitten in der Runde ist es dagegen äußerst ungewöhnlich. Hätte beispielsweise der TSV Kottern vergangene Woche sein Nachholspiel bei der SpVgg Unterhaching II gewonnen, wären die Kicker vom Kemptener Stadtrand jetzt sogar punktgleich mit dem Herbstmeister 1860 München II. Weil Kottern allerdings mit 2:4 unterlag, schließen die Oberallgäuer die erste Halbserie als Vierter ab. Der FC Memmingen ist durch seinen in den Schlusssekunden errungenen 2:1-Sieg gegen Türkspor Augsburg Zweiter, ohne die beiden späten Tore wären die Memminger nur Fünfter.
Ein nicht unwichtiger Aspekt im Titelrennen ist, dass die „kleinen“ Löwen aktuell gar nicht aufstiegsberechtigt sind. Dies wiederum liegt am Abschneiden der 1860-Profis in der 3. Liga. Ein Drittligist darf nach den derzeitigen Regularien keine zweite Mannschaft in einer Regionalliga stellen. Dies ist dem TSV 1860 II schon im Sommer 2017 zum Verhängnis geworden. Damals waren die Junglöwen sogar Regionalliga-Vizemeister, doch die Löwen-Profis stiegen aus der 2. Bundesliga ab - und die Zweite musste runter in die Bayernliga.
Eine Situation wie vergangenen Mai, als in der Bayernliga Süd lange Zeit nach einem aufstiegswilligen Team gesucht werden musste und letztlich das Drittplatzierte Schwaben Augsburg direkt hoch ging, erscheint in der laufenden Runde unwahrscheinlich. Es mischen mehrere Klubs im Aufstiegsrennen mit, die ohne oder nur kleineren Maßnahmen die Voraussetzungen für die Regionalliga erfüllen können.
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