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Amateurfußball: Das Phantom ist jetzt in der Regionalliga zuhause

Amateurfußball

Das Phantom ist jetzt in der Regionalliga zuhause

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    Der frühere Fußball-Profi Marek Mintal war als das Phantom bekannt und ist jetzt Trainer des Regionalligisten SpVgg Bayreuth.
    Der frühere Fußball-Profi Marek Mintal war als das Phantom bekannt und ist jetzt Trainer des Regionalligisten SpVgg Bayreuth. Foto: Daniel Karmann, dpa (Archivbild)

    Die Regionalliga Bayern, daran lässt Christoph Kern keinen Zweifel, ist das Aushängeschild des bayerischen Amateurfußballs. Wobei dem Präsidenten des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) durchaus klar ist, dass die reinen Amateurkicker dort eher die Ausnahme als die Regel sind. Weshalb beispielsweise der TSV Rain/Lech im Frühjahr erklärt hatte, vom semiprofessionellen Fußball Abschied zu nehmen. Eine Entscheidung, die zumindest in Teilen wieder revidiert wurde. Rain startet nach dem sportlichen Abstieg nicht wie zunächst verkündet zwei Klassen tiefer, sondern eben in der Bayernliga.

    Verband verzichtet auf Wirtschaftlichkeitsprüfung

    Dass die Rainer in der Endphase der vergangenen Saison zum Ligaspiel bei der SpVgg Greuther Fürth II erst gar nicht angetreten sind, habe kein gutes Licht auf die Regionalliga geworfen, so Kern. Doch das ist für den BFV-Präsidenten die Ausnahme, grundsätzlich lebe das bayerische Oberhaus von der Mischung aus ambitionierten ehemaligen Profiklubs, den Zweitvertretungen der Bundesligisten, aber auch den Dorfvereinen wie dem TSV Buchbach oder TSV Aubstadt. Deshalb verzichtet der BFV im Gegensatz zu anderen Regionalligen auf Hürden wie die Wirtschaftlichkeitsprüfung. "Einerseits ist das sicher eine Gefahr", erklärt Kern, vertraut andererseits aber auf die wirtschaftliche Vernunft bei den Verantwortlichen.

    Marek Mintal trainiert die SpVgg Bayreuth

    Zu den Magneten in der neuen Saison zählt Christoph Kern den Drittliga-Absteiger SpVgg Bayreuth, der mit dem Heimspiel gegen den SV Schalding-Heining den Auftakt macht. Zu den Favoriten zählen die vom ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintal gecoachten Bayreuther nach der jüngsten Umfrage unter den Trainern nicht, dort wurden in erster Linie Bayern München II und der ehemalige Zweitligist Würzburger Kickers genannt. Auch dem bayerischen Pokalsieger FV Illertissen wird eine gute Rolle zugetraut. Wobei der Meister erneut nicht automatisch aufsteigt, sondern mit dem Titelträger der Regionalliga-Nord um einen Drittliga-Platz spielt. Für beiden weiteren schwäbischen Vertreter FC Augsburg II oder den nach einjähriger Unterbrechung zurückgekehrten Aufsteiger FC Memmingen geht es in erster Linie um den Klassenerhalt.

    Diskussionen um Unterhachinger Rolle

    Die Regionalliga hat eine Stufe tiefer der TSV Landsberg mit dem Trainerduo Sascha Mölders und Michael Hutterer im Visier, schon vergangene Saison schnupperte der Bayernligist am Aufstieg und ist diesmal Top-favorit. Obwohl mit Rain, dem FC Pipinsried und SV Heimstetten drei Regionalliga-Absteiger im Süden dazukamen. Allerdings geht dieses Trio mit jeweils runderneuertem Kader an den Start. Außerdem starten am Wochenende die Landesliga Südwest, wo es zuletzt reichlich Diskussionen rund um die SpVgg Unterhaching II gab. Waren die Oberbayern vergangene Saison noch außer Konkurrenz am Start und ersetzten dabei den vor Saisonstart zurückgezogenen SC Ichenhausen, spielen die Hachinger nun ganz normal um Auf- und Abstieg mit. 

    Ohne dass sich die Spielvereinigung sportlich qualifizieren musste. Möglich macht dies eine im Vorjahr beschlossene Änderung, wonach Teams auf Antrag höherklassig eingruppiert werden können. Bei der Landesliga-Tagung entschuldigte sich BFV-Präsident Kern dafür, dass die Vereine darüber nicht im Vorfeld informiert worden waren. Im ersten Moment war bei der Konkurrenz sogar die Rede davon, dass die Spiele gegen die Unterhachinger boykottiert werden. Doch mittlerweile scheint sich der Sturm der Entrüstung gelegt zu haben. 

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