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Alina Kabajewa: Angebliche Geliebte von Putin im Porträt - Sanktionen, Schwangerschaft, Kinder & Karriere

Putin-Geliebte

Alina Kabajewa: Wer ist Putins angebliche Geliebte?

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    Alina Kabajewa schüttelt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (r.) die Hand
    Alina Kabajewa schüttelt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (r.) die Hand Foto: dpa (Archivbild)

    Sie ist gleichzeitig eine der bekanntesten und eine der geheimnisvollsten Frauen Russlands. Alina Kabajewa ist in ihrer Heimat eine gefeierte Sportlerin, so viel ist sicher. Außerdem gilt sie seit mehr als zwei Jahrzehnten als die Geliebte des Präsidenten Wladimir Putin. In Russland wird diese Verbindung als offenes Geheimnis betrachtet. Getreu dem Motto: Alle wissen es, aber keiner redet darüber. Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine schafft sie es auch im Westen immer öfters in die Schlagzeilen. Die aktuellsten sind, dass Sanktionen gegen sie verhängt wurden und sie außerdem erneut schwanger sein soll. Die Hintergründe letzterer Meldung sind nebulös, wie so vieles in ihrer jüngste Biografie.

    Wer ist Alina Kabajewa?

    Aus ihrem früheren Leben sind durchaus viele Details bekannt, immerhin machte sich Kabajewa schon in jungen Jahren in eine große Karriere auf. Geboren wurde sie in Taschkent, der Hauptstadt von Usbekistan. Das Land gehörte in ihrem Geburtsjahr 1983 noch zur Sowjetunion. Sie wurde in eine sportliche Familie hineingeboren. Ihre Mutter Ljubow Michailowna Kabajewa war eine russische Profi-Basketballspielerin. Vater Marat Kabajew war ein tatarischer Fußballspieler und späterer Fußballtrainer. In den 1980er-Jahren spielte er in Taschkent, was den Geburtsort der Russin Kabajewa erklärt, die mit Lyasana Kabajewa auch eine Schwester hat.

    Die 1,66 m große Alina Kabajewa zeigte sich schnell als großes Talent in der Rhythmischen Sportgymnastik. Bei Olympia 2000 konnte sie in Sydney Bronze holen. Vier Jahre später gewann sie in Athen dann die Goldmedaille. Außerdem konnte sie neun WM-Titel gewinnen. Schon vor 2004 galt Kabajewa in Russland als Volksheldin, wie es bei erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern so üblich ist. Einen kleinen Schönheitsfleck hat ihre sportliche Karriere aber auch: Von August 2001 bis August 2002 musste sie eine einjährige Dopingsperre absitzen, da ihr ein verbotenes Arzneimittel zur Gewichtsabnahme nachgewiesen wurde. Von "Krieg gegen den russischen Sport" sprach damals ihre Trainerin.

    Was ist über die Anfänge einer Beziehung von Kabajewa und Putin bekannt?

    Es ist möglich, dass eine Romanze zwischen Kabajewa und Putin bereits am 1. Dezember 2001 ihren Anfang nahm. Vor mehr als 20 Jahren also. Von diesem Tag gibt es jedenfalls die ersten Bilder der beiden, die bei einem offiziellen Anlass geknipst wurden. Kabajewa ist da schon ein Weltstar, mit zarten 18 Jahren. Und Putin ein frisches Gesicht auf der Weltbühne, Hoffnungsträger der russischen, aber auch der Weltpolitik. Am nächsten Tag landet ein Foto der beiden in der Zeitung Komsomolskaja Prawda. "Der Präsident und die Amazone", titelte das Blatt.

    Noch im Jahr 2001 wird Kabajewa zum Mitglied des Obersten Rates von Putins Partei "Einiges Russland" erhoben. Zu der sportlichen Karriere kommt plötzlich eine politische hinzu. Putin ernennt sie im Jahr 2005 zum Mitglied der Gesellschaftlichen Kammer der Russischen Föderation. Zwei Jahre später wird die erfolgreiche Sportlerin zur Abgeordneten in der russischen Staatsduma. Sie vertritt "Einiges Russland" und wird schnell zur stellvertretenden Vorsitzenden des Komitees der Staatsduma für Jugendfragen ernannt. Kabajewa glänzt in der Duma vor allem durch ihre Abwesenheit, doch im Jahr 2008 folgt die nächste Beförderung: Sie wird zur Vorsitzenden des Öffentlichen Rates der National Media Group (NMG). Es handelt sich damals um eine der wichtigsten Mediengruppen Russlands. Um ein Medienimperium, zu welchem unter anderem die Sender "5 Kanal", "Izwestija" und "Ren TV" gehören. Der NMG gehören auch 25 Prozent der Aktien des "Ersten Kanals", des wichtigsten russischen Senders. Kabajewa und die Medien, diese Verbindung ist im Jahr 2008 ohnehin eine brisante.

    Presse-Skandal in Russland um Putin und Kabajewa

    In diesem Jahr berichtet nämlich die Moskauer Zeitung Moskowski Korrespondent erstmals über eine Beziehung von Kabajewa und Putin. Die ehemalige Sportlerin ist zu diesem Zeitpunkt Single, sie hatte sich im Jahr 2005 von ihrem Partner Dawid Musselijani getrennt, der bei der Moskauer Polizei arbeitete. Brisant war der Bericht des Moskauer Blatts trotzdem, denn Putin ist mit der Deutschlehrerin Ljudmila Schkrebnewa verheiratet. Die Ehe wird erst im Jahr 2013 geschieden.

    Im Moskowski Korrespondent ist dieser Zeit zu lesen, dass am 15. Juni die Hochzeit zwischen Kabajewa und Putin geplant sei. Nur zwei Tage nach dem Erscheinen der Berichte löste sich die Zeitung auf. Der Herausgeber und Eigentümer Alexander Lebedew sprach von finanziellen Gründen. Der regierungskritische Oligarch kündigte 2012 seinen Rückzug aus Russland an, da er vom russischen Geheimdienst FSB bedroht wurde. Die Berichte über Kabajewa und Putin verschwanden aus den Staatsmedien.

    Geschenke an die Familie von Kabajewa und gemeinsame Kinder mit Putin

    Im Jahr 2014 gab Kabajewa ihren Sitz in der Duma auf, um sich auf den Verwaltungsratsvorsitz in der NMG zu konzentrieren. Das Medien-Imperium wird von engen Vertrauten Putins gelenkt. Die genauen Aufgabenbereiche von Kabajewa wurden nie öffentlich, allerdings musste sie wohl nicht oft vor Ort in Moskau sein. Stattdessen zog sie in die Schweiz und lebte nach übereinstimmenden Medienberichten bis vor Kurzem im Tessin. Dort soll sie vier gemeinsame Kinder mit Putin zur Welt gebracht haben, darunter Zwillinge. Über mögliche Kinder gibt es aber unterschiedliche Berichte.

    Die Schweizer Sonntagszeitung deckte jüngst auf, dass Kabajewa im Jahr 2015 einen Sohn in der Sant‘ Anna-Klinik in Lugano zur Welt gebracht hat. Ein zweiter Junge soll 2019 in Moskau auf die Welt gekommen sein. Das Blatt beruft sich auf eine Schweizer Ärztin, die als Gynäkologin bei den Geburten anwesend gewesen sein soll.

    Fakt ist unterdessen, dass die Familie von Kabajewa immer wieder großzügige Geschenke bekommen hat. Milliardär Grigorij Baewskij überschrieb der Schwester von Kabajewa eine luxuriöse Wohnung in Moskau. Das kann in Immobilienregistern nachgelesen werden. Baewskij beschenkte demnach auch die Großmutter von Kabajewa mit zwei Häusern und einem großen Grundstück von 3000 Quadratmetern in einer der besten Gegenden um Moskau. Kabajewas Mutter bekam hingegen ein Chalet in Sotschi. Einer ihrer Nachbarn soll dort Dmitri Medwedew sein, Ex-Präsident und enger Vertrauter Putins.

    Ist Putin-Geliebte Kabajewa schwanger?

    Nach dem Beginn des Krieges wurden in der Schweiz Stimmen laut, dass Kabajewa und ihre Kinder mit Sanktionen belegt werden sollten. Die 39-Jährige soll mittlerweile auch einen Schweizer Pass besitzen, genau wie ihre Kinder. Im April tauchte sie in Moskau auf, wurde auf der Wohltätigkeitsveranstaltung "Alina Festival" gesichtet. Dabei fiel den Betrachtern in Russland vor allem ihr verändertes Aussehen auf. Sie habe wohl den gleichen Schönheitschirurgen wie Putin, machte sich die russische Cosmopolitan lustig.

    Es wirkte zuletzt, als solle Kabajewa nun eine Aufgabe bei der Kriegspropaganda von Putin spielen. Nun machten aber andere Neuigkeiten die Runde. Laut dem Nachrichtenmedium General SVR, das von einem ehemaligen russischen Geheimdienstler betrieben werden soll, ist Kabajewa erneut schwanger. "Putin hat herausgefunden, dass seine Geliebte wieder einmal schwanger ist – und so wie es aussieht, war das nicht geplant", ist bei dem Medium zu lesen. Seitdem zeigt sich Kabajewa kaum mehr in der Öffentlichkeit, was die Gerüchte weiter anheizt.

    Sanktionen gegen Putins Geliebte Kabajewa

    Das US-Finanzministerium hat Kabajewa mittlerweile auf seine Sanktionsliste gesetzt. Das teile es am 2. August 2022 in Washington mit. Die Begründung: Die ehemalige Turnerin habe eine "enge Beziehung zu Putin" und sei zudem die Chefin des Medienimperiums National Media Group, welches Kreml-freundlich agiert.

    "Während unschuldige Menschen unter dem illegalen Angriffskrieg Russlands leiden, haben sich Putins Verbündete bereichert und einen opulenten Lebensstil finanziert", sagte die US-amerikanische Finanzministerin Janet Yellen. Großbritannien und die EU hatten bereits zuvor Sanktionen gegen sie verhängt.

    Alle aktuellen Entwicklungen erfahren Sie jederzeit in unserem Live-Blog zum Krieg in der Ukraine.

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