22 Spiele sind in der Deutschen Eishockey Liga absolviert. Das Feld hat sich kurz vor der Saison-Halbzeit mit 26 Partien wie erwartet sortiert. An der Tabellenspitze thront der ERC Ingolstadt, gefolgt vom Deutschen Meister Eisbären Berlin, Bremerhaven und Mannheim. Auch ganz hinten tummeln sich die üblichen Verdächtigen, die bereits in der abgelaufenen Spielzeit um den Klassenerahlt bangen mussten. Die Augsburger Panther liegen auf Rang zwölf mit 20 Zählern, dahinter folgen mit jeweils 17 Punkten Iserlohn und Schlusslicht Düsseldorfer EG. Die Lücke nach oben zum Elften Schwenningen (29) und Nürnberg (30) als Zehntem auf dem letzten Play-off-Platz ist inzwischen beträchtlich.
„Man muss ehrlich sein: Düsseldorf, Iserlohn und wir werden vermutlich den letzten Platz untereinander ausmachen. Auch wenn es in einer Liga mit einer Drei-Punkte-Regelung sehr schnelle Bewegungen in der Tabelle geben kann“, sagte Augsburgs Trainer Larry Mitchell, nachdem der Sportdirektor das Traineramt des entlassenen Ted Dent übernommen hatte.
Mitchell springt zum zweiten Mal bei den Augsburger Panthern ein
Als „Feuerwehrmann“ funktionierte Mitchell bereits das zweite Mal im Curt-Frenzel-Stadion hervorragend. Am 13. Dezember 2007 hatte der damalige Zweitliga-Coach des EV Landsberg als DEL-Neuling die Panther mitten in der Saison vom glücklosen Paulin Bordeleau übernommen. Nur einen Tag später siegten die Augsburger mit 3:0 zuhause gegen die Kölner Haie. Aktuell feierte Mitchell wieder einen Premieren-Sieg und beendete mit dem 4:1 gegen Straubing bei seinem Trainer-Einstand eine quälende, zehn Spiele währende Niederlagen-Serie.
Am Sonntag in Bremerhaven war der Gegner dann eine Nummer zu groß für Augsburg. Die Panther traten zwar wesentlich bissiger als zuletzt in der Fremde an und stellten im ersten Drittel die bessere Mannschaft. Zwei Unterzahl-Gegentore im zweiten Abschnitt und das 1:4 sieben Sekunden vor Schluss ins leere Tor gaben den Ausschlag zugunsten der Mannschaft von Pinguins-Coach Alexander Sulzer. Zwischenzeitlich hatte Florian Elias zum 1:1 für die Panther ausgeglichen und für Jubel unter den gut 50 mitgereisten AEV-Fans gesorgt.
Die vierte AEV-Reihe profitiert vom Trainerwechsel
Die vierte Reihe mit den Elias-Brüdern und Alexander Oblinger hatte wie schon am Freitag gute Szenen und profitiert offensichtlich vom Trainerwechsel. „Larry hat Schwung reinbekommen, und den haben wir vom letzten Spiel mitgenommen“, sagte Florian Elias nach dem Match an der Nordseeküste und fügte an: „Wir hatten nur eine Trainingseinheit und zwei Spiele. Da gibt es noch Luft nach oben.“
Auf die Panther wartet nun eine normale Trainingswoche. Am Freitag um 19.30 Uhr empfängt der AEV die Nürnberg Ice Tigers im Curt-Frenzel-Stadion und am Sonntag (16.30 Uhr) geht es zu den Kölner Haien. Es bleibt genügend Zeit, die dringend benötigt wird, um am Überzahlspiel zu arbeiten. Mit einer Erfolgsquote von lediglich 10,6 Prozent stellen die Panther das mit Abstand schlechteste Team in dieser Kategorie. Zum Vergleich: Bremerhaven (30,3 Prozent) und Nürnberg (27 Prozent) sind die besten Powerplay-Teams.
Die Augsburger Panther arbeiten am schwachen Überzahlspiel
Mitchell wird sich etwas einfallen lassen müssen, wird aber zumindest gegen die Franken ohne den gesperrten Riley Damiani auskommen müssen. Topscorer Cody Kunyk (9 Tore/8 Vorlagen) fiel in Bremerhaven verletzt aus. Wie lange der Kanadier noch fehlt, ist offen.
Nürnberg kommt mit einem 4:3-Erfolg nach Verlängerung in München und einem 2:3 n. V. zuhause gegen Berlin nach Augsburg. Wenn die Panther ihr großes Saisonziel erreichen wollen, dann sind Siege gegen Teams wie Nürnberg aus dem DEL-Mittelfeld Pflicht.
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