Die Panther bleiben auch unter ihrem neuen Trainer Larry Mitchell gern gesehene Gäste. In Schwenningen kassierte Augsburg eine weitere Auswärtsniederlage und verlor mit 2:4 (0:1, 1:1, 1:2). Angereist war die Mannschaft ohne Nolan Zajac. Im freitäglichen Heimspiel gegen Düsseldorf, das mit einem 6:1-Sieg endete, hatte er sich zu einem Stockstich verleiten lassen. Das war schon während der Partie von den Schiedsrichtern mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt worden. Im Nachgang hatte dann der Disziplinarausschuss der DEL getagt und eine Sperre von drei Spielen samt Geldstrafe verhängt. Gleichzeitig muss Mitchell weiterhin auf seinen verletzten Topscorer Cody Kunyk verzichten. Im Tor vertraute der Panther-Trainer erstmals in seiner aktuellen Amtszeit auf Markus Keller. Bisher hatte er stets Strauss Mann spielen lassen. Keller allerdings hatte schon beim ersten Gastspiel in Schwenningen zwischen den Pfosten gestanden und großen Anteil am 2:1-Erfolg gehabt.
Foul bleibt ungeahndet, dann kassiert der AEV einen Gegentreffer
Doch diesmal begann das Duell alles andere als verheißungsvoll. Erst rammte Schwenningens Neuzugang Brandon McMillan seinen Gegenspieler Riley Damiani derart in die Bande, dass der Augsburger Stürmer mit einer Schulterverletzung in die Kabine musste und nicht mehr zurückkam. Nach Informationen von Magentasport hatte er sich in der Szene die Schulter ausgekugelt. Eine Strafe gab es für die Aktion nicht. Also stand McMillan weiter auf dem Eis und traf im nächsten Angriff zur 1:0-Führung für die Gastgeber (1.). Es blieb aufregend: Der vermeintliche Ausgleich durch Alexander Oblinger nur wenige Sekunden später zählte nicht. Der AEV-Stürmer hatte den Puck mit dem Schlittschuh aktiv ins Tor befördert.
AEV muss sich gegen zahlreiche Angreife wehren
Schwenningen gab der frühe Führungstreffer Schwung und Augsburg hatte alle Hände voll damit zu tun, sich zahlreicher Angriffe zu erwehren. Ein ums andere Mal herrschte vor Keller höchste Alarmstufe. In einer Mischung aus Glück, Geschick und einem starken Keller überstanden die Gäste diese Phase, kamen aber erst gegen Ende des ersten Drittels dazu, auch selbst zumindest ein bisschen Torgefahr auszustrahlen. Allzu zwingend war das aber (noch) nicht.
Florian Elias trifft in seinem 200. DEL-Spiel
Das änderte sich nach der Pause. Florian Elias stand in seinem 200. DEL-Spiel goldrichtig vor Schwenningens Torwart Joacim Eriksson, als die Scheibe während eines Powerplays bei ihm landete und er sie mit der Rückhand zum 1:1 über die Linie beförderte. Als Jason Bast kurz darauf das 2:1 auf dem Schläger hatte, war klar, dass nun auch die Panther auf Betriebstemperatur waren. Die Folge: Torchancen auf beiden Seiten. Viel Spektakel, gewürzt mit allerlei hakeligen Zweikämpfen. Den nächsten Treffer erzielte Sebastian Uvira, der für Schwenningen genau ins Kreuzeck traf - 2:1 (31.). Chris Collins hätte direkt antworten können. Doch er traf aus allerbester Position nur das Gestänge.
Die Entscheidung dann innerhalb weniger Momente im dritten Drittel. Erst passte Ex-Panther Uvira schön auf Boaz Bassen, der zum 3:1 traf (47.). Elf Sekunden später war es dann Mirko Höflin, der auf 4:1 erhöhte (47.). Dem vierten Schwenninger Treffer war erneut eine strittige Szene vorausgegangen, als Moritz Elias der Schläger aus den Händen geschlagen wurde. Doch alles Reklamieren half nichts, Augsburg lag unaufholbar zurück. Mit der Schlusssirene verkürzte Oblinger nur noch zum 2:4.
Augsburger Panther Keller - McCourt, Schemitsch; Blumenschein, Reul; Köhler, Renner; van der Linde - Louis, Damiani, Busdeker; Hakulinen, Collins, Zengerle; Trevelyan, Bast, Volek; F. Elias, Oblinger, M. Elias
Tore 1:0 McMillan (1.), 1:1 F. Elias (25.), 2:1 Uvira (31.), 3:1 Bassen (47.), 4:1 Höflin (47.), 4:2 Oblinger (60.).
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