Der Saisonstart der Deutschen Eishockeyliga (DEL) rückt näher. Zu erkennen ist das unter anderem daran, dass die Medienpräsenz rund um die Augsburger Panther zunimmt. Unter der Woche war ein Kamerateam des DEL-Haus-und-Hof-Senders Magentasport einen ganzen Tag im Curt-Frenzel-Stadion zugange. Gedreht wurden Szenen aus der Kabine und Interviews mit Spielern und Verantwortlichen. Am Donnerstag dann rückte der Bayerische Rundfunk an, der neben Augsburg auch die vier anderen bayerischen Erstligisten Ingolstadt, München, Nürnberg und Straubing unter der Woche abgeklappert hat, um die Mannschaften einem Teamcheck zu unterziehen. Interessant sind die Panther aber nicht nur wegen ihrer Zugehörigkeit zum Freistaat, sondern auch deshalb, weil sie am kommenden Donnerstag (19.30 Uhr) das Eröffnungsspiel gegen den ERCI bestreiten dürfen. Gleich zum Start gibt es also das Derby mit der größten Fan-Rivalität. Das Curt-Frenzel-Stadion ist bereits nahezu ausverkauft. Selbst der neue Panther-Trainer Ted Dent sagt, dass er schon gelernt habe, welchen Stellenwert dieses Duell bei den Anhängern hat.
Vor dem Saisonauftakt stehen für den AEV noch zwei Testspiele an
Die Vorfreude auf den Saisonstart mag also groß sein, doch zuvor stehen noch die letzten beiden Vorbereitungsspiele an. Erstmals werden sich die (wieder mal) neu formierten Panther vor eigenem Publikum präsentieren. An diesem Freitag (19.30 Uhr) gastiert der österreichische Erstligist EC Villacher SV im Curt-Frenzel-Stadion, ehe dann am Sonntag (14 Uhr) noch das Heim-Duell gegen die Schwenninger Wild Wings ansteht. Vor allem das erste Kräftemessen mit einem DEL-Konkurrenten dürfte einen Eindruck von der Konkurrenzfähigkeit der Panther vermitteln.
Panther-Topscorer gibt die Play-offs als Ziel aus
Der letztjährige Kapitän Anrei Hakulinen äußerte sich am Donnerstag eher zurückhaltend. „Wir haben sehr viele neue Spieler, deshalb ist es noch zu früh, über die Qualität der Mannschaft zu urteilen“, sagte er nach dem Training. Die Stimmung in der Kabine sei aber gut. „Wir haben viel Erfahrung im Team, aber auch junge Leute - das ist auf jeden Fall eine gute Mischung.“ Hakulinen war vergangene Saison einer der wenigen Lichtblicke bei den Panthern gewesen. Der 34-jährige Finne erzielte 21 Tore und bereitete weitere 18 Treffer vor. Damit war er der Topscorer des AEV und vertrat über den Großteil der Saison den langzeitverletzten David Warsofsky als Kapitän. Trotzdem blicke er ungern zurück. Kein Wunder, beendeten die Panther die Saison doch als Tabellenletzter und entgingen dem Abstieg nur mit viel Glück. „Damals haben wir alles in den letzten zehn Spielen verspielt. So etwas darf uns einfach nicht mehr passieren, das ist eine mentale Sache.“ Mit 14 Neuzugängen und einem neuen Trainergespann sei das aber einfacher zu ändern, denn die hätten diese negativen Erfahrung ja nicht gemacht.
Positive Grundstimmung im Panther-Team
Die neue Geisteshaltung wird klar, wenn Hakulinen über die kommende Spielzeit spricht. Das vergangene Jahr sei abgehakt. „In diesem Jahr wollen wir ein Play-off-Team sein. Das ist unser Ziel.“ Die positive Grundstimmung liegt unter anderem auch am neuen Trainer, der einen komplett anderen Stil im Umgang mit der Mannschaft pflegt als sein Vorgänger Christof Kreutzer, der mittlerweile beim Zweitligisten Lausitzer Füchse angeheuert hat. Hakulinen fasst das so zusammen: „Er erkundigt sich immer, wie es einem geht. Er kümmert sich um jeden Einzelnen. Taktisch spielen wir jetzt eher nordamerikanisch, also sehr schnell in der Umschaltbewegung.“
Einen ersten Eindruck davon können sich die Panther-Fans an diesem Freitag verschaffen. In Villach hatten die Augsburger bereits Ende August gespielt und 2:4 verloren. Die AEV-Torschützen waren Alexander Oblinger und Cody Kunyk. Mehrere Aussetzer und vier Gegentreffer im Mittelabschnitt besiegelten die Niederlage. Mittlerweile wirken die Panther stabiler und gewannen zuletzt zweimal in Folge. In Meran besiegte die Mannschaft von Ted Dent erst HK Olimpija Ljubljana mit 2:1 nach Penaltyschießen (Torschützen: Chris Collins, Kunyk) und anschließend auch die Bozen Foxes mit 3:0 (Oblinger, Hakulinen, Collins).
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