Noch ist es natürlich viel zu früh von einer Vorentscheidung zu sprechen, doch der 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)-Sieg der Augsburger Panther am Mittwochabend in Bremerhaven beschert ihnen einen unverhofften Vorteil im Abstiegskampf. Da Düsseldorf und Iserlohn zeitgleich verloren, verbesserte sich Augsburg auf Platz zwölf der Deutschen Eishockeyliga.
Dabei hatte das Gastspiel im hohen Norden denkbar unglücklich begonnen: Christian Wejse spielte einen harmlosen, halbhohen Schlenzer aufs Panther-Tor, wo Strauss Mann den Puck derart ungünstig abwehrte, dass er über ihn hinweg flog und irgendwie über die Linie trudelte, ehe Mann ihn doch noch klärte. Nach Studium des Videomaterials entschieden die Schiedsrichter richtigerweise auf Tor.
Die Panther lassen sich von einem frühen Rückschlag nicht verunsichern
Augsburg ließ sich davon nicht beeindrucken und zeigte weiter einen guten Auswärtsauftritt. Die Gäste erarbeiteten sich immer wieder Chancen, weil sie den Spielaufbau des Gegners konsequent und mit viel läuferischem Aufwand früh störten. Einziges Manko: Bis zur ersten Drittelpause gelang kein eigener Treffer.
Das sollte sich im zweiten Durchgang ändern. Die Panther blieben bei ihrem Plan: früh stören, aggressiv spielen. Und dann war es Verteidiger Thomas Schemitsch, der die Scheibe im zweiten Versuch zum 1:1 im Gehäuse der Bremerhavener platzierte (33.).
Das Tor fiel in eine Phase, in der sich die Gastgeber erstmals mehr Spielanteile erarbeitet hatten, aber einige Male am Panther-Torwart Mann gescheitert waren. Bei dem hatte der Lapsus aus dem ersten Drittel keine Spuren hinterlassen. Der US-Amerikaner präsentierte sich mental stabil und bewahrte die Panther vor dem erneuten Rückstand.
Der AEV tritt gegen Bremerhaven erstaunlich selbstbewusst auf
Dafür, dass Augsburg die drei bisherigen Saison-Duelle mit Bremerhaven allesamt deutlich verloren hat, trat die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell erstaunlich selbstbewusst auf. Deren Formkurve zeigt auf der Zielgeraden dieser Saison weiterhin nach oben – anders als die des Düsseldorfer Abstiegskonkurrenten, der gegen Ingolstadt nach dem ersten Drittel bereits mit 0:3 im Rückstand lag und am Ende 2:3 verlor. Gleichzeitig kassierte auch Iserlohn eine 1:4-Niederlage gegen Straubing.
In Augsburg will man sich aber natürlich nicht auf die Schwächen anderer verlassen, was Florian Elias zum Anlass nahm, seine Mannschaft im letzten Drittel in Führung zu schießen. Ein schönes Zuspiel von Chris Collins verwertete er aus kürzester Distanz zum 2:1 (48.).
Mit dem Treffer wandelte sich die Partie schnell zur Abwehrschlacht, denn Bremerhaven hatte den Ernst der Lage erkannt und warf nun alles nach vorn. Mann stand immer häufiger im Zentrum des Geschehens. Vor ihm stieg das Erregungspotenzial aller Beteiligter. Die Panther warfen sich in alles, was nach einem Zweikampf aussah – und nahmen tatsächlich die drei Punkte mit.
Augsburger Panther Mann – Zajac, Reul; Blumenschein, Schemitsch; McCourt, Renner; Köhler – Tosto, Kunyk, Busdeker; Hakulinen, Collins, F. Elias; Louis, Bast, Zengerle; M. Elias, Volek, Oblinger
Tore 1:0 Wejse (5.), 1:1 Schemitsch (33.), 1:2 F. Elias (48.)
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