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Augsburger Panther: Silberheld Soramies im Schwebezustand

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Silberheld Soramies im Schwebezustand

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    Ex-Panther in schwieriger Situation: Samuel Soramies wechselt von Augsburg nach Mannheim, wo der Nationalstürmer allerdings nicht zwingend mit offenen Armen empfangen wird.
    Ex-Panther in schwieriger Situation: Samuel Soramies wechselt von Augsburg nach Mannheim, wo der Nationalstürmer allerdings nicht zwingend mit offenen Armen empfangen wird. Foto: Siegfried Kerpf

    Das hatte sich Samuel Soramies wohl anders vorgestellt. Nach zwei Jahren bei den Augsburger Panthern wechselt der deutsche Eishockey-Nationalstürmer zu den Adlern Mannheim. Trotzdem ist die Zukunft des Silbermedaillengewinners der Weltmeisterschaft 2023 ist höchst ungewiss. Der neue Adler-Cheftrainer Dallas Eakins weiß nicht, ob der den Angreifer überhaupt haben will.

    „Diese Verpflichtung wurde vor meiner Ankunft getätigt, und ich werde mir die Zeit nehmen, die mir zur Verfügung steht, um die beste Entscheidung für unseren Klub zu treffen“, sagt Cheftrainer und Sportmanager Eakins zur Personalie Soramies. Nach Angaben der Mannheimer hatte sich der Klub mit dem deutschen Nationalstürmer frühzeitig auf einen Wechsel verständigt, seither hätten sich aber „sowohl im Trainerstab als auch in der Zusammenstellung des Kaders einige Veränderungen ergeben“. Dies mache es dem 26-Jährigen nun schwer, „eine Rolle innerhalb der Mannschaft zu spielen, die seinen sportlichen Ansprüchen in dieser Phase der Karriere entspricht“, heißt es in einer Adler-Mitteilung. Den Vertrag mit Soramies hatte noch der inzwischen entlassene Adler-Sportdirektor Jan-Axel Alavaara ausgehandelt.

    Der 26-Jährige hatte bereits vor langer Zeit einen Drei-Jahres-Vertrag bei dem Spitzenklub aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unterschrieben. Sportlich verliefen die beiden vergangenen Jahre in Augsburg jedoch eher durchwachsen. Zweimal in Folge stieg der Profi mit den Panthern auf dem Papier ab. Der Klub blieb nur dank glücklicher Umstände und Ausrutschern der aufstiegsberechtigten DEL2-Klubs schließlich erstklassig. In der Saison 2022/23 kam der Außenstürmer, der auch als Center eingesetzt werden kann, auf sechs Tore und sechs Vorlagen in 53 DEL-Partien. In der abgelaufenen Spielzeit halbierte sich seine Ausbeute: drei Treffer und zwei Vorlagen in 43 Spielen. Hinzu kommt der schlechteste Plus-Minus-Wert mit minus 24 im Kader der Augsburger Panther. Soramies passte offenbar nicht in das System von Cheftrainer Christof Kreutzer. Die Konsequenz: Einige Male setzte Kreutzer Soramies als überzähligen Angreifer auf die Tribüne – die Höchststrafe für einen deutschen Nationalspieler.

    Bei den Augsburger Panthern lief es nicht gut für Soramies

    In den ersten Phasen der WM-Vorbereitung im Frühjahr 2024 gab Bundestrainer Harold Kreis seinem Angreifer eine Chance und berief ihn in den vorläufigen Kader. Immer wieder lobte Kreis die Qualitäten von Soramies, der zusammen mit dem Düsseldorfer Alexander Ehl und NHL-Profi Nico Sturm von den San Jose Sharks bei den Titelkämpfen 2023 in Finnland eine Sturmreihe gebildet hatte. Das Trio spielte immer zusammen und hatte großen Anteil am Gewinn der WM-Silbermedaille, dem größten Erfolg der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft seit 70 Jahren. „Die drei waren vom Leistungsniveau und auch in der Umsetzung unsere beste Sturmreihe bei dieser WM“, sagte Bundestrainer Kreis im Rückblick auf das Turnier 2023.

    In diesem Frühjahr schaffte Soramies nicht den Sprung in den WM-Kader für die Titelkämpfe in Ostrau (Tschechien). Deutschland erreichte nach einer starken Vorrunde das Viertelfinale, wo das Nationalteam gegen die Schweiz ausschied. Über das Frühjahr und den Sommer hinweg wurde Soramies trotz des bestehenden Vertrags von seinem Spieleragenten auf dem Markt angeboten. Offenbar erfolglos. Am Montag stieß der gebürtige Heidelberger, der bei den Jungadlern Mannheim ausgebildet wurde, zum Mannheimer Profikader. Er soll eine Chance bekommen, sich einen Platz zu erkämpfen.

    Wechselt Soramies doch zu einem anderen Klub?

    Der Klub und der Spieler bleiben jedoch weiterhin im Austausch, um zu prüfen, ob ein Wechsel zu einem anderen Verein die bessere Alternative darstellt, gaben die Adler auf ihrer Homepage bekannt. „Samuel hat sehr hart gearbeitet, um ein DEL-Spieler zu werden, und wir respektieren seine Arbeitsmoral“, sagt Sportmanager und Chefcoach Eakins. Der Profi wird eher geduldet, als willkommen geheißen. Echte Begeisterung über einen Neuzugang klingt anders.

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