Die Panther befinden sich im freien Fall. Nach einer desolaten Vorstellung unterlag die Mannschaft von Trainer Ted Dent im Abstiegsgipfel gegen die Iserlohn Roosters mit 2:5 (0:3, 1:2. 1:0). Mit der siebten Pleite in Folge überholten die Roosters den letztjährigen Fast-Absteiger. Nur noch die Düsseldorfer EG liegt noch hinter den Panthern auf Rang 13.
Die Stimmung unter den 5911 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion war auf dem Tiefpunkt. Die AEV-Fans sind sauer auf ihr Team und stellten nach dem 0:3-Rückstand ihre Anfeuerungsrufe ein. „0:3 zu Hause hinten zu liegen ist nicht ideal“, sagte AEV-Trainer Dent nach dem Match und fügte an: „Wir müssen noch härter arbeiten, um aus dieser Situation zu kommen. Unsere ersten Drittel müssen besser werden. Das ist ein Thema der vergangenen zehn Spiele.“ Eine Entwicklung ist allerdings nicht zu sehen.
Sieben Niederlagen in Folge: Die Augsburger Panther stecken in der Krise
Augsburg steckt tief in der Krise. Nach der Länderspielpause ist keine Besserung in Sicht. Im Gegenteil, die Augsburger präsentierten sich völlig von der Rolle. Die Pleiten folgen dem immer gleichen Muster. Trainer Dent schafft es offenbar nicht, sein Team kampfbereit auf das Eis zu schicken. Bereits nach vier Minuten lag der AEV nach dem Treffer von Tyler Boland wie so oft in dieser Saison in Rückstand. Iserlohn traf in Überzahl zum 1:0. Sven Ziegler erhöhte in der zwölften Minute auf 2:0. Pässe der Panther landeten im Nichts. Zuspiele über wenige Meter kamen beim Mitspieler nicht an.
Als Krönung der Pleiten-, Pech- und Pannenshow unterlief Verteidiger Denis Reul in der 19. Minute ein haarsträubender Fehler. Unbedrängt hinter dem eigenen Tor passte der AEV-Kapitän dem Iserlohner Ziegler den Puck auf die Kelle. Der Roosters-Stürmer zog direkt ab und überwand AEV-Torhüter Strauss Mann, der einem leidtun konnte. Vor seinem Kasten stimmte die Zuordnung nicht. Vor Wut über den eigenen Aussetzer schlug Reul mit seinem Schläger ein Loch ins Eis. Die Eismeister mussten die tiefe Scharte auffüllen.
AEV-Fans mit gellendem Pfeifkonzert nach dem ersten Drittel
Während die Zuschauer im Gästefanblock schon den sich anbahnenden Auswärtssieg feierten, verabschiedeten die Augsburger Anhänger ihre Mannschaft mit einem gellenden Pfeifkonzert in die erste Pause. Die Panther hatten das schwächste Drittel einer bis jetzt schon durchwachsenen Saison geboten.
Nur kurz währte die Hoffnung auf die Wende, als Chris Collins in der 29. Minute das 1:3 gelang. Die Brüder Moritz und Florian Elias hatten die Vorarbeit geleistet. Nur zwei Minuten später stellte Dal Colle den Drei-Tore-Abstand mit dem 1:4 wieder her. Anschließend flogen in einigen Scharmützeln die Fäuste. In der 39. Minute freuten sich die Panther nach einem Tor von Jason Bast zu früh. Die Schiedsrichter überprüften einen Check von Thomas Schemitsch, der weit vor dem Treffer gefahren worden war. Das Augsburger Tor wurde annulliert und der AEV-Verteidiger musste mit fünf Minuten plus einer Spieldauerstrafe in die Kabine. Statt auf 2:4 zu verkürzen, mussten die Panther in 3:5-Unterzahl ran und kassierten das 1:5.
Es war die Vorentscheidung. Im letzten Drittel beschränkten sich die Gäste darauf das Ergebnis zu verwalten. Cody Kunyk traf zum 2:5. Für eine Aufholjagd war es zu spät. Nach dem Spiel herrschte Frust auf dem Eis und den Rängen.
Augsburger Panther Mann - Schemitsch, McCourt; Reul, Zajac; Renner, Köhler – Busdeker, Kunyk, Trevelyan; Hakulinen, Bast, Louis; Oblinger, Collins, Zengerle; Hanke, Volek, M. Elia; F. Elias
Tore 0:1 (4) Boland, 0:2 (12.) Ziegler, 0:3 (19.) Ziegler, 1:3 (29.) Collins, 1:4 (31.) Dal Colle, 1:5 (39.) Ziegler, 2:5 (54.) Kunyk
Zuschauer 5911
Einfach schrecklich das hat mit Eishockey überhaupt nichts zutun,diese Mannschaft hat nicht einmal Zeitliga Niveau. Hier stimmt weder die Einstellung noch die Bereitschaft zu kämpfen,ich hab nicht einmal eine Reaktion von der Bank bemerkt. Diese Leistung ist eine Frechheit gegenüber den Zuschauern. Ich bin auf die Reaktion der Verantwortlichen gespannt
Eine bodenlose Frechheit. Mit dieser Einstellung hilft auch ein Sportdirektor nicht. Bei den Iserlohnern hat man gesehen, die Einstellung stimmt. Giftig in den Zweikämpfen. Der erste Check von Augsburger Seite erst kurz vor der 30igsten Minute.... unglaublich.
Der Einzige Fehler im Bericht liegt im Satz: .... "der AEV-Verteidiger Schemitsch musste mit fünf Minuten plus einer Spieldauerstrafe in die Kabine". Er hätte sich, um Mehmet Scholl zu zitieren, beim weiteren Verbleib auf dem Spielfeld "wundgelegen" bei so viel Apathie, die er bis zu diesem Zeitpunkt gezeigt hat. Er durfte vielmehr vom Eis, um sich nicht dieser Gefahr auszusetzen. Eishockey war das gestern nicht.
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