Am 3. Februar 2019 hatten die Augsburger Panther letztmals in Berlin gewonnen. Sahir Gill traf damals zum 1:0-Sieg. Und danach? Setzte es nur noch Niederlagen. Bis zu diesem Freitag. Mit einem fulminanten 6:2 (1:1, 5:1, 0:0)-Sieg beendete Augsburg die Negativserie.
Den Grundstein für den überraschenden Erfolg legte das bislang meist harmlose Powerplay. Diesmal waren genau neun Sekunden der ersten Überzahlsituation verstrichen, als Riley McCourt einen Abpraller zum 1:0 für die Gäste verwertete (5.). D.J. Busdeker hatte vor dem Eisbärentor den Weg freigeräumt. Berlin war in der Folge die dominierende Mannschaft. Marcel Noebels, sträflich allein gelassen, erzielte den Ausgleich (11.).
Anders als zuletzt beim 1:4 in Nürnberg wollte sich Augsburg diesmal aber nicht in sein Schicksal ergeben. Das machte sich unter anderem bemerkbar, als Alexander Oblinger einen Bandencheck gegen seinen Mannschaftskollegen McCourt umgehend mit dem Übeltäter Yannick Veilleux aufarbeitete. Da beide Kombattanten dabei ihre Handschuhe fallen ließen, mussten sie fünf Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Auch sonst ließen sich giftige Panther nichts gefallen und gingen mit dem 1:1 in die erste Pause.
Im zweiten Durchgang starten die Panther gegen Berlin durch
Die aggressive Grundstimmung zahlte sich schon nach 14 Sekunden des zweiten Durchgangs erneut aus. Jake Hildebrand im Berliner Tor ließ einen Schuss erneut nach vorne prallen, Riley Damiani schaltete am schnellsten und traf zum 2:1 (21.). Damit aber nicht genug. Oblinger eroberte in Unterzahl die Scheibe, lief allein auf Hildebrand zu und erhöhte auf 3:1 (21.).
Jetzt hatten sich die Panther in eine nahezu perfekte Situation für ein Auswärtsspiel bei einem Topteam gebracht. Berlin hatte in der Folge zwar mehr vom Geschehen, aber Augsburg stand stabil in der Defensive und blieb mit schnellen Kontern gefährlich. Prompt erhöhte Anthony Louis auf 4:1 (27.), ehe der deutsche Meister durch Mitchell Reinke auf 2:4 herankam (32.).
Panther gegen Eisbären: Ein hitziges Spiel mit vielen Strafen auf beiden Seiten
In der Folge gab es gleich mehrere Strafen auf beiden Seiten und kurzzeitig standen die Panther mit zwei Mann weniger auf dem Eis, überstanden diese Phase aber mit viel Kampf und Einsatz ohne einen weiteren Gegentreffer. Ein Tor aus der Rubrik Kabinettstückchen gab es dann auf der anderen Seite zu sehen: Jason Bast – Mark Zengerle – Anrei Hakulinen – 5:2 (38.). Drei schnelle Pässe, die die Berliner Defensive wie Statisten aussehen ließ. Als Bast dann auch noch auf 6:2 für Augsburg erhöhte (39.), waren die Gastgeber geschlagen.
Dieser Eindruck verfestigte sich schnell im letzten Durchgang. Den Eisbären fehlte der Glaube daran, diese Partie noch drehen zu können. Zu souverän agierte Augsburg, das am Sonntag Köln empfängt (19.15 Uhr).
Augsburger Panther Keller – McCourt, Schemitsch; Zajac, Reul; Köhler, Blumenschein, Renner – Louis, Damiani, Busdeker; Elias, Zengerle, Oblinger; Bast, Kunyk, Hakulinen; Tosto, Volek, Hanke
Tore 0:1 McCourt (5.), 1:1 Noebels (11.), 1:2 Damiani (21.), 1:3 Oblinger (21.), 1:4 Louis (27.), 2:4 Reinke (32.), 2:5 Hakulinen (38), 2:6 Bast (39.)
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