Offensiv harmlos, in der Defensive fehlerhaft – das Ergebnis dieser Kombination war eine 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)-Niederlage der Augsburger Panther am Sonntag in Nürnberg. In ihrer Halle waren die Gastgeber mit viel Energie aus der Kabine gekommen und setzten die Panther von der ersten Sekunde an unter Druck. Nur selten gab es die Möglichkeit für Entlastungsangriffe, die dann meist schon im Keim erstickt wurden. Doch die Augsburger Defensive hielt diesem ersten Ansturm Stand. Im AEV-Tor strahlte Strauss Mann viel Ruhe aus und hielt, was es zu halten gab. Dem Neuzugang aus den USA war schon am vergangenen Donnerstag zu verdanken gewesen, dass der Saisonauftakt im Curt-Frenzel-Stadion mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung geendet hatte.
Augsburger Panther verlieren 1:4 gegen Nürnberg
In Nürnberg sah er in der elften Minute plötzlich Jeremy McKenna allein auf sich zukommen. Dessen Schuss trudelte Mann durch die Schoner, ehe Max Renner die Scheibe in höchster Not aus der Gefahrenzone beförderte. Doch hatte sie zuvor die Linie komplett überquert? Auf dem Eis entschieden die Schiedsrichter auf Tor, studierten dann aber minutenlang das Videomaterial, ehe sie ihre Entscheidung bestätigten – 1:0 für Nürnberg.
Auf der anderen Seite vergab kurz darauf Cody Kunyk die erste gute Chance für die Gäste. Die Führung der Ice Tigers war in dieser Phase aber mehr als verdient.Erst jetzt schalteten die Augsburger in den Vorwärtsgang und brachten das Spielgerät hin und wieder in Richtung des Nürnberger Tors. Allzu gefährlich war das bis dahin aber nicht, das Aufbauspiel stockte immer wieder. Keine Besserung im zweiten Drittel: Erneut McKenna erhöhte nach 37 Sekunden auf 2:0 für die Ice Tigers. Die Panther waren weiterhin zu harmlos in ihren Bemühungen, selbst einen Treffer zu erzielen. Ausgerechnet in Unterzahl hatte Alexander Oblinger noch die beste Möglichkeit, scheiterte aber an Nürnbergs Torwart Niklas Treutle. Auf der anderen Seite machten auch das die Gastgeber besser. Ihrerseits in Unterzahl traf Samuel Dove-McFalls nach einem blitzschnellen Konter zum 3:0 (31.).
Weg ist die Euphorie nach dem hart erkämpften Auftaktsieg gegen Ingolstadt
Im letzten Durchgang versuchte Ted Dent, durch ein paar Eingriffe bei der Zusammensetzung der Reihen, noch einmal ein Zeichen zu setzen und frischen Wind in die Angriffsbemühungen seiner Mannschaft zu bringen. Doch auch diese Versuche verpufften wirkungslos. Den Panthern gelang es über weite Strecken der Partie nicht, Struktur in ihr Spiel zu bekommen. Zwar verkürzte Thomas Schemitsch immerhin zum 1:3 (55.), doch als Dent in der Schlussphase Mann zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis nahm, nutzte dies Evan Barratt und traf wenige Sekunden vor der Sirene ins leere Panther-Tor zum 4:1-Endstand. Von der Euphorie nach dem hart erkämpften Auftaktsieg gegen Ingolstadt ist nach dieser Leistung erst einmal wenig übrig geblieben.
Augsburg Mann – Zajac, Schemitsch; McCourt, Reul; Köhler, Blumenschein; Renner – Bast, Kunyk, Hakulinen; Louis, Damiani, Zengerle; Tosto, Volek, Hanke; Elias, Collins, Oblinger Tore 1:0 McKenna (11.), 2:0 McKenna (21.), 3:0 Dove-McFalls (31.), 3:1 Schemitsch (55.), 4:1 Barratt (60.).
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