Die Augsburger Panther und die Straubing Tigers – das ist eine Kombination, die zuletzt mit heftigen Wirkungstreffern gegen den AEV endete. Alle vier Spiele gegen die Niederbayern gingen in der vergangenen Saison verloren. Die niederschmetternden Zahlen: 1:7 und 1:4 in den Heimspielen sowie zweimal 1:4 im Stadion am Pulverturm. Macht in der Summe: 4:19 Tore und null Punkte aus Augsburger Sicht. Aber wann, wenn nicht am Sonntagnachmittag, schien die Chance auf Revanche ideal? Drei Siege in Folge hatte die Mannschaft von AEV-Coach Ted Dent zuletzt errungen, darunter das umjubelte 4:2 am Freitagabend beim EHC München. Zudem waren die Straubinger alles andere als ideal in die Saison gestartet: Mit nur acht Zählern rangierte das Team von Coach Tom Pokel vor dem Spiel in Augsburg auf Rang 13 der DEL-Tabelle. Am Ende war es aber wie so oft zuletzt: Gegen ein aggressives und effizientes Straubing stand eine 0:4-Niederlage (0:2, 0:0, 0:2) zu Buche.
Bei den wegen einer Spendenaktion für krebskranke Kinder in Pink gekleideten Panthern rotierte Kristian Blumenschein für Max Renner in den Kader. Gleich nach eineinhalb Minuten zeigte sich, wie gefährlich auch ein angeschlagenes Straubing ist: Elis Hede brachte den Puck aus kurzer Distanz auf das Tor von Strauss Mann. Der bekam ihn zu fassen – aber vor oder hinter der Linie? Die Entscheidung der Referees auf dem Eis lautete noch „kein Tor“. Doch nach einem minutenlangen Studium der TV-Bilder entschied der Unparteiische Sean McFarlane darauf, dass der Puck in der Fanghand des AEV-Schlussmanns die Linie überschritten hat – eine mutige Entscheidung. Deren Folge: Tor für die Tigers, 0:1 (2.). Straubing setzte mit frühem und hartem Forechecking den AEV unter Druck, der seinerseits recht schwer ins Spiel fand. Selbst eine zwischenzeitliche 5:3-Überzahl konnte der AEV nicht nutzen. Stattdessen schlugen die Gäste bei ihrem ersten Überzahlspiel sofort zu: Als Panther-Kapitän Denis Reul wegen eines späten Checks zwei Minuten lang draußen saß, vollendete Joshua Samanski zum zweiten Straubinger Treffer (15.).
Die Augsburger Panther machten nichts aus ihrem Powerplay
Doch selbst wenn sich mal gute Möglichkeiten ergaben, schien es, als ob den Panthern eine Handbremse angezogen wäre. Riley Damiani etwa vergab eine gute Chance während des nächsten Powerplays (27.). Straubing zeigte sich defensiv kompakt und war bei den Gegenstößen stets gefährlich – und immer wieder rettete Strauss Mann sein Team vor einem höheren Rückstand. Die klaren Torchancen der Panther? Fehlanzeige, auch wenn wieder mal ein Straubinger draußen saß. Vier Augsburger Powerplays wies die Statistik zum Ende des zweiten Drittels aus. Straubing führte aber sowohl nach Toren als auch Torschüssen (29:17) klar. Panther-Verteidiger Thomas Schemitsch gab sich bei Magentasport vor dem Schlussdrittel optimistisch: „Wir müssen weiter dran glauben, dass wir den Puck unterbringen. Wir haben schon andere Spiele in dieser Saison gedreht.“
Kurz nach Start des Drittels war der Puck erneut im Augsburg-Kasten. Wegen eines hohen Stocks hatte das Schiedsrichter-Team auf dem Eis kein Tor gegeben – und sah sich durch den Videobeweis bestätigt. Zu sehen bekamen die Augsburger Fans aber eine Rauferei vor den Stehplatzrängen: Adrian Klein hatte den am Boden liegenden Florian Elias mit dem Schläger geschlagen. Die Folge: die nächste Überzahl, doch auch daraus entsprang nichts. Jubeln sollten erneut die Gäste: Nach einem dicken Fehler im Aufbauspiel holten sich die Gäste den Puck. Danjo Leonhardt, der eben erst die Strafe abgesessen hatte, vollendete zum 0:3 (45.). Auch die endgültige Entscheidung fiel während eines Straubinger Powerplays: Nach einem Abstimmungsfehler der AEV-Defensive passte JC Lipon auf Taylor Leier – der schoss zum 0:4 ein (50.) Es war der vierte AEV-Gegentreffer in Unterzahl in dieser Spielzeit. Danach war Schluss. Die einzig gute Nachricht: Nächste Woche geht es nicht gegen Straubing.
Augsburger Panther: Mann – Schemitsch, McCourt; Reul, Zajac; Kähler, van der Linde; Blumenschein –Damiani, Kunyk, Collins; Busdeker, Zengerle, Trevelyan; M. Elias, Oblinger, F. Elias; Hanke, Volek, Tosto
Tore: 0:1 Hede (2.), 0:2 Samanski (15.)., 0:3 Leonhardt (45.), Leier (50.) Zuschauer: 6049
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