Nichts zu holen gab es für die Panther am Freitagabend in Mannheim. Sie mussten sich mit 1:6 (0:2, 1:3, 0:1) geschlagen geben. Schon Mitte des zweiten Drittels hatten die Gastgeber mit 4:0 geführt. Augsburg steckte trotz des Rückstands nie auf, scheiterte aber an einer mangelhaften Chancenverwertung.
Auch Denis Reul dürfte den Abend deshalb wohl in eher schlechter Erinnerung behalten, obwohl er sehr erfreulich für ihn begonnen hatte. Immerhin kehrte der Panther-Kapitän erstmals dorthin zurück, wo er den größten Teil seiner Karriere absolviert hat: 761 DEL-Spiele in 15 Jahren für Mannheim.
Panther-Kapitän Denis Reul trifft gegen Adler Mannheim auf Ex-Kollegen
Nach der vergangenen Saison entschieden sich die Adler dann aber zu einem Neuanfang, bauten ihre Mannschaft um und verabschiedeten neben Reul auch gleich noch David Wolf, der seit 2016 für Mannheim auf Torejagd gegangen war. Reul wechselte nach Augsburg und traf am Freitagabend also auf einige seiner Ex-Kollegen.
Ähnliche Konstellationen hat es in den vergangenen Jahren schon zweimal gegeben. Mit Christoph Ullmann und Dennis Endras waren 2018 und 2022 zwei langjährige Adler-Publikumslieblinge auf den Zielgeraden ihrer großen Karrieren nach Augsburg gegangen. Beide waren herzlich begrüßt worden, als sie im AEV-Trikot nach Mannheim zurückkehrten – so auch Reul. Auf dem Videowürfel wurde kurz vor Spielbeginn ein zweiminütiger Film mit Highlights aus dessen Zeit bei den Adlern gezeigt.
AEV und Adler Mannheim gegen direkt voll ins Spiel
Nun ist Reul aber keiner, der in der Öffentlichkeit sein Innerster nach außen kehrt. Ohne eine Miene zu verziehen verfolgte er konzentriert die Darbietung, winkte danach ins applaudierende Publikum, klatschte seinerseits, lächelte leicht, ehe es dann auch schon losging. Und wie. Beide Mannschaften schalteten sofort in den Vorwärtsgang.
Mannheim, wo die letztjährigen Panther-Profis Luke Esposito und Samuel Soramies (ihm hatte Reul vergangene Saison – also noch in umgekehrter Konstellation – bei einem seiner krachenden aber fairen Checks eine Rippe gebrochen) aufliefen, ging durch Yannick Proske früh mit 1:0 in Führung (3.). Augsburg versteckte sich in der Folge nicht, trotzdem erhöhte Tom Kühnhackl auf 2:0 (15.). Kurz darauf hatte Riley Damiani in Überzahl die beste Chance für Augsburg, vergab aber freistehend. Die Szene stand sinnbildlich für diesen Abend: Die Gäste spielten bemüht, aber zu unpräzise im Abschluss.
Augsburger Panther gehen mit ihren Chancen fahrlässig um
Der zweite Durchgang begann ohne Anrei Hakulinen, der verletzt in der Kabine blieb. Mannheim dagegen kam wie die Feuerwehr aus der selbigen und wollte schnell die Vorentscheidung. Als Leon Gawanke auf 3:0 erhöhte (23.), schien die fast schon geschafft. Auch weil die Augsburger weiterhin fahrlässig mit ihren Chancen umgingen.
Letzte Zweifel am Sieg zerstreuten die Adler mit dem 4:0 durch Matthias Plachta (29.). Die Panther steckten trotzdem nicht auf und Thomas Schemitsch verkürzte auf 1:4 (32.), doch Esposito stellte umgehend den alten Abstand wieder her (33.). Panther-Trainer Ted Dent reagierte, nahm eine Auszeit und wechselte den Torwart. Für Strauss Mann kam Markus Keller. Der konnte sich zwar mehrfach auszeichnen, kassierte dann aber doch noch das 1:6 durch Daniel Fischbuch (56.). Dabei blieb es. Weiter geht es am Sonntag, wenn ab 19.15 Uhr Wolfsburg in Augsburg zu Gast ist.
Augsburg Mann – Zajac, Reul; Köhler Schemitsch; van der Linde, Blumenschein; Renner – Bast, Kunyk, Hakulinen; Louis, Damiani, Busdeker; Collins, Zengerle, Oblinger; F. Elias, Volek, Hanke
Tore 1:0 Proske (3.), 2:0 Kühnhackl (15.), 3:0 Gawanke (23.), 4:0 Plachta (29.), 4:1 Schemitsch (32.), 5:1 Esposito (33.), 6:1 Fischbuch (56.).
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