Am Ende bildete sich eine Jubeltraube um Panther-Torwart Markus Keller. Er hatte Augsburg im Penaltyschießen einen 4:3 (1:1, 1:2, 1:0, 1:0)-Sieg in Straubing gesichert. Der Tabellenletzte der Deutschen Eishockeyliga sendet damit zumindest ein Lebenszeichen.
Doch auch in Straubing standen die Geschehnisse zunächst ganz unter dem Eindruck des tragischen Todes von Nationalspieler Tobias Eder. Vor dem ersten Bully gedachten alle in der Halle des 26-Jährigen, der am Mittwoch einer Krebserkrankung erlegen war. In gedrückter Stimmung begann die Partie, in der es sportlich um viel ging – vor allem für die Panther, denn der DEL-Tabellenletzte droht den Anschluss an die Nicht-Abstiegszone zu verlieren. Große Hoffnung auf Besserung ruht auf dem Comeback des lange verletzten Torjägers Cody Kunyk. Doch das Auswärtsspiel in Straubing kam zu früh, er stand nicht im Kader. Wahrscheinlich wird sich das dann am kommenden Freitag ändern, wenn Wolfsburg im Curt-Frenzel-Stadion gastiert. Dafür kehrte in Straubing Florian Elias nach abgesessener Sperre zurück, gleichzeitig fehlten die verletzten Donald Busdeker und Mick Köhler sowie der erkrankte Nick Baptiste. Allerdings könnte auch dieses Trio am Wochenende wieder fit sein.
Augsburger Panther gegen Straubig: Sieg im Penaltyschießen
Trotz schmaler Besetzung zeigten die Panther im ersten Drittel einen überraschend beherzten Auftritt. Gekrönt wurde der vom Führungstreffer durch Anrei Hakulinen (16.), senehswert vorbereitet von Chris Collins. Doch es gehört zu den wiederkehrenden Ärgernissen, dass Augsburg in eigener Überzahl einen Gegentreffer kassiert. Wie schon am vergangenen Wochenende gegen Ingolstadt lief die Mannschaft kurz vor der ersten Drittelpause in einen Konter, Joshua Samanski nahm das Geschenk dankend an und glich zum 1:1 aus (20.). Nach dem ersten Seitenwechsel ging es Schlag auf Schlag. Straubing dominierte immer mehr und schlug dann im Powerplay zu. Marcel Brandt traf zur erstmaligen Führung für die Hausherren (29.). Doch nur genau 43 Sekunden spätere glich der starke Collins zum 2:2 aus (29.). Die Freude währte ebenfalls nicht allzu lange, denn erneut Brandt traf per Schlagschuss erneut in Überzahl für Straubing (31.). Spätestens jetzt war die anfänglich gedrückte Stimmung passé. Der Hallensprecher brüllte den Namen des Torschützen unverdrossen in sein Mikrofon. Jubel, Trubel, Heiterkeit.
Dem wollte sich Augsburgs Spielmacher Anthony Louis nicht verschließen, startete im letzten Drittel ein starkes Solo und schloss es mit dem 3:3 ab (47.). Straubing drängte nun auf den Siegtreffer, schoss aus allen Lagen, doch Augsburg wehrte sich mit viel Einsatz und ging in die Verlängerung. Die blieb torlos. Im Penaltyschießen traf dann Collins zum Sieg inklusive Extra-Punkt.
Augsburger Panther Keller – Zajac, Reul; Blumenschein, Schemitsch; McCourt, Renner; van der Linde – Trevelyan, Bast, Louis; Hakulinen, Collins, F. Elias; Tosto, Volek, Oblinger; M. Elias, Zengerle, Hanke
Tore 0:1 Hakulinen (16.), 1:1 Samanski (20.), 2:1 Brandt (29.), 2:2 Collins (29.), 3:2 Brandt (31.), 3:3 Louis (47.), 3:4 Collins (Penaltyschießen)
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