Die Augsburger Panther sind wieder Tabellenletzter der Deutschen Eishockeyliga. Mit 3:5 (1:2, 1:2, 1:1) musste sich die Mannschaft von Trainer Larry Mitchell am Sonntag dem EHC München geschlagen geben.
Immerhin: Im Abstiegskampf können sich die Panther auf die Unterstützung ihrer Fans verlassen. Gegen München war das Curt-Frenzel-Stadion mal wieder ausverkauft und die Prognose, dass es das auch in den letzten beiden Heimspielen gegen Köln und Düsseldorf sein wird, ist nicht allzu gewagt. Das hat natürlich damit zu tun, dass es im Tabellenkeller auf eine Millimeterentscheidung in Sachen Abstieg zuläuft. Neben Augsburg gehören Düsseldorf und Iserlohn zu dem Trio, das den letzten Tabellenplatz unter sich ausspielt.
DEL: In dieser Saison wird es wohl einen Aufstieg und einen Abstieg geben
Das Glück der vergangenen beiden Jahre, als Augsburg erstklassig blieb, obwohl es einen Abstiegsplatz belegt hatte (beide Male wurde eine nicht-aufstiegsberechtigte Mannschaft DEL2-Meister) scheint aufgebraucht. Alles deutet darauf hin, dass es am Ende der Saison einen Auf- und damit also auch einen Absteiger geben wird. Diese Konstellation macht jeden Punkt wertvoll, zumal sich der bis dahin Tabellenletzte Düsseldorf (das auch noch ein Spiel weniger absolviert hat) schon am Nachmittag den Frust von der Seele schoss und mit 8:4 in Frankfurt gewann.
Die Ausgangslage war also klar, als am Sonntagnachmittag die hochkarätig besetzte Mannschaft aus der Landeshauptstadt in Augsburg gastierte. Die beiden Fanlager, in herzlichster Abneigung verbunden, duellierten sich schon lange vor dem ersten Bully. „Bayerns größte Schande – AEV“ gegen „Münchens wahre Liebe – AEV“. Auch auf dem Eis war der Ton schnell gesetzt: Beide Mannschaften bearbeiteten sich gegenseitig mit größter Hingabe. Die Schiedsrichter schauten sich das Treiben erst einmal an und tatsächlich beruhigten sich Gemüter wieder einigermaßen.
Augsburger Panther starten stark gegen EHC München
Trotzdem wirkte Augsburg zunächst so, als habe die ganze Mannschaft nach dem 0:5 vom Freitag in Berlin eine Frischzellenkur bekommen. Keine Scheibe wurde verloren gegeben. Chancen gab es aber auf beiden Seiten und München nutzte eine davon. Tobias Rieder schoss die Gäste zunächst in Führung (13.) und erhöhte wenig später mit dem Schlittschuh in Überzahl auf 2:0 (15.). Dieser Doppelschlag zeigte Wirkung. München dominierte jetzt. Cody Kunyk sorgte für das dringend benötigte Lebenszeichen: In Überzahl traf er zum 1:2 (18.).
Doch an diesem Tag hatten die Gäste immer die bessere Antwort. Augsburg kämpfte sich heran, München setzte sich wieder ab. Taro Hirose konterte also Kunyks Treffer mit dem 3:1 (25.). Riley McCourt brachte die Panther zurück (26.), Maximilian Kastner traf zum 4:2 (31.). Mick Köhler verkürzte (42.), ehe erneut Rieder den 5:3-Endstand für München (52.) besorgte.
Augsburger Panther Mann – Blumenschein, Schemitsch; McCourt, Renner; Köhler, Reul; van der Linde – Hakulinen, Collins, F. Elias; Bast, Kunyk, Busdeker; Louis, Zengerle, Baptiste; Tosto, Volek, Oblinger
Tore 0:1 Rieder (13.), 0:2 Rieder (15.), 1:2 Kunyk (18.), 1:3 Hirose (25.), 2:3 McCourt (26.), 2:4 Kastner (31.), 3:4 Köhler (42.), 3:5 Rieder (52.).
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