Es war angerichtet vor großer Kulisse: Das Eröffnungsspiel der 31. Saison in der Deutschen Eishockey Liga stieg in Augsburg. Der erste Tabellenführer der 31. Saison im Oberhaus wurde ermittelt. Nach 60 intensiven Minuten setzte sich der AEV mit 3:2 (1:0, 0:0, 1:2, 1:0) durch. Der letztjährige Fast-Absteiger ist der erste Spitzenreiter. Ingolstadt überzeugte dennoch als Team. Für Augsburg waren Torwart Strauss Mann und der zweifache Torschütze Cody Kunyk überragend.
Ein Wunsch von Augsburgs neuem Trainer Ted Dent ging in Erfüllung. Die ersten zehn Minuten wollte der 57-Jährige ohne Gegentor überstehen. Seine Mannschaft hielt sich daran. Auch weil die Ingolstädter zu Beginn übermotiviert zu Werke gingen. Noch nicht einmal eine Minute war gespielt, als ERCI-Kapitän Fabio Wagner für zwei Strafminuten auf die Strafbank musste. Gleich darauf folgte Neuzugang Morgan Ellis seinem Mannschaftskollegen. Doch das Powerplay der Panther, das in der Vorbereitung eine schwache Quote von drei Prozent aufwies, funktionierte noch nicht. Die Oberbayern verteidigten außerdem geschickt.
Augsburger Panther behaupten sich gegen ERCI Ingolstadt
Erst bei einer angezeigten weiteren Strafe gegen die Schanzer schlugen die Augsburger zu. Cody Kunyk traf auf Zuspiel von Anrei Hakulinen und Kristian Blumenschein. Der Neuzugang aus Frankfurt machte dort weiter, wo er in der Vorbereitung aufgehört hatte. Mit vier Treffern war der Kanadier Kunyk der erfolgreichste AEV-Torschütze in den Testspielen gewesen. Die größte Chance auf 2:0 zu erhöhen, vergab in der 17. Minute Anthony Louis. Doch der Versuch des AEV-Neuzugangs aus der Schweiz landete am Pfosten.
Auf den Rängen lieferten sich die beiden Lager ein leidenschaftliches Duell mit Fan-Gesängen. Auf dem Eis drängten die Schanzer mit Macht auf den Ausgleich. Gewohnt giftig ging ERC-Neuverpflichtung Daniel Schmölz (zuletzt Nürnberg) zu Werke und ackerte in den Ecken wie vor dem gegnerischen Tor. Doch Augsburgs Schlussmann Strauss Mann hechtete von einer Ecke in die andere und hielt überragend.
Die größe Chance auf den Ausgleich hatte Ingolstadts Myles Powell auf dem Schläger, als der Stürmer in der 25. Minute alleine auf Mann zulief. Doch der AEV-Keeper stoppte auch diese Scheibe.
ERCI drängt auf den Ausgleich gegen den AEV
Zu Beginn des Schlussabschnitts drängten die Gäste mit Macht auf den Ausgleich. Immer wieder rettete Strauss Mann in höchster Not. Der 25-jährige Amerikaner erwischte einen Einstand nach Maß. Die Oberbayern zeigten die reifere Spielanlage und erspielten sich ein optisches Übergewicht. Der AEV leistete sich bei seinen Angriffen zu viele technische Fehler.
In der Schlussphase war es fast ein Spiel auf ein Tor, das der Augsburger. Bei vier gegen vier traf Alex Breton zum längst verdienten 1:1 (53.). Nur 13 Sekunden später antworteten die Gastgeber mit dem 2:1 durch Riley Damiani. Philipp Krauss schaffte gleich wieder den 2:2-Ausgleich.
Augsburger Panther müssen gegen ERC Ingolstadt in die Verlängerung
Dabei blieb es nach 60 Minuten. Es ging in die Verlängerung. Zuerst rettete Strauss Mann, der beste Mann der Augsburger, zwei Mal in höchster Not. Im Gegenzug traf erneut Kunyk im Alleingang zum 3:2. Anschließend kam es noch zu einem Handgemenge. Der Rest war Augsburger Jubel.
Augsburger Panther Mann – Schemitsch, Zajac; Reul, McCourt; Blumenschein, Köhler; Renner – Hakulinen, Kunyk, Bast; Zengerle, Damiani, Louis; Oblinger, Collins, Elias; Hanke, Volek, Tosto
ERC Ingolstadt Garteig – Ellis, Breton; Hüttl, Hübner; Wagner, Rosa-Preto; Hauf – Krauss, Pietta, Sheen; Dunham, Henriquez-Morales, Keating; Bertrand, Stachowiak, Schmölz; Simpson, Powell, Agostino
Tore 1:0 (7.) Kunyk 1:1 (53) Breton, 2:1 (53.) Damiani, 2:2 (56.) Krauss, 3:2 (63.) Kunyk Zuschauer 6179 (ausverkauft)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden